Ein Bäumchen der Sünde

Themen des alten Testaments
jose77
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#1 Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von jose77 » Sa 26. Mai 2018, 18:16

:shock: Gott sagt, dass es verboten ist, Bäume zu fällen oder zu verderben welche Früchte bringen.
 5 Mose 20:20
[20]Nur die Bäume, von denen du weißt, daß sie keine Bäume sind, von denen man ißt, die darfst du verderben und abhauen; und du magst Belagerungswerke davon bauen wider die Stadt, die Krieg mit dir führt, bis sie gefallen ist.

Dazu folgende Geschichte.

 Markus 11:12-14
[12]Und des folgenden Tages, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn. Und als er von ferne einen Feigenbaum sah,
[13]der Blätter hatte, ging er hin, ob er vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen.
[14]Und er hob an und sprach zu ihm: Nimmermehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten es.

Da sind mir folgende Fragen eingefallen.
Wieso hat Jesus nicht gewusst in seiner Weitsicht, dass es nicht die Jahreszeit ist für Feigen?
Wieso verdarb er den Baum, obwohl als Jude er dies nicht durfte?
Der Baum hat keine Schuld, denn er tut ja nur was Gott im eingepflanzt hat. Eine Zeit zum Früchte tragen, eine Zeit zum Ruhen.

Und man kann beides (Moses und Markus) wörtlich und metaphorisch anschauen. Es macht keinen Sinn, ausser das Jesus auch hier das Gesetz brach, und Schuld auf sich lud.
Grüsse von Jose


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SamuelB
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#2 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von SamuelB » Sa 26. Mai 2018, 19:53

Vllt war Jesus angefressen, weil der Baum der Erkenntnis auch ein Feigenbaum gewesen sein könnte und wollte ein Exempel statuieren.
Oder er war einfach sauer, weil er Hunger hatte und das Bäumchen keine Früchte trug.
Oder beides. :mrgreen:

Meine Fragen nun: Essen Christen generell keine Feigen? Oder bezog es sich nur auf diesen einen Baum?

jose77
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#3 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von jose77 » So 27. Mai 2018, 08:53

Von diesem einen sicher nicht.
Das arme unschuldige Bäumchen verdorrte aufgrund des bösen Fluchs von Jesus
Grüsse von Jose


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Ziska_Deleted

#4 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von Ziska_Deleted » So 27. Mai 2018, 09:08

jose77 hat geschrieben:Von diesem einen sicher nicht.
Das arme unschuldige Bäumchen verdorrte aufgrund des bösen Fluchs von Jesus

Was ist nun so schrecklich?
Zum einen können Jehova, der allmächtige Gott und sein Sohn Jesus tun und lassen, was sie wollen! Da hat ihnen niemand reinzureden... Wer sind wir denn?

Winzig kleine Menschlein, von denen sich manche Würmchen einbilden, die größten zu sein...
Mit welchem Recht erlauben sich dann manche darüber zu urteilen und das zu verurteilen ?

Zum anderen werden jedes Jahr Millionen Bäume zur Papierherstellung, für Hausbau, für Möbel, zum Heizen usw. gefällt.
Da kräht kein Hahn nach...

Nun hat Jesus anhand des Baumes seinen Jüngern eine Lehre erteilen wollen.... Und schon gehn einige, die das nicht richtig verstehen, auf die Barrikaden...

Besser wäre es doch herauszufinden, warum Jesus das tat... Was er damit sagen wollte... :wave:

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SamuelB
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#5 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von SamuelB » So 27. Mai 2018, 09:36

Ziska hat geschrieben:Was ist nun so schrecklich?
Dein Menschenbild, liebe Ziska :shock:
Ziska hat geschrieben:Zum einen können Jehova, der allmächtige Gott und sein Sohn Jesus tun und lassen, was sie wollen! Da hat ihnen niemand reinzureden... Wer sind wir denn?

Winzig kleine Menschlein, von denen sich manche Würmchen einbilden, die größten zu sein...
Mit welchem Recht erlauben sich dann manche darüber zu urteilen und das zu verurteilen ?
Ich dachte jetzt, es war eine Meinungsäußerung von jose77 zu dieser Geschichte. Darf man das nicht? Selbst in der Bibel wird der Mensch als Gottes Ebenbild bezeichnet. Sowas muss dein Gott aushalten. Ein Wurm kann sich keine Meinung und kein Urteil bilden.


Ziska hat geschrieben:Besser wäre es doch herauszufinden, warum Jesus das tat... Was er damit sagen wollte... :wave:
Stimmt. Was hälst du denn davon, ob der Baum der Erkenntnis ein Feigenbaum gewesen ist und was wollte Jesus damit sagen?
Isst du Feigen?

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Andreas
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#6 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von Andreas » So 27. Mai 2018, 10:23

jose77 hat geschrieben:Und man kann beides (Moses und Markus) wörtlich und metaphorisch anschauen. Es macht keinen Sinn, ausser das Jesus auch hier das Gesetz brach, und Schuld auf sich lud.
Ich vermute, du wolltest mit diesem Thread nicht die Heiligkeit Jesu belegen. Wie könnte ein normaler Jude durch sein Wort einen Baum verdorren lassen? Die Gesetze des Mose gelten für Menschen aber offensichtlich nicht für Gott, der allein durch seinen Willen und sein Wort wirken kann. Bei Markus steht des öfteren etwas über die gottgegebene Vollmacht Jesu. Dass Gott sich selbst nicht an die Gesetze für die Menschen hält und Fruchtbäume vernichtet, lässt sich an den Texten des AT leicht belegen:
Lev 26,18-20 hat geschrieben:Wenn ihr dann immer noch nicht auf mich hört, fahre ich fort, euch zu züchtigen; siebenfach züchtige ich euch für eure Sünden. Ich breche eure stolze Macht und mache euren Himmel wie Eisen und euer Land wie Bronze. Eure Kraft verbraucht sich vergeblich, euer Land liefert keinen Ertrag mehr und die Bäume im Land tragen keine Früchte mehr.
Ps 105,33 hat geschrieben:Er zerschlug ihnen Weinstock und Feigenbaum und knickte in ihrem Gebiet die Bäume um.
Jer 7,20 hat geschrieben:Darum - so spricht Gott der Herr: Seht, mein Zorn und Grimm ergießt sich über diesen Ort, über Menschen und Vieh, über die Bäume des Feldes und die Früchte des Ackers; er brennt und wird nicht erlöschen.
Dein TO erinnert mich ein wenig an den gestern glücklos agierenden Karius, welcher den Ball zwei mal ins eigene Tor lenkte.

jose77
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#7 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von jose77 » So 27. Mai 2018, 11:11

denn es war nicht die Zeit der Feigen
Grüsse von Jose


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Andreas
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#8 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von Andreas » So 27. Mai 2018, 11:54

In meinen AT-Zitaten richtet sich Gott auch nicht an der Zeit der Feigenernte aus.
Du schriebst ja selbst, dass man beides Moses und Markus metaphorisch und wörtlich deuten kann. In der metaphorischen Deutung steht der Feigenbaum für etwas anderes als einen Feigenbaum. Wofür steht er deiner Meinung nach metaphorisch in deinem Mosezitat und bei deinem Markuszitat?

Zippo
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#9 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von Zippo » So 27. Mai 2018, 12:29

jose77 hat geschrieben::shock: Gott sagt, dass es verboten ist, Bäume zu fällen oder zu verderben welche Früchte bringen.
 5 Mose 20:20
[20]Nur die Bäume, von denen du weißt, daß sie keine Bäume sind, von denen man ißt, die darfst du verderben und abhauen; und du magst Belagerungswerke davon bauen wider die Stadt, die Krieg mit dir führt, bis sie gefallen ist.

Dazu folgende Geschichte.

 Markus 11:12-14
[12]Und des folgenden Tages, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn. Und als er von ferne einen Feigenbaum sah,
[13]der Blätter hatte, ging er hin, ob er vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen.
[14]Und er hob an und sprach zu ihm: Nimmermehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten es.

Da sind mir folgende Fragen eingefallen.
Wieso hat Jesus nicht gewusst in seiner Weitsicht, dass es nicht die Jahreszeit ist für Feigen?
Wieso verdarb er den Baum, obwohl als Jude er dies nicht durfte?
Der Baum hat keine Schuld, denn er tut ja nur was Gott im eingepflanzt hat. Eine Zeit zum Früchte tragen, eine Zeit zum Ruhen.

Und man kann beides (Moses und Markus) wörtlich und metaphorisch anschauen. Es macht keinen Sinn, ausser das Jesus auch hier das Gesetz brach, und Schuld auf sich lud.
Das ist tatsächlich eine seltsame Geschichte, aber wie Andreas sehr gut ausgeführt hat, geht es um ein Fluchwort aus dem AT.
Jesus war nicht so ein Narr, der Früchte zu unerwarteter Zeit haben wollte und er hat auch das Gesetz nicht gebrochen. Er hat das Gesetz erfüllt. Und sein Fluch traf ein. Wenn der Fluch unberechtigt gewesen wäre , dann wäre der Baum nicht verdorrt.

Und das war noch Milde, denn es ging nur um einen einzigen Baum. Vielleicht sollte dieses Ereignis nur an das Fluchwort erinnern, das Israel gegeben wurde und darauf hinweisen, daß Israel diesem Fluch nahe war.

Warum waren sie dem Fluch nahe ? Wenn man den Feigenbaum mal als Bild für Israel betrachten würde, welche Früchte hat der Herr Jesus wohl gesucht ? Und warum sollte der Feigenbaum nun keine Früchte mehr bringen ?
Sie hatten ihn doch als Messias willkommen geheißen und auf das Reich Davids gehofft:
Mk 11,9 Und die vorangingen und die nachfolgten, schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! 10 Gelobt sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt! Hosianna in der Höhe! 11 Und er ging hinein nach Jerusalem in den Tempel und er besah ringsum alles, und spät am Abend ging er hinaus nach Betanien mit den Zwölfen.
Der verdorrte Feigenbaum. Jesus im Tempel
12 Und am nächsten Tag, als sie von Betanien weggingen, hungerte ihn. 13 Und er sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte; da ging er hin, ob er etwas darauf fände. Und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Zeit für Feigen.
Aber der Glaube fehlte und das erhoffte Reich des Vaters David würde nicht so kommen, wie sie es erwartet haben.

Liebe Grüsse Thomas

jose77
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#10 Re: Ein Bäumchen der Sünde

Beitrag von jose77 » So 27. Mai 2018, 12:35

Andreas
Das Bäumchen ist unschuldig. Es hat keinen freien Willen. Es war nicht die Zeit für Früchte.

Deine anderen Zitate bezeichnen ein Bäumchen, das keine Früchte tragen wollte. :wave:
Grüsse von Jose


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