Das verlorene Paradies

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Detlef
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#41 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von Detlef » Mo 3. Dez 2018, 18:34

PeB hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 17:06
Ich würde vor allem darum bitten, die wissenschaftliche Archäologie nicht mit dem Treiben diverser Individuen zu verwechseln, die sich als "Archäologen" bezeichnen. Der Berufsbegriff ist nicht geschützt. Wer seinen Garten umgräbt, darf sich straflos Archäologe nennen. Und nirgends tummeln sich so viele "Hobby-Wissenschaftler" wie bei der Archäologie.
Wenn zu meinen Grabungen (häufig!!!) Besucher kamen, die mir gesagt haben: ich bin Hobby-Archäologe! habe ich gerne scherzhaft so was wie folgendes erwidert: Oh, das freut mich. Ich bin Hobby-Chirurg. Gerade heute Abend operiere ich wieder meinen Nachbarn. Möchten Sie vorbeikommen?
Manche haben gelacht, manche waren peinlich berührt und andere wiederum erbost.
:lol: :thumbup:
PeB hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 17:06
Außerdem stellen sich die meisten Leute etwas völlig Falsches unter der Archäologie vor: Indiana Jones macht ein Loch, greift in den Sand, zieht eine Goldstatuette hervor, schätzt sie kurz mit dem geschulten Auge ab und sagt dann: "XII. Dynastie, aus der Privatbibliothek von Sesostris I., stand lange auf dem Kamin im Palastsaal neben dem Aquarium. Für dieses Stück können wir gut 25.000 $ verlangen". :lol:
Grabungen sind ein Teil der Arbeit. So wie der Historiker ins Archiv geht, so geht der Archäologe ins Bodenarchiv. Es wird eine Fläche eingemessen und abgesteckt. Dann wird der Humus abgedeckt, so dass die erste Kulturschicht sichtbar wird. Diese wird genauestens zeichnerisch, fotografisch und beschreibend dokumentiert. Danach wird auf die nächste Schichtgrenze abgetieft. Alle Funde, die dabei geborgen werden, werden akribisch per Tachymeter eigemessen, an Ort und Stelle eingezeichnet, wiederum fotografiert, eingetütet, mit einem Laufzettel versehen und bis zur weiteren Bearbeitung archiviert. Etc. Bis die Fundstelle auch nur einen Meter abgetieft ist, hat Indiana Jones schon komplett Eldorado entdeckt und verscherbelt. Und DAS muss noch nicht einmal ein akademischer Archäologe machen; das kann auch ein gelernter Grabungstechniker (Lehrberuf) erledigen. Die eigentliche Arbeit des Archäologen beginnt danach mit der wochen-, monate-, jahrelangen Aufarbeitung der Funde und Befunde und mündet schließlich in einer wisseschaftlichen Publikation.
So viel zu Realität und öffentlicher Wahrnehmung.
Danke für diese Infos aus "1.Hand"
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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SamuelB
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#42 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von SamuelB » Mo 3. Dez 2018, 20:29

Otto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 16:32
Aktuell haben wir kein Paradies dafür auch kein Stillstand=Fortschritt. Wir sind so weit fortgeschritten, ein bisschen noch und die Erde ist nicht mehr bewohnbar. Es lebe der „Fortschritt“ ohne Paradies.. :clap:
Wieso nicht mehr bewohnbar?

Abischai
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#43 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von Abischai » Mo 3. Dez 2018, 20:50

Pluto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:23
...
Abischai hat geschrieben:Es geht beim Paradies nicht um den Wärmetod des Weltalls.
Das nicht, aber es geht um Stillstand ohne Fortentwicklung...
Nein, das ist eine völlig aus der Luft gegriffene Behauptung einer seltsamen Vorstellung. Ich weiß zwar jetzt nicht, was das persische Wort "Paradaisos" genau bedeutet (da kommt das Lehnwort "Paradies" her), aber es wird zumindest in der Bibel als Kodewort für 1. den "Himmel" und 2. für den "Garten", den Gott einst eingerichtet hatte, verwendet. Und was da beschrieben wird, ist ein gigantisches Projekt, absolut nicht langweilig oder eng.
Wer unter Paradies jedoch die seltsamen Vorstellungen der Moslems vom "Himmel" oder die der Hindus vom "Nirvana" versteht, der möchte da nicht hin, ich auch nicht.
Aber das ist eben nicht die Bedeutung des biblischen Paradieses.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

Otto
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#44 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von Otto » Mo 3. Dez 2018, 21:23

SamuelB hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 20:29
Otto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 16:32
Aktuell haben wir kein Paradies dafür auch kein Stillstand=Fortschritt. Wir sind so weit fortgeschritten, ein bisschen noch und die Erde ist nicht mehr bewohnbar. Es lebe der „Fortschritt“ ohne Paradies.. :clap:
Wieso nicht mehr bewohnbar?
Ja, ich korrigiere: Bewohnt vielleicht von Kakerlaken (ich meine die echten) :)
LGrüße von Otto

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SamuelB
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#45 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von SamuelB » Mo 3. Dez 2018, 22:14

Otto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 21:23
Ja, ich korrigiere: Bewohnt vielleicht von Kakerlaken (ich meine die echten) :)
Ich dachte schon unechte.
Was ist mit Ameisen?

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SamuelB
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#46 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von SamuelB » Di 4. Dez 2018, 07:45

Pluto hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 13:23
Abischai hat geschrieben:Sondern die Aufgabe des Menschen ungehindert wahrnehmen zu können, Geheimnisse zu erforschen und "den Garten bebauen und bewahren" das ist das, was Gott damals von uns wollte, und was in der Tat paradiesisch ist.
Wovor sollte der Mensch das Paradies vewahren, wo doch alles "perfekt" war?
Genau das ist es doch. Wenn man das Paradies bewahren soll, gibt es die Möglichkeit, dass es zerstört werden könnte. Dann sehe ich keinen besonderen Unterschied zu jetzt. Außerdem: Wer hat diese Macht? Theoretisch wohl jeder, der dort haust.

Und was geschieht, wenn davon Gebrauch gemacht wird? <- Diese Frage habe ich mal eine Zeugin Jehovas gestellt. Sie antwortete, dass diejenigen dann nachträglich umgebracht werden.

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#47 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von PeB » Di 4. Dez 2018, 08:35

Detlef hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 18:34
Danke für diese Infos aus "1.Hand"
Gerne. :)

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Travis
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#48 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von Travis » Di 4. Dez 2018, 08:46

PeB hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 17:06
Wer seinen Garten umgräbt, darf sich straflos Archäologe nennen. Und nirgends tummeln sich so viele "Hobby-Wissenschaftler" wie bei der Archäologie.
Das ist wohl mit jedem Beruf so bei dem man den Eindruck hat, seine Umsetzung erfodere kaum oder keine Qualifikation und die Ergebnisse seien im Grunde irrelevant.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#49 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von PeB » Di 4. Dez 2018, 08:59

Travis hat geschrieben:
Di 4. Dez 2018, 08:46
PeB hat geschrieben:
Mo 3. Dez 2018, 17:06
Wer seinen Garten umgräbt, darf sich straflos Archäologe nennen. Und nirgends tummeln sich so viele "Hobby-Wissenschaftler" wie bei der Archäologie.
Das ist wohl mit jedem Beruf so bei dem man den Eindruck hat, seine Umsetzung erfodere kaum oder keine Qualifikation und die Ergebnisse seien im Grunde irrelevant.
Mag sein.
Das ist aber auch eine erheblich Diskrepanz zur Aussage der allermeisten Besucher von Ausgrabungsstätten, die den Archäologen vor Ort dann gerne sagen: Ach, das hätte ich auch immer gerne als Beruf gemacht!

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#50 Re: Das verlorene Paradies

Beitrag von janosch » Di 4. Dez 2018, 11:25

Abischai hat geschrieben:
So 2. Dez 2018, 19:04
Das verlorene Paradies ist ein Terminus für ein Ideal, was wir einst verloren haben. Das Paradies als solches gibt es nicht mehr, Suche ist zwecklos, denn da gab es dann noch eine Flut, das Ding ist weg.......

Nicht ganz! Kann es sein das in Allgemein Christlichen Bewusstsein so eingeprägt wurde, dank RKK...

ABER..die Juden hatten ein "Paradiesische Idee" nicht! (die sog.Juden bis heute nicht!)
Sie hatten nur ein Irdische garten Eden und darauf folgende "Milch und Honig" fliesende „Erdstück", Name Kanaan!

Was haben wir in unsere Händen, bezüglich den Paradies?? So zu sagen gar nichts! Ich Zähle einigen Erzählungen darüber;

1 Adam...wobei hier ein Garten Eden handelt! Also Kein Wortwörtlichen sinn Paradies!
2. Räuber von Jesus Seite, von den HERR selbst...Paradies. (Mörder war kein Jude!)
3. Paulus, dritte Himmel...Paradies.
4. Offenbarung Johannes...Paradies.

Adam hatte ein...Garten Eden, was man Wirklichkeit nicht als Paradies nennen kann. Weil das Himmlische (einzige) Paradiese nicht vergehen wird, es bleibt Ewig!

Und ein Garten Eden gibt es nicht, wie ein Bundeslade auch nicht gibt, und wird hier auf Erde nicht gefunden werden!

Deswegen kann es als „WissenschaftlichenFund" auch nicht präsentieren! Also bleibt es nur Glauben Sache!


Und was bleibt Übrig? Nur Spekulation! ;)
Zuletzt geändert von janosch am Di 4. Dez 2018, 11:27, insgesamt 2-mal geändert.

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