Familiengeschichten: Abraham

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Hexenjagd
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#1 Familiengeschichten: Abraham

Beitrag von Hexenjagd » Mi 8. Aug 2018, 23:23

abgetrennt aus: Nebenfrau

Wenn ich mir die Geschichte Abrahams anschaue, dann gibt es doch sehr viel zu lernen.
Jahrzehnte lang war die Hagar die Nebenfrau Abrahams.
Jahrzehntelangs gab es keinerlei Schwierigkeiten.
Nun schaltet sich Gott ein und verheisst dem Abraham einen Erben.
Als es der Sara zu lange dauerte befahl Sie selbst der Hagar ein Schläferstündchen mit Abraham.
Bis dahin Jahrzehnte auch keine Erwähnung sexueller Gemeinschaft.
Nun kam das Kind-Ismael.
Dumm gelaufen denn Sara hatte aus Unglauben heraus gehandelt, wie einst Eva und das Ergebnis ist bekannt.
Nun spricht Gott erneut und Sara lachte, doch sie wurde schwanger und nach 1 Jahr hatte Sie das Kind zur Welt gebracht, den Erben Isaak.
Jetzt wurde Sie neidisch weil Ismael der Erstgeborene war was sie selbst verschuldete.
Und wieder musst der arme Abraham herhalten was Gott noch obendrein bestätigte. Schick Sie weg!
Ohne Saras Unglauben wären sie wohl glücklich geworden bis ans Ende Ihrer Tage.
Abraham war nicht begeistert, aber gehorsam und so verließ Hagar das Lager.
Verzweifelt wollte Sie Abrahams Kind opfern und ließ ihn liegen.
Aber Gott griff ein und segnete Hagar und der aus Saras unglauben heraus gezeugte Sohn Ismael erhielt ebenso eine Verheissung!
Tja Freunde, auch die Hagar ward gesegnet denn sie ward nach Abraham benannt und seinem Haus.
Wenn sexuelle Spielereien ins Spiel kommen, Sünde wie Eifersucht und Neid sind weltliche Probleme absehbar.
Dennoch ändert es nichts am Segen Gottes, in diesem Fall auch für die Nebenfrau und Ihrem Kind.
Passend dazu:>>>
Apostelgeschichte 16, 31
Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!

mfg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,

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SamuelB
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#2 Re: Nebenfrau

Beitrag von SamuelB » Sa 18. Aug 2018, 09:22

Hexenjagd hat geschrieben:Als es der Sara zu lange dauerte befahl Sie selbst der Hagar ein Schläferstündchen mit Abraham.
Bis dahin Jahrzehnte auch keine Erwähnung sexueller Gemeinschaft.
Wie lebte Hagar denn zuvor ihre Sexualität aus?

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SamuelB
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#3 Re: Nebenfrau

Beitrag von SamuelB » Sa 18. Aug 2018, 18:09

Ist dir die Vorstellung von weiblicher Sexualität unangenehm? :mrgreen:
Wie - denkst du - hat Hagar sich zuvor dahingehend ausgelebt? Weil du meinst, dass solcherlei Aktivitäten nicht erwähnt sind.

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Hexenjagd
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#4 Re: Nebenfrau

Beitrag von Hexenjagd » Sa 18. Aug 2018, 20:13

SamuelB hat geschrieben:Ist dir die Vorstellung von weiblicher Sexualität unangenehm? :mrgreen:
Was soll der Scheiß?
SamuelB hat geschrieben: Wie - denkst du - hat Hagar sich zuvor dahingehend ausgelebt? Weil du meinst, dass solcherlei Aktivitäten nicht erwähnt sind.
Was in der Schrift steht, oder auch nicht steht ist mein Maßstab.
Erwähnt wird davon nichts und somit denke ich mir auch nichts.
Spekulationen sind etwas für Spekulanten.

mfg
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Magdalena61
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#5 Re: Nebenfrau

Beitrag von Magdalena61 » So 19. Aug 2018, 02:24

Also, das Kapitel mit Hagar habe ich mir nochmals durchgelesen.
Es wird nicht wirklich ersichtlich, was genau Ismael angestellt hatte, sodass Sara ihn nicht mehr in der Sippe dulden wollte. Wenn ich alles zusammenzähle, das verschiedene Übersetzungen schreiben, dann: machte er sich lustig, er spielte, er trieb Mutwillen, er lachte.

Ismael war 13 Jahre alt, als er beschnitten wurde, und Abraham war 99 Jahre alt. 1. Mose 17,25.
Als Isaak geboren wurde, war Abraham 100 Jahre alt. Mütter stillten damals ihre Kinder sehr lange, drei Jahre, sechs Jahre. So ganz klein kann Isaak beim "Fest der Entwöhnung" nicht mehr gewesen sein.

Demnach war Ismael wahrscheinlich etwa 16 Jahre alt, als er gehen musste, vielleicht auch älter.

Warum schreibt die GNB "Kind"??

Luther 2017: Knabe
Elberfelder: Junge
Schlachter: Knabe
GNB: Kind

"Kind" führt zu einer völlig falschen Assoziation. Ein armes, hilfloses Kindlein wurde mit seiner Mutter in die Wüste geschickt.

Stimmt nicht. Genau so bescheiden ist die Beschreibung der Beinahe- Opferung Isaaks-- der in manchen Übersetzungen als "Knabe" beschrieben wird. Und die Gegner empören sich: Wie KANN Gott nur verlangen, ein armes, hilfloses, dem Vater ausgeliefertes Kindlein zu ermorden.... ?!--

--- Isaak war zu diesem Zeitpunkt mit einiger Wahrscheinlichkeit 36 Jahre alt und hätte seinen alten Vater leicht überwältigen können----.

Gut finde ich es auch nicht, was da gelaufen ist. Es hat so einen Beigeschmack von Mißbrauch an sich. Hagar, die rechtlose Magd, die Sklavin, die Gebärmaschine, ein Spielball in den Händen ihrer Besitzerin, und als man sie nicht mehr will, setzt man sie vor die Tür.

Abraham hätte ihr auch, wie seinen anderen Söhnen, so viele "Geschenke" geben können, dass sie sich hätte eine wirtschaftliche Existenz aufbauen können. Stattdessen wären sie und ihr Sohn fast gestorben.

Gott ist treu. Er lässt sie nicht im Stich.
Vielleicht war Ismael doch ein wenig gläubig. Gott erhörte nicht Hagar, sondern "das Kind".

Übrigens haben die beiden Söhne später ihren Vater gemeinsam begraben. Kein Wort von Mißgunst oder Streit zwischen den Brüdern.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn du das Ganze unter Gebet machst, werden voraussichtlich alle Mitglieder deines Hauses gesegnet werden. Aber es wird wohl nicht ganz leicht werden. Die Frau sieht top aus. :D
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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SamuelB
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#6 Re: Nebenfrau

Beitrag von SamuelB » So 19. Aug 2018, 08:59

Magdalena61 hat geschrieben:Warum schreibt die GNB "Kind"??

Luther 2017: Knabe
Elberfelder: Junge
Schlachter: Knabe
GNB: Kind

"Kind" führt zu einer völlig falschen Assoziation. Ein armes, hilfloses Kindlein wurde mit seiner Mutter in die Wüste geschickt.

Stimmt nicht. Genau so bescheiden ist die Beschreibung der Beinahe- Opferung Isaaks-- der in manchen Übersetzungen als "Knabe" beschrieben wird. Und die Gegner empören sich: Wie KANN Gott nur verlangen, ein armes, hilfloses, dem Vater ausgeliefertes Kindlein zu ermorden.... ?!--

--- Isaak war zu diesem Zeitpunkt mit einiger Wahrscheinlichkeit 36 Jahre alt und hätte seinen alten Vater leicht überwältigen können----.
Dann ist doch aber die Frage berechtigt, warum so übersetzt wird. Ich habe gerade selbst auch nachgesehen. Vllt stimmen einfach die Altersangaben nicht oder dem Schreiber ist nicht aufgefallen, dass das Kind eig viel älter sein müsste. Wäre ein Logikfehler. Kommt auch in anderen Geschichten vor. Keine Ahnung.

Allerdings, diese ganze Geschichte ist für mich nicht ansatzweise nachvollziehbar. Ich wüsste nicht, was mich dazu treiben könnte, meine Kinder aus dem Haus zu jagen, selbst wenn sie unterschiedliche Mütter hätten, und hier wird das so beschrieben als wäre es nichts.
Genauso, dass keine normalen Eltern so tun würden, als würden sie ihr Kind ermorden wollen. Bzw. bei Abraham war es ja noch viel schlimmer, denn wenn er nicht aufgehalten worden wäre, hätte er den lang ersehnten Sohn tatsächlich umgebracht! Da darf man sich nichts vormachen.
Wie man dieses Buch aus heutiger Sicht noch abfeiern kann, ist mir unbegreiflich.


Magdalena61 hat geschrieben:Gut finde ich es auch nicht, was da gelaufen ist. Es hat so einen Beigeschmack von Mißbrauch an sich. Hagar, die rechtlose Magd, die Sklavin, die Gebärmaschine, ein Spielball in den Händen ihrer Besitzerin, und als man sie nicht mehr will, setzt man sie vor die Tür.

Abraham hätte ihr auch, wie seinen anderen Söhnen, so viele "Geschenke" geben können, dass sie sich hätte eine wirtschaftliche Existenz aufbauen können. Stattdessen wären sie und ihr Sohn fast gestorben.
Du hast Mitgefühl und machst dir Gedanken, andere wollen anscheinend nicht mitfühlen oder -denken, sofern es nicht in der Bibel steht:
Was in der Schrift steht, oder auch nicht steht ist mein Maßstab.
Erwähnt wird davon nichts und somit denke ich mir auch nichts.
Spekulationen sind etwas für Spekulanten.
Herzlichen Glückwunsch. Da hat Hexenjagd seine Seele verkauft.

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Hexenjagd
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#7 Re: Nebenfrau

Beitrag von Hexenjagd » So 19. Aug 2018, 13:43

Travis hat geschrieben:Ah, ok. Was sind "gewisse Anlässe" in Paraguay?
Damit meinte ich Feiern, Feste oder Veranstaltungen oder sonstige öffentliche Auftritte!

@Magdalena: http://apokryphen.diebibel4you.de/jubel12.html
Ab da erfährt man noch so Einiges über Abrahams Geschichte.

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Münek
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#8 Re: Nebenfrau

Beitrag von Münek » So 19. Aug 2018, 14:20

SamuelB hat geschrieben:
Hexenjagd hat geschrieben:Als es der Sara zu lange dauerte befahl Sie selbst der Hagar ein Schläferstündchen mit Abraham.
Bis dahin Jahrzehnte auch keine Erwähnung sexueller Gemeinschaft.
Wie lebte Hagar denn zuvor ihre Sexualität aus?
Sie befragte den Sexperten ONAN (Gen. 38), befolgte seine Ratschläge und hatte jede Menge Spaß. 8-)

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Magdalena61
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#9 Re: Nebenfrau

Beitrag von Magdalena61 » Di 21. Aug 2018, 01:13

Hexenjagd hat geschrieben:@Magdalena: http://apokryphen.diebibel4you.de/jubel12.html
Ab da erfährt man noch so Einiges über Abrahams Geschichte.
Interessant.
Aber einen vernünftigen Grund für die Vertreibung Hagars liest man da auch nicht.
"Sara war eifersüchtig".
:?
Und Abraham fügte sich.
LG
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Magdalena61
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#10 Re: Nebenfrau

Beitrag von Magdalena61 » Di 21. Aug 2018, 01:44

SamuelB hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Warum schreibt die GNB "Kind"??

Luther 2017: Knabe
Elberfelder: Junge
Schlachter: Knabe
GNB: Kind

"Kind" führt zu einer völlig falschen Assoziation. Ein armes, hilfloses Kindlein wurde mit seiner Mutter in die Wüste geschickt.

Stimmt nicht. Genau so bescheiden ist die Beschreibung der Beinahe- Opferung Isaaks-- der in manchen Übersetzungen als "Knabe" beschrieben wird. Und die Gegner empören sich: Wie KANN Gott nur verlangen, ein armes, hilfloses, dem Vater ausgeliefertes Kindlein zu ermorden.... ?!--

--- Isaak war zu diesem Zeitpunkt mit einiger Wahrscheinlichkeit 36 Jahre alt und hätte seinen alten Vater leicht überwältigen können----.
Dann ist doch aber die Frage berechtigt, warum so übersetzt wird.
Ich vermute, der "Knabe" ist der Grund. Luther übersetzte "Knabe". Andere Übersetzer nach ihm wurden durch seine Interpretation beeinflusst. Zur Zeit Luthers nannte man einen jungen Mann auch "Knabe".

In einer anderen Übersetzung, weiß nicht mehr, welche das war, wurden sogar die Knechte, die mit dabei waren, als "Knaben" bezeichnet.
Dass Abraham mit Grundschülern auf den Berg Morija (das ist der Tempelberg) marschierte, wird wohl niemand ernstlich annehmen.

Isaak WAR ca. 36 Jahre alt, gerade habe ich nochmals nachgesehen.
Hier steht, Sarah ist 90 Jahre alt.
Und hier steht, sie ist mit 127 Jahren gestorben. Das war kurz nach der "Opferung Isaaks".
Allerdings, diese ganze Geschichte ist für mich nicht ansatzweise nachvollziehbar. Ich wüsste nicht, was mich dazu treiben könnte, meine Kinder aus dem Haus zu jagen,
Die sind ja auch noch klein und schutzbedürftig.
Wenn sie älter werden, gehen sie ihre eigenen Wege, und dann musst du sie loslassen. Dann verändert sich der Charakter der Bindung an die Kinder.

Was da in der Bibel beschrieben wird, ist der schmerzliche Prozeß des Loslassens des geliebten Sohnes. Der Vater muss diesen Weg gehen. Sonst kann das "Kind" nicht selbständig werden. Und vielleicht muss der Vater dem Sohn auch noch eigenhändig den Weggang ermöglichen, durch Finanzierung eines Studiums oder so.
und hier wird das so beschrieben als wäre es nichts.
:) Das ist der schörkellose, sachliche Erzählstil der Bibel... nahezu ohne Emotionen und auch ohne Wertung.
Bzw. bei Abraham war es ja noch viel schlimmer, denn wenn er nicht aufgehalten worden wäre, hätte er den lang ersehnten Sohn tatsächlich umgebracht!
Und warum wurde er aufgehalten?
Weil Gott ihm seinen Sohn gar nicht wegnehmen wollte!
Gott wollte lediglich die Prioritäten korrigieren. 1. Gebot: Sich nicht an Menschen hängen, um von ihnen Erfüllung und Glückseligkeit zu erwarten-- nur einer ist Erlöser, und das ist Gott. Menschen können nicht erlösen. Wenn man beispielsweise vom Partner Erlöserqualitäten erwartet, überfordert man ihn. Wer nur "für seine Kinder" lebt und sie nicht erwachsen werden lässt, der wird an seinen Kindern schuldig.
Wie man dieses Buch aus heutiger Sicht noch abfeiern kann, ist mir unbegreiflich.
Nicht am Buchstaben kleben. :)
Sich von Juden in die Tiefe führen lassen.
...dass man im Judentum diese Geschichten diskutierend liest.
Ruth Lapide
LG
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