Was war an Kains Opfer verkehrt?

Themen des alten Testaments
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Andreas
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#221 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Andreas » Mi 26. Sep 2018, 17:34

Noch etwas sollte man im Auge behalten. Auf dem Ende einer Erzählung liegt immer ein besonderes Gewicht.
1.Mose 4,25-26 hat geschrieben:Und Adam erkannte noch einmal seine Frau, und sie gebar einen Sohn und gab ihm den Namen Set: Denn Gott hat mir einen anderen Nachkommen gesetzt anstelle Abels, weil Kain ihn erschlagen hat. Und dem Set, auch ihm wurde ein Sohn geboren, und er gab ihm den Namen Enosch. Damals fing man an, den Namen des HERRN anzurufen.
Der Mord des Kain an Abel hat nichts gebracht.

Wenn wir einen kurzen Blick in die Geschichte des Christentums werfen, sehen wir, dass auch das Töten der Brüder, diese nicht zum Schweigen bringen konnte. So hören wir auch hier im Forum wieder die Stimmen der Erschlagenen, auch wenn diese meist gar nichts von den damals Erschlagenen wissen, die einst von ihren christlichen Brüdern mundtot gemacht wurden. Ich erspare es uns allen, die passenden Forenmitglieder den Erschlagenen zuzuordnen. Vielleicht erkennt ja der ein oder andere seine eigene Meinung wieder:

Da wären die Arianer zu nennen, nach denen der Christus nicht gottgleich und ewig, sondern vornehmstes Geschöpf Gottes sei, als »Logos« eine Zwischenstellung zwischen Gott und Welt einnehme.

Oder die Gnostiker denen es um das Streben nach Erkenntnis der Gottheit und ihres inneren Lebens sowie der Weltentstehung und des Ursprungs des Bösen geht. Diejenigen welche die Welt im Rahmen einer dualistischen Konzeption sehen, in der die materielle Welt als widergöttlich angesehen wird.

Da wären die Manichäer und Mandäer zu nennen, welche auch Geist und Materie von Anbeginn in der Welt und im Menschen als unversöhnliche guten und bösen Prinzipien des Guten und des Bösen schuldhaft vermischt sehen, wobei für die Mandäer Johannes der Täufer und die Taufe besonders wichtig waren.

Die Montanisten erwarteten das unmittelbar bevorstehende Ende der Welt und sahen sich als die auserwählte Endzeitgemeinde an und bereiteten sich auf die Wiederkunft Christi vor.

Die Ophiten verehrten die Schlange als Symbol des Geistigen und der Weisheit und behaupteten, dass die Schlange aus dem Garten Eden Adam und Eva die Gnosis überbracht habe, woraufhin diese von Gott bestraft worden seien.

Last but not least sollten wir hierbei auch die Juden nicht vergessen ...

und auch die Moslems nicht ...

usw ...

Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen.

Tri, tra, trallalaa, es sind alle wieder da!

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Andreas
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#222 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Andreas » Mi 26. Sep 2018, 18:22

Mann, Mann, Mann.
Was geht da bei Kain und Abel der Punk ab! Was für ein herrlicher Sündenfall ist das denn!

Da könnte einem langsam ein Licht aufgehen, warum es manchen so wichtig war, von diesem Balken im eigenen Auge abzulenken und den Sündenfall in der Bibel etwas nach vorne zu verlügen, ähh - ich meine natürlich zu verlegen. Dort relativiert sich dieser Balken im eigenen Auge gewaltig. Der so vom Balken zu vielen Splittern zerkleinerte "Sündenfall", ist vom Garten Eden aus schließlich auf alle Menschen zu vererben. Eine weltweit wirksame, fürchterliche Splitterbombe war das für zwei Jahrtausende, welche das Herumfingern in Jedermanns Auge legitimierte und einen selbst vor der Erkenntnis des Balkens im eigenen Auge immunisierte.

Eine autoritäre Glanzleistung zur Erlangung weltweiten Gehorsams.

jose77
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#223 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von jose77 » Mi 26. Sep 2018, 19:21

Das ist doch schön Andreas.
Sowohl die Schuld als auch die Erlösung wird an einen anderen abgegeben.
Wie schön, sorgenfrei und einfach mann doch leben kann.
Grüsse von Jose


Lass mich!...Ich muss mich da jetzt kurz reinsteigern

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Travis
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#224 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Travis » Mi 26. Sep 2018, 19:23

jose77 hat geschrieben:Das ist doch schön Andreas. Sowohl die Schuld als auch die Erlösung wird an einen anderen abgegeben. Wie schön, sorgenfrei und einfach mann doch leben kann.
Liest sich irgendwie ironisch. Täuscht der Eindruck?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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Hexenjagd
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#225 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Hexenjagd » Mi 26. Sep 2018, 19:26

An Kain´s Opfer war mal prinzipiell nichts verkehrt, sondern Kain selbst war verkehrt und von daher war auch sein Opfer nicht wohlgefällig.

mfg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,

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SamuelB
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#226 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von SamuelB » Mi 26. Sep 2018, 20:58

Travis hat geschrieben:
jose77 hat geschrieben:Das ist doch schön Andreas. Sowohl die Schuld als auch die Erlösung wird an einen anderen abgegeben. Wie schön, sorgenfrei und einfach mann doch leben kann.
Liest sich irgendwie ironisch. Täuscht der Eindruck?
:lol: Und für mich liest es sich sogar leicht gehässig.


jose77 hat schon was Sympathisches an sich.

PeB
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#227 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von PeB » Do 27. Sep 2018, 07:55

janosch hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:
janosch hat geschrieben:@Helmuth...

Kain hat Henoch gezeugt und „Henoch wandelte mit Gott“ und wurde im himmel gefahren! :o
Der SohnKains - Henoch - ist nicht identisch mit dem Henoch, der entrückt wurde. Letzterer war Sohn des Jered und dieser Sohn des Mahalel, der Sohn von Kenan war, der Sohn von Enosch war und der war Sohn von Set.
Somit sind der Sohn von Kain - Henoch - und der Ur-ur-u-ru-enkel von Set - Henoch - zwei unterschiedliche Personen.

Woher weißt du das?
Woher weißt du etwas anderes? Kannst du hellsehen. Deine Behauptung steht jedenfalls nicht geschrieben.

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Travis
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#228 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Travis » Do 27. Sep 2018, 08:11

PeB hat geschrieben:... Deine Behauptung steht jedenfalls nicht geschrieben.
Oh, war dies bisher das Kriterium?
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Helmuth
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#229 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von Helmuth » Do 27. Sep 2018, 08:58

PeB hat geschrieben: Woher weißt du etwas anderes? Kannst du hellsehen. Deine Behauptung steht jedenfalls nicht geschrieben.
Warum sich immer wieder auf themenirrelevante Nebengleise führen lassen? Solches kann man nachlesen. Was aber die Aussage Gottes über Kain an uns ist, das kann man zwar auch lesen, es muss aber der Heilige Geist dir die Bedeutung anzeigen, sprich offenbaren.

Viele gehen daran bloß intellektuell oder theologisch heran, sprich es geht dabei nicht ins Herz. Die Botschaft soll aber wie ein Hammer in das Herz und die Seele eindringen. Menschliche Worte vernögen das oft nicht, aber der Geist Gottes kann es.

Hass führt in seiner Folge zu Unvergebung, Unversöhnlichkeit, Uneinsichtigkeit und etlichen anderen geistlichen Misständen, summa summarum als Unglaube bezeichnet. Hier zeigt uns Gott den Urgrund aller Verfehlung: Hass auf diejenigen, die Gott angenommen hat.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

janosch
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#230 Re: Was war an Kains Opfer verkehrt?

Beitrag von janosch » Do 27. Sep 2018, 09:04

PeB hat geschrieben:
janosch hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Der SohnKains - Henoch - ist nicht identisch mit dem Henoch, der entrückt wurde. Letzterer war Sohn des Jered und dieser Sohn des Mahalel, der Sohn von Kenan war, der Sohn von Enosch war und der war Sohn von Set.
Somit sind der Sohn von Kain - Henoch - und der Ur-ur-u-ru-enkel von Set - Henoch - zwei unterschiedliche Personen.

Woher weißt du das?
Woher weißt du etwas anderes? Kannst du hellsehen. Deine Behauptung steht jedenfalls nicht geschrieben.


Doch steht es! Und das ist das Problem.

Zwei Söhne Zwei Stammbäume macht kein sinn!

Genau dazu ein beweis, der Sinnflut. Denk Logisch nach!

Wenn Set Stammbaum richtig Wäre, dan könnte Kain Mord keine Mensch angelastet werden. Nicht mal symbolisch. Hast du schon nachgedacht.

Und jetz krempelt eure Theologische Erlösung erklärung um! :clap:

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