Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

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closs
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#11 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von closs » Di 1. Okt 2013, 11:36

Schmuel hat geschrieben: Und dennoch ist Adam nicht G-tt.
Selbstverständlich nicht. - Wer käme auf sowas?

Schmuel hat geschrieben:1 Prüfung hatte er, mehr nicht.
Welchen Sinn hätte eine Prüfung, wenn er keinen bösen Trieb hatte? - Der Sinn einer Prüfung ist doch gerade, zwei Wege gehen zu können.

Mimi
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#12 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von Mimi » Di 1. Okt 2013, 11:54

"Mein G-tt warum hast Du mich verlassen........“
Die Diskussion über den zitierten Satz ist ja nun nichts Neues, wir er ja auch häufig als Argument der Nicht-Göttlichkeit Jesu's herangezogen. Damit prallen eben verschiedene Grundverständnisse aufeinander.
Meine Überzeugung:
Jesus Christus – wahrer Mensch und wahrer Gott.
Fühlen wie ein Mensch und beladen mit den Sünden der ganzen Welt, wozu auch einen Augenblick das menschliche Empfinden der Gottesferne gehört, die eintrifft, wenn der Höchststand erreicht ist. Einen Augenblick, indem Christus die ganze fremde Schuld trägt – und aufgrund dessen so eben auch als Mensch dadurch das Gefühl der Entfernung erfährt und durchlebt. Nirgens ist die Liebe und Gnade des unveränderlichen Gottes gegenwärtiger.
Deshalb können wir uns darauf verlassen: Nichts Menschliches ist ihm (Gott) fremd.
Im übrigen bin ich der Ansicht, das Jesus Psalm 22 rezitierte und diesen somit erfüllt.

LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

Schmuel

#13 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von Schmuel » Di 1. Okt 2013, 12:58

closs hat geschrieben:Welchen Sinn hätte eine Prüfung, wenn er keinen bösen Trieb hatte? - Der Sinn einer Prüfung ist doch gerade, zwei Wege gehen zu können.
Zwei Wege, genau das ist es. Die Entscheidung von Adam war es das Wissen G-ttes habe zu wollen, aber ohne G-tt in dem Er der Schlange dies glaubte. Und nicht dies alleine hat zum rauswurf aus Eden gereicht. Nein, es war die Üble Nachrede Adams von Chawa. Darum sagen wir das Worte Welten vernichten. Wenn Adam bösenTrieb gehabt hätte, dann würde auch ich mir die Frage stellen, ob der Mensch jemals gut gewesen sei, wo der Heilige g.s.E doch sagt: Tow Meod! Sehr gut! Das Ziel ist Olam HaBa(zukünftige welt). Und der zweite Weg den Adam gewählt hat....ist doch ein weiter Umweg, oder? Jeshua aber hatte alle Prüfungen bestanden. Darum führt ohne IHN kein Weg zur Olam HaBa. Selbst wenn Du nicht glaubst, aber von Jeschua erwählt bist, bist Du gerettet. das wird ja der Aha-Effekt sein, an jenem Tag an dem die Kinder G-ttes offenbart werden. Darum ist es verboten hier und jetzt über Menschen zu richten. Vielleicht kommt es hier einigen etwas neu vor weil durch die Kirche, die die Liebe G-ttes mit dieser "Friss oder stirb" Theologie verseucht hat, Menschen seelisch versklavt hat. Bis zum heutigen Tag. Was ist daran bitte schön "FREI"???

Schmuel

#14 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von Schmuel » Di 1. Okt 2013, 13:17

Mimi hat geschrieben: Die Diskussion über den zitierten Satz ist ja nun nichts Neues, wir er ja auch häufig als Argument der Nicht-Göttlichkeit Jesu's herangezogen.
Das es nichts neues ist, sollte doch mal zum Nachdenken anregen. Denn es ist bestimmt nicht ohne Grund so. Mir scheint, du verstehst gar nicht warum es hier geht. Wenn du von der G-ttlichkeit Jeschua schreibst, muss ich dich fragen wie G-ttlich Du bist wenn Du ein Leib mit dem Maschiach bist. Denn die grösse eines Menschen ist die nähe zu G-tt. Diese Nähe zu G-tt von der ich schreibe hat Jeschua.

Mimi hat geschrieben:Deshalb können wir uns darauf verlassen: Nichts Menschliches ist ihm (Gott) fremd.
Na, stell Dir vor , G-tt hat den Menschen gemacht ihm gleich. Warum sollte das Leiden der Menschen G-tt fremd sein? Grosser Irrtum! G-tt leidet mit dem Menschen. Dein Argument das Jeschua G-tt sein sollte, ist daher für mich biblisch nicht begründbar. Alleine schon der Menge an widerspruche die dies nachziehen würde.

closs
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#15 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von closs » Di 1. Okt 2013, 14:25

Schmuel hat geschrieben:Die Entscheidung von Adam war es das Wissen G-ttes habe zu wollen
Ja - das ist nun etwas, was ich Aberglaube nenne. Der Text sagt ziemlich deutlich, dass es sich um ein reines Reiz-Reaktions-Muster handelt. - Adam "wollte" GARNICHTS. Es gab einen Reiz und Punkt. Laut Text ist überhaupt nicht erkennbar, dass A oder E in irgend welchem Sinne mit Absichten an den Baum gegangen sind - sie wurden von der Schlange angesprochen und mit Reizen überflutet. - Insofern hat A im kognitiven Sinne überhaupt nichts "entschieden" - und "gewollt" im Sinne einer Absicht hat er auch nicht. - Interessant, dass das Jüdische diesem Glauben genau so anhängt wie viele Christen.

Schmuel hat geschrieben:Jeshua aber hatte alle Prüfungen bestanden.
Das klingt so, als sei Jesus NUR ein zweiter Adam - ein zweiter Versuch halt. - Das ist mir spirituell bei weitem zu kurz gesprungen.

Glaubst Du eigentlich, dass es Gottes Plan A war, dass das Paradies von Dauer ist?

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Magdalena61
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#16 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von Magdalena61 » Di 1. Okt 2013, 14:29

Schmuel hat geschrieben: Wer wurde offenbart in Adam? Wer Adam sieht, wen sieht er da? Die Ausage "Wer Jeschua sieht sieht auch G-tt"....definiert Adam. Denn Jeschua sagt selbst von sich das Er Ben HaAdam(Sohn Adams oder auch im deutschen Menschensohn) ist.
Die Bedeutung von Menschensohn müssten wir genauer definieren.[quote="Schmuel"="Schmuel"]Wer ist der Mensch? Und was macht den Menschen zum Menschen, wenn nicht das, das er G-tt ähnlich ist?[/quote]Da sehe ich aber schon noch einen Unterschied.

Ich glaube nicht, dass sich die Ähnlichkeit auf das Äußere bezieht-- da kommt jetzt schon die nächste Frage auf: Wie interpretierst du "ein Bild, das uns gleich sei"? (1. Mose 1,26)
Das hier ist ein voll rätselhafter Satz:
1 Mose. 1, 27 (Luther): Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
Was ist damit gemeint?
Schmuel hat geschrieben:Ein Bild von G-tt zu machen ist daher nicht nur verboten, sondern in realer Betrachtung anmassend. Es zeigt die Abirring von Wahrheit des Menschen in einem mass den der Heilige g.s.E. Jisreal bewahren will. Ein Bild fängt schon in gedanken an.
Da stimmen wir überein.
Wobei "Bild" m.E. vermutlich nicht nur ein "Abbild" meint; sondern ein Gedankenbild, eine Vorstellung, ein getuntes Ideal, ein Gottesbild, einen Phantasiegott, der mit dem lebendigen Gott wenig bis gar nichts zu tun hat.

Was bleibt?

Das Wesen Gottes zu studieren, seinen Charakter, seine Prinzipien, seine Vorgehensweise im Umgang mit den Menschen. "Wer mich sieht, der sieht den Vater".
Schmuel hat geschrieben:Wer sagt das Jeschua G-tt ist, der hat ein gewaltiges Problem.
Die Schrift sagt, der Geist Gottes kam über Maria, daraufhin wurde sie schwanger und gebar einen Sohn, von dem der Engel gesagt hatte: "Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden." (Lk. 3,35)

Ein Kind trägt immer die Erbanlagen und damit die Eigenschaften beider Eltern in sich. Deshalb glauben (nicht alle, aber viele) Christen an die göttliche Natur des Menschensohnes.
Schmuel hat geschrieben:Was aber Maschiach ist.......ist nicht G-tt.
Darf ich dich einmal etwas fragen? :)
Du sagst, Jesus sei der Messias.

Gleichzeitig sagst du, Jesus war ein von Gott begnadeter Mensch. Propheten und Heilige, die mit Gott wandelten hatte es aber, bevor Jesus erschien, auch schon viele gegeben.
Wie definierst du "Messias"? Was ist das Besondere daran?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Schmuel

#17 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von Schmuel » Di 1. Okt 2013, 15:26

Magdalena61 hat geschrieben:Die Bedeutung von Menschensohn müssten wir genauer definieren.
Eigentlich hab alles dazu in anderen Beiträgen bereits geschrieben. Genauer vermag ich es nicht. Ich bin der Meinung das in der Christlichen Anschaung Adam wenig Ansehen geniest. In Jüdischen allerdigs sehr viel. Der Begriff Menschensohn ist im Hebräischen Ben HaAdam.(Sohn Adams) Es gibt keine andere Bezeichnung. Und das Jeschua Adam die Ehre zugeteilt hat in dem er sich als sein Sohn nennt, ist vielleicht dem christentum fremd. Ich habe schon ähnliche Sätze von Christen gehört wie "...der hat ja den Tod gebracht, nicht besser wie wir... "o.s.ähnlich. Tatsache ist aber das der Begriff Ben HaAdam einen hohen geistlichen Stellenwert hat. Denn Adam ist Sohn G-ttes. Oder nicht? Spricht man nicht auch im Christlichen von Jeschua als 2. Adam? Ich denke das kommt nicht von irgendwoher.



Magdalena61 hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass sich die Ähnlichkeit auf das Äußere bezieht-- da kommt jetzt schon die nächste Frage auf: Wie interpretierst du "ein Bild, das uns gleich sei"? (1. Mose 1,26)
G-tt ist nicht Fleisch und Blut wie der Mensch. Dazu brauch ich auch nichts weiter zu sagen. Jedoch hat der Mensch nicht nur einen fleischlichen Körper, sondern auch einen Geistlichen Körper. Um da genauer darauf einzugehn reicht meine zeit nicht aus. Ich weis auch nicht ob ich alles vermag. Jedoch ist der Körper des Menschen Geistlich zu beurteilen. Ist er doch ein Tempel des Ruach HaKodesch. Denn so ist er gebaut. Und das wir heute unser vergängliches vor G-tt eckliges Fleisch bedecken, hat nichts damit zu tun das dem Menschen die Witterungserscheinungen aufs Fell drücken.

Das hier ist ein voll rätselhafter Satz:
1 Mose. 1, 27 (Luther): Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.
Was ist damit gemeint?
"Bezalmenu" das jetzt zu erklären ist mir zu kompliziert. Ich habe schnell mal gegoogeltmit dem Wort. Ist einiges gut erklärt.

Magdalena61 hat geschrieben: Gleichzeitig sagst du, Jesus war ein von Gott begnadeter Mensch. Propheten und Heilige, die mit Gott wandelten hatte es aber, bevor Jesus erschien, auch schon viele gegeben.
Wie definierst du "Messias"? Was ist das Besondere daran?
Jeschua ist nicht Maschiach weil er ein besonders gegnadeter, Wundertäter war, oder ein Prophet, auch nicht weil er von einer Jungfrau gebohren ist, und auch nicht das Er Sündlos hingerichtet worden ist. Nicht einmal desswegen das er von den Toten auferstanden ist.: Sondern weil es seine Vorhersehung ist. Niemand, es sei G-tt selbst offenbart es einem Menschen, kann äusserlich, und schon gar nicht nur weil es geschrieben ist, erkennen das Er Maschiach ist. Das ist bis zu jenem Tag ein Geheimnis. Desshalb kann ich es niemanden für übel nehmen der dies nicht erkennen kann.

Schmuel

#18 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von Schmuel » Di 1. Okt 2013, 15:36

closs hat geschrieben:Der Text sagt ziemlich deutlich, dass es sich um ein reines Reiz-Reaktions-Muster handelt.
Ein Reiz, ist noch lange nicht böser Trieb. Er hatte die Kraft nein zu sagen. Es verhält sich genauso mit dem Sexualtrieb. Ist er böser trieb? Nein! Aber der böse Trieb und sexualtrieb laufen ziehmlich eng beianander. Im Grunde nutzt der Böse trieb den Sexualtrieb. So etwas aber kannte Adam nicht.
closs hat geschrieben:Das klingt so, als sei Jesus NUR ein zweiter Adam - ein zweiter Versuch halt. - Das ist mir spirituell bei weitem zu kurz gesprungen.

Dieses "Nur Adam" ist genau das Problem. Es gibt kein Nur bei Adam. Ist er nicht G-ttes Sohn? Das mag Dir zu kurz gesprungen zu sein. Aber ich meine es bringt es auf den Punkt.

closs
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#19 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von closs » Di 1. Okt 2013, 17:23

Schmuel hat geschrieben: Es gibt kein Nur bei Adam. Ist er nicht G-ttes Sohn?
Dann wäre wir aber alle Gottes Söhne - oder nicht? - Ich denke, dass Adam = Gottes Sohn etwas anderes ist als Jesus = Gottes Sohn. - Adam kommt aus der Erde, Jesus kommt von Maria und dem HG (also Gott) - nach christlicher Lesart.

Schmuel hat geschrieben:Ein Reiz, ist noch lange nicht böser Trieb.
Richtig - ein Reiz ist ein Reiz - gut und böse bezeichnen die Ausrichtung des Reizes. - WENN aber der Reiz zur Schlange hin ausrichtbar ist, dann gibt es bereits das Böse in Adam VOR dem Fall. - Das schließe ich aus.

Schmuel hat geschrieben: Er hatte die Kraft nein zu sagen.
Wenn Adam die Kraft hatte, ja oder nein zu sagen, hat er die Kraft zwischen gut und böse zu unterscheiden. Dies ist aber nur dann möglich, wenn ihm gut und böse erkennbar sind. - Wenn gut und böse erst NACH dem Fall für ihn erkennbar sind, sind sie es nicht vorher. - Also was nun?

Mimi
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#20 Re: Du sollst dir kein Bildnis machen 5. Mose 5,8

Beitrag von Mimi » Di 1. Okt 2013, 19:05

Schmuel schrieb:
Mir scheint, du verstehst gar nicht warum es hier geht.
Das ist eine sinnlose, überhebliche Art, das Verständnis anderer im Keim niederdrücken zu wollen.
Deine Argumentationsreihe ist eben nichts Neues – da kenne ich mich schon aus innerfamiliären Gründen aus – letztendlich führt sie in den allermeisten Fällen auf die Kernfrage, das jeweilige Verständnis, zurück (Murmeltiersyndrom) :wave:
Schreibst Du im Forum „Messianische Stimme-zurück zu den Wurzeln? Ist auch voll davon, mit derselben Haltung.
Ich werfe niemand sein Verständnis vor, kann es beachten und respektieren.
Aber ich möchte Meines auch gerne zeigen können, ohne den Nächsten gleich mit dem Totschlagsatz "mir scheint, Du verstehst garnicht, worum es hier geht" aushebeln zu wollen.
Schmuel schrieb:
Grosser Irrtum! G-tt leidet mit dem Menschen.
Nichts anderes habe ich ausgedrückt!

Schmuel schrieb:
Dein Argument das Jeschua G-tt sein sollte, ist daher für mich biblisch nicht begründbar. Alleine schon der Menge an widerspruche die dies nachziehen würde.
Für mich gilt das eben genau umgekehrt! Akzeptiers oder sprich mir meinetwegen die Seeligkeit ab.

LG
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das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
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