Da reute es den HERRN

Themen des alten Testaments
PeB
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#51 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von PeB » Mi 19. Sep 2018, 19:00

closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Also kein freier Wille für den Menschen? - Das widerspricht nach meiner Einschätzung und Überzeugung dem Heilsplan.
Sehe ich anders: "Heilsplan" ist aus meiner Sicht primär verbunden mit "Erkennen" und nicht mit "Wille". - Dass "Wille" als Transportmittel eine sekundäre Rolle spielen kann, will ich nicht ausschließen.
Wille als Transportmittel spielt die zentrale Rolle. Ohne Wille kein Erkennen. Dann ist es nur Wahrnehmen.

closs
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#52 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von closs » Mi 19. Sep 2018, 19:28

PeB hat geschrieben:Ohne Wille kein Erkennen.
Warum nur soll der Wille so wichtig sein? - Als Gott aus Saulus einen Paulus machte, war das ein Erkenntnisschub ohne jeglichen Willen. - Dito Bileam: Der "Geistbraus" kam über ihn.

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Travis
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#53 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von Travis » Mi 19. Sep 2018, 19:37

Den Vater und den Sohn als die bzw. das zu erkennen wer bzw. was sie sind, ist tatsächlich heilsentscheidend.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Hemul
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#54 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von Hemul » Mi 19. Sep 2018, 19:49

Travis hat geschrieben:Den Vater und den Sohn als die bzw. das zu erkennen wer bzw. was sie sind, ist tatsächlich heilsentscheidend.
:thumbup: Stimmt, weil gem. Johannes 17:1-3 biblisch:
1 Nach diesen Worten sah Jesus zum Himmel auf und betete: »Vater, die Zeit ist da! Lass jetzt die Herrlichkeit deines Sohnes sichtbar werden, damit der Sohn deine Herrlichkeit offenbart. 2 Du hast ihm ja Macht über die Menschen gegeben, damit er allen das ewige Leben schenkt, die du ihm anvertraut hast. 3 Und genau darin besteht das ewige Leben: dich, den einen wahren Gott, zu erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast.
:wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Lena
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#55 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von Lena » Mi 19. Sep 2018, 20:17

Doch, janosch es macht sehr wohl Sinn. Gottes Wille wird immer der Beste aller Willen sein und bleiben.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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Magdalena61
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#56 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von Magdalena61 » Do 20. Sep 2018, 02:27

Der Thread ist ja, die Posts zu "Da reute es den HERRN" betreffend, hochprozentig!
closs hat geschrieben:Die Bedeutung dieser Stelle ist also NICHT "Scheiße, hätte ich das nur gewusst", sondern "Euer Unrecht macht mich leiden (was ich 'vorher' wusste)".
Helmuth hat geschrieben:Grundtenor ist Bedauern. Bedauern kann im Positiven wie im Negativen erfolgen, im Deutschen eigentlich ident, so ist es ein sprachliches Problem. In welche Richtung dieses Bedauern nun geht, zum Guten oder zum Schlechten, muss daher aus dem jeweiligen Kontext hervorgehen.
PeB hat geschrieben:Das Wort "Reue", das wohl Luther eingesetzt hat, sollte man vielleicht in der ursprünglichen Bedeutung verstehen:
WAHRIG HERKUNFTSWöRTERBUCH hat geschrieben: Reue geht zusammen mit altengl. hreow auf westgerm. *hreuwo „Reue“ zurück, einer Ableitung von westgerm. *hreww–a– „schmerzen, wehtun“; die außergermanischen Verwandtschaften mit griech. kroúo „ich stoße, stampfe“ und litau. krùšti „zerbrechen, zerstören“ weisen auf einen gemeinsamen indogermanischen Ursprung mit der Bedeutung „zerstoßen, zerstören“ hin; die Ausgangsbedeutung von Reue ist also wahrscheinlich „seelischer Schmerz, innere Zerstörung“; zunächst wurde das Wort auch im Zusammenhang mit „Trauer“ und „Kummer“ verwendet, vgl. ndrl.
rouw „Trauer“

Es "schmerzte" Gott. Er trauerte.
....
Damit kann man etwas anfangen.
VIELEN Dank für die Mühe, die ihr euch macht!


Helmuth hat geschrieben:Nach nun mehrjähriger Erfahrung stelle ich immer wieder fest wie gut die alen ELB-Übersetzungen eigentlich sind. Sie sind definitv korrekter. Etwas holprig schon im Deutsch für uns heute zu lesen aber klarer und näher am Urtext.
In meiner ersten evangelikalen Gemeinde- Ungarndeutsche, sehr konservativ, Baptisten-- empfahlen und verwendeten sie die Elberfelder. Das war 1981.
Ich empfand sie als "sehr sperrig" zu lesen. Für Anfänger ist sie wohl weniger geeignet.
In der alten Ausgabe wurden Hinzufügungen der Übersetzer, die der besseren Lesbarkeit dienten, gekennzeichnet.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#57 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von Magdalena61 » Do 20. Sep 2018, 02:42

closs hat geschrieben:Warum nur soll der Wille so wichtig sein? - Als Gott aus Saulus einen Paulus machte, war das ein Erkenntnisschub ohne jeglichen Willen. - Dito Bileam: Der "Geistbraus" kam über ihn.
Bist du dir da ganz sicher?

Paulus war doch ein Eiferer FÜR Gott. Er verfolgte "Götzendienst und Irrlehre"; er wollte verhindern, dass noch mehr Gläubige von dieser neuen Lehre "verführt" wurden. Der Wille, Gott zu gefallen und Ihm zu dienen, war ja da. Allerdings war Saulus mit seinen Aktivitäten auf dem Holzweg.

Gott sah seine Liebe und seinen Eifer und begegnete ihm, um eine Kurskorrektur vorzunehmen.

Ich hoffe, Paulus hat sich dann, als er wieder in Jerusalem war und sich der Gemeinde anschloß, nach Kräften darum bemüht, die Männer und Frauen, die er als Saulus ins Gefängnis gebracht hatte, da wieder rauszuholen.

Auf Paulus würde diese Bedeutung von "Reue" zutreffen:
AlTheKingBundy hat geschrieben:Reue bedeutet das Bedauern einer falschen bzw. ungerechten Handlungsweise.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

PeB
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#58 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von PeB » Do 20. Sep 2018, 07:23

closs hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Ohne Wille kein Erkennen.
Warum nur soll der Wille so wichtig sein? - Als Gott aus Saulus einen Paulus machte, war das ein Erkenntnisschub ohne jeglichen Willen. - Dito Bileam: Der "Geistbraus" kam über ihn.
Ja stimmt.
Aber vielleicht hat JackSparrow so etwas auch schon erlebt (Blindheit kann man ihm immerhin attestieren), hatte aber nicht den Willen, daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen.
Paulus hätte auch zum Augenarzt gehen oder sich einfach mit seiner Blindheit abfinden können.

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Travis
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#59 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von Travis » Do 20. Sep 2018, 07:32

PeB hat geschrieben:Aber vielleicht hat JackSparrow so etwas auch schon erlebt (Blindheit kann man ihm immerhin attestieren), hatte aber nicht den Willen, daraus die richtigen Konsequenzen zu ziehen.
Ob da die Parallele angemessen gezogen wurde? Immerhin hats dem Saulus damals buchstäblich vom Pferd gehauen und er hat eine Stimme gehört. Für mich wäre das damals nichts gewesen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Helmuth
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#60 Re: Da reute es den HERRN

Beitrag von Helmuth » Do 20. Sep 2018, 08:12

Magdalena61 hat geschrieben: Paulus war doch ein Eiferer FÜR Gott. Er verfolgte "Götzendienst und Irrlehre"; er wollte verhindern, dass noch mehr Gläubige von dieser neuen Lehre "verführt" wurden. Der Wille, Gott zu gefallen und Ihm zu dienen, war ja da. Allerdings war Saulus mit seinen Aktivitäten auf dem Holzweg.
:clap: gut gesagt.

Closs, ist es nicht schon mehr als nur eindeutig, dass Wille und Erkennen zwei paar Schuhe sind?
closs hat geschrieben: Warum nur soll der Wille so wichtig sein? - Als Gott aus Saulus einen Paulus machte, war das ein Erkenntnisschub ohne jeglichen Willen. - Dito Bileam: Der "Geistbraus" kam über ihn.
Am Willen hat sich in Paulus nichts geändert, nur an der rechten Erkenntnis. Und die kam von Gott und das nicht sofort mit "Geistbraus" sondern nach und nach. Das dauerte Jahre. Der Wille ist aber des Paulus Eigentum von frühester Kindheit an. Er unterstellte ihn später aber dem Willen Jesus, und das mehr und mehr mit voranschreitender Erkenntns. Ausgeschaltet wurde er dabei nicht.

Und so hatte Bileam seinen Willen und dieser leitete ihn, nicht aber im Gegensatz zu Paulus der Wille JHWH's. Wenn der Depp mir nun erzählt, Gott bereut nichts, dann mag das zwar vielleicht durchaus im Sinne seines Spruchs sogar richtig sein, aber aus seinem Munde ist mir das egal, weil sein Erkenntnisvermögen nicht mehr ausreichte einen Menschen von einem Esel zu unterscheiden.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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