Von Arbeiter- zu Kriegsknechtschaft =Befreiung?

Themen des alten Testaments
Maryam
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#11 Re: Von Arbeiter- zu Kriegsknechtschaft =Befreiung?

Beitrag von Maryam » Fr 26. Apr 2019, 15:07

Waldveilchen hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 10:11
Pluto hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 09:58
Mir kommt es oft so vor, als seien das zwei ganz unterschiedliche Gottheiten (Jahwe des alten Bunds, und der Vater von Jesus aus dem NT).

Ich habe gehört der Gott des Alten Bundes wäre Luzifer (Satan).

Während der Gott des Neuen Bundes Jesus sei.

Ob das so stimmt weiß ich nicht. Aber manchmal hat man schon den Eindruck dass es so ist.

Hi Waldveilchen
Wir haben es im AT meines Erachtens schon mit unterschiedlich gesinnten "Gottheiten" zu tun. Vor Allem in den Büchern Mose und auch bei einigen Propheten heisst es manchmal...so spricht der HERR und dann es stimmen oder nicht....

Der eine verlangte peinlichst genau einzuhaltenden Opferkult, sonst drohte Tötung oder Ausrottung, der andere bestand darauf niemals Wohlgefallen an Opfern gehabt zu haben.(was dann Jesus ja in Matth. 9,13 aufgriff)

Genau betrachtet verhält sich Jahwe oft so wie man sich einen Kriegsgott vorstellt, Gott der Verwüstung, Gott der Herzverstockung. Auch der kanaanitische Gewittergott zeigt frappante Ähnlichkeiten mit dem Verhalten Jahwes....lärmende Wolkensäule, Donnergrollen auf dem Berg(und das Feuer aus dem Himmel schiessend, und
2Mo 19,18 Der ganze Berg Sinai aber rauchte, weil der HERR auf den Berg herabfuhr im Feuer; und sein Rauch stieg auf wie der Rauch von einem Schmelzofen, und der ganze Berg bebte sehr.

Und einige Male gab es sogar Tote durch das Feuer des HERRN[
3Mo 10,2 Da fuhr ein Feuer aus von dem HERRN und verzehrte sie, dass sie starben vor dem HERRN. (das betraf die Söhne Aarons, die lediglich Feuer vom falschen Ort fürs Opfern nahmen)
b]4Mo 16,35 Und Feuer fuhr aus von dem HERRN und fraß auch die zweihundertfünfzig Männer, die das Räucherwerk opferten.[/b]

Der Gott des neuen Bundes ist aus meiner Sicht eindeutig jener,allein wahre Gott, den Jesus von Nazareth als Vater im Himmel bezeichnet, der in ihm und aus ihm rein schöpferische Wunder wirkte. Dies wohl um wahre Göttlichkeit erkenntlich machen zu können?

Deshalb wohl machte Jesus niemanden krank sondern heilte oft und gern, so auch tötete Jesus niemanden und forderte auch nicht auf zu töten sondern auferweckte. Aus Wasser machte er kein stinkiges Blut sondern köstlichen Wein...sorgte er nicht für Unwetter sondern beruhigte den Sturm.

Jesus selber ist nicht Gott, er wollte auch nicht dass man ihn vergöttlicht oder anhimmelt. Ihm war immer wichtig darauf hinzuweisen, dass die von ihm verbreiteten Lehren vom Vater im Himmel stammten, und die Werke die Jesus tat ebenso vom Vater der in ihm wohnte diese Werke tat.

Dass man Jahwe mit Satan gleichstellt, kann durchaus mit dessen Vorlieben zusammenhängen, Tiere zu schlachten und dann das gewonnene Blut beispielsweise zu rPriesterweihe zu verwenden. Dies durch Bestreichen von rechtem Ohrläppchen, Daumen Zeh mit Blut. Oder auch durch das kontinuierliche Bespritzen des Vorhangs der Hütte 7 mal mit Blut oder auch die kostbaren Roben der Priester mit Blut und Salböl zu bespritzen :shock:

Ich, als treue Dienerin unseres Herrn Jesus Christus halte mich natürlich bezüglich Gottesglauben in der Bibel vollkommen an dem von Jesus Christus Offenbarten, Gelehrten. Und das wiederum dient mir auch im AT wahre Göttlichkeit beispielsweise in den Psalmen / Sprüchen zu erkennen, sogar auch in den Mosebüchern....aber da sei mal später was etwas umgeschrieben worden, oder hinzugekommen....es sind einige widersprüchliche Anordnungen drin...

Deshalb empfehle ich persönlich, sich nur mir der eigentlich christlichen Bibel zu beschäftigen, dem NT. Was mir auch gefallen hat, war die Bibel der Gideons = NT Psalmen /Sprüche.

lg Maryam

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ProfDrVonUndZu
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#12 Re: Von Arbeiter- zu Kriegsknechtschaft =Befreiung?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 26. Apr 2019, 15:15

Munro hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 09:07
Was ich mich frage:
Warum hatte Gott es denn nötig, die Israeliten damals ständig zum Kampf gegen andere Völker zu zwingen?
Weil sich die Völker ihnen in den Weg stellten.

Munro hat geschrieben: Wenn es sein göttlicher Ratschluss war, dass die Israeliten ins "Gelobte Land" ziehen sollen, dann hätte er ja in seiner grenzenlosen Güte auch die anderen Völker dazu bringen können, dass sie friedlich abziehen.
Und dann wärst du der erste gewesen, der nach freiem Willen geschrien hätte :lol:

War es denn ein Verbrechen jener Völker, dass sie halt nun mal da wohnten, wo sie wohnten?
Nein, es stand den Menschen frei, sich Israel anzuschließen. Manche taten das auch. Die Leute aus Jericho wussten ja sogar schon, welcher Gott und welches mächtige Volk da kommt. Stattdessen sperrten sie die Tore zu und wollten die Kundschafter gefangen nehmen. Es gab bei den anderen Völkern keine Bereitschaft zur Diplomatie.

Dass der Gott des AT manchmal teuflisch wirkt, liegt an den Menschen. Gott ist geduldig, aber nicht grenzenlos geduldig. Auch der liebe liebe Jesus wird und der liebe liebe Gott des NT wird eines Tages mit harter Hand wieder kommen.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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Münek
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#13 Re: Von Arbeiter- zu Kriegsknechtschaft =Befreiung?

Beitrag von Münek » Fr 26. Apr 2019, 17:37

Jahwe in seiner Allmacht hätte ja auch mit einem einzigen Spruch die gesamte Wüste, durch die die Kinder Israels zogen, in blühende Landschaften verwandeln können. Dann wäre Siedlungsland in Überfluss vorhanden gewesen und dem Volk Israel und den Nachbarvöl-
kern viel Elend und Leid erspart worden.


Dass der hebräische Herrgott nicht auf diese eigentlich sehr naheliegende Idee verfallen ist, wundert mich doch sehr.

Leila
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#14 Re: Von Arbeiter- zu Kriegsknechtschaft =Befreiung?

Beitrag von Leila » Fr 26. Apr 2019, 17:39

Münek hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 17:37
Jahwe in seiner Allmacht hätte ja auch mit einem einzigen Spruch die gesamte Wüste, durch die die Kinder Israels zogen, in blühende Landschaften verwandeln können. Dann wäre Siedlungsland in Überfluss vorhanden gewesen und dem Volk Israel und den Nachbarvöl-
kern viel Elend und Leid erspart worden.


Dass der hebräische Herrgott nicht auf diese eigentlich sehr naheliegende Idee verfallen ist, wundert mich doch sehr.

Münek, du bist beihnahe ein Vorzugsschüler :lol:

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#15 Re: Von Arbeiter- zu Kriegsknechtschaft =Befreiung?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 26. Apr 2019, 18:25

Münek hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 17:37
Jahwe in seiner Allmacht hätte ja auch mit einem einzigen Spruch die gesamte Wüste, durch die die Kinder Israels zogen, in blühende Landschaften verwandeln können. Dann wäre Siedlungsland in Überfluss vorhanden gewesen und dem Volk Israel und den Nachbarvöl-
kern viel Elend und Leid erspart worden.


Dass der hebräische Herrgott nicht auf diese eigentlich sehr naheliegende Idee verfallen ist, wundert mich doch sehr.

5. Mose 8 lesen. Nicht nur hatte er diese Idee nicht umgesetzt, sie widerspräche sogar vorsätzlich seinem zuvor gefassten Entschluss. Er hatte nicht die Absicht, eine Spaßgesellschaft aus dem Boden zu stampfen.
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#16 Re: Von Arbeiter- zu Kriegsknechtschaft =Befreiung?

Beitrag von Münek » Fr 26. Apr 2019, 21:25

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 18:25
Münek hat geschrieben:
Fr 26. Apr 2019, 17:37
Jahwe in seiner Allmacht hätte ja auch mit einem einzigen Spruch die gesamte Wüste, durch die die Kinder Israels zogen, in blühende Landschaften verwandeln können. Dann wäre Siedlungsland in Überfluss vorhanden gewesen und dem Volk Israel und den Nachbarvöl-
kern viel Elend und Leid erspart worden.


Dass der hebräische Herrgott nicht auf diese eigentlich sehr naheliegende Idee verfallen ist, wundert mich doch sehr.

5. Mose 8 lesen. Nicht nur hatte er diese Idee nicht umgesetzt, sie widerspräche sogar vorsätzlich seinem zuvor gefassten Entschluss. Er hatte nicht die Absicht, eine Spaßgesellschaft aus dem Boden zu stampfen.
Was hat die Umwandlung der Wüste in blühende Landschaften mit Spaßgesellschaft zu tun? :o

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#17 Re: Von Arbeiter- zu Kriegsknechtschaft =Befreiung?

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 26. Apr 2019, 22:31

Mit Spaßgesellschaft meine ich, dass es nicht Gottes Absicht war, die Menschen irgendwo hin zu packen und dann sich selbst zu überlassen.

Zunächst kam Israel ja aus Kanaan. Warum ist es dort nicht geblieben ? Wegen der Hungersnot. Warum ist es dann nicht in Ägypten geblieben ? Wegen der Sklaverei. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch die Geschichte der Vergewaltigung von Dina und dem Blutbat zu Sichem (1. Mose 34). Das waren persönliche und menschliche Kleinkriege, die eskalierten und die Jakob nicht gewollt hat. Wer hätte da Frieden stiften sollen und können ? Bei all dem darf man ja eines nicht vergessen, dass es um Abrahams Erbe ging.

5. Mose 9,3 So wisse heute, daß Jehova, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht, ein verzehrendes Feuer; er wird sie vertilgen, und er wird sie vor dir beugen; und du wirst sie austreiben und sie schnell vernichten, so wie Jehova zu dir geredet hat.
4 Sprich nicht in deinem Herzen, wenn Jehova, dein Gott, sie vor dir ausstößt: Um meiner Gerechtigkeit willen hat Jehova mich hierher gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen; denn um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jehova sie vor dir aus.
5 Nicht um deiner Gerechtigkeit und der Geradheit deines Herzens willen kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen; sondern um der Gesetzlosigkeit dieser Nationen willen treibt Jehova, dein Gott, sie vor dir aus, und damit er das Wort aufrecht halte, welches Jehova deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat.
6 So wisse denn, daß nicht um deiner Gerechtigkeit willen Jehova, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es zu besitzen; denn ein hartnäckiges Volk bist du.

Dieses Volk Israel hatte nur zum Zweck den Messias Jesus hervor zu bringen, in dessen Namen alle Nationen gesegnet werden können, mit dem gleichen Segen Abrahams, sein Erbe zu werden.

- Römer 4,13
- Galater 3,12-14
- Galater 3,16
- Galater 3,29
- 1. Mose 26,4

Sollte das Erbe durch die "Kasperei" einiger weniger verdorben werden ?
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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