Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

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Helmuth
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#171 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Di 3. Sep 2019, 16:14

PeB hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 13:44
Nun, dann hat Gott das Böse im Baum erschaffen? Oder woher kam es?
Gott hat nichts Böses erschaffen, denn über das Werk seiner Schöpfung sagte er:
1 Mose 1,31 hat geschrieben: Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
Es gehörte dann auch der Baum der Erkenntnis dazu. Woher also alles Gute kommt ist leicht zu beantworten, von Gott. Demnach ist alles was nicht von Gott kommt entweder wertlos oder eben böse. Eine echte Antwort finde ich nicht. Ich kann es in meinem Verständnis zurückführen auf die Freiheit.

Der Mensch hatte die Freiheit von allen Bäumen zu essen, und hier musste er nicht erst fragen, ob das erlaubt wäre, denn alles hatte Gottes Generalfreigabe. Der Mensch hatte also einen mächtigen Handlungs- und Entscheidungsfreiraum, ob Apfel, Zwetschke, Kirsche oder was auch immer wählt. Und wie er seine Tiere zu allem einsetzte, das Wasser nutze, und alles andere halt.

Ein Freiheit für uns unermesslichen Ausmaßes, von der jeder nur träumt, wenn er sich z.B. seinen eigenen Traumurlaub mit der Allerliebsten in der Karibik verwirklicht und außer seiner Badehose nur seine fette Brieftasche mithaben muss, mit der er alles "befehlen" kann. In einem übertragene Sinne kann man das so verstehen, meine ich. Bis es zu jenem Schicksalstag kam.

Eine einzige Ausnhame bildete dieser einzige Baum. Und hier hatte er die Freiheit, diesen zu lassen, da er eh 10.000 Bäume und alles andere hatte, auch schon seine Frau und, und, und .... aber, tja der Rest ist Geschichte.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Edelmuth
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#172 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Edelmuth » Di 3. Sep 2019, 16:27

PeB hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 13:57
Der Mensch wandelte im Guten - aber darin befand sich das Böse?
Kann aber gem. 5.Mose 32:1-4 u. Jakobus 1:13 unmöglich der Fall sein lieber PeB:
NeÜ
1 Höre, Himmel, ich will reden! / Die Erde höre meinen Spruch! 2 Meine Lehre ströme wie Regen, / wie Tau sollen meine Worte fallen, / wie Regentropfen auf das Gras, / wie ein Guss auf welkes Kraut. 3 Den Namen Jahwes rufe ich aus: / Gebt unserem Gott die Ehre! 4 Der Fels:vollkommen ist sein Tun, / ja, alle seine Wege sind recht! / Ein treuer Gott, der niemals betrügt, / gerecht und gerade ist er!
und:
13 Doch wenn jemand in Versuchung gerät, ´Böses zu tun,` soll er nicht sagen: Es ist Gott, der mich in Versuchung führt! Denn so wenig Gott selbst zu etwas Bösem verführt werden kann, so wenig verführt er seinerseits jemand dazu.
:wave:
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

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Hexenjagd
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#173 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Hexenjagd » Di 3. Sep 2019, 18:34

PeB hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 13:44
Nun, dann hat Gott das Böse im Baum erschaffen? Oder woher kam es?
Es kam aus der Erkenntnis die Gott hatte über das Böse.
Genau das hat Er dem Mensch ersparen wollen und drum das Verbot davon zu essen!
Gott hat das Böse nicht erschaffen, aber erkannt als Lucifer abfiel und Böses tat und somit zum Satan wurde.

Lg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,

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#174 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Mo 9. Sep 2019, 10:22

Helmuth hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 16:14
PeB hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 13:44
Nun, dann hat Gott das Böse im Baum erschaffen? Oder woher kam es?
Eine echte Antwort finde ich nicht.
Eine sehr gute Antwort!
Meinen Respekt!
Denn gelegntlich sollte man sich auch eingestehen, dass man Gottes Handeln nicht in jedem Fall aus menschlicher Perspektive erklären kann.

Helmuth hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 16:14
Eine einzige Ausnhame bildete dieser einzige Baum. Und hier hatte er die Freiheit, diesen zu lassen, da er eh 10.000 Bäume und alles andere hatte, auch schon seine Frau und, und, und .... aber, tja der Rest ist Geschichte.
Dann möchte ich anschließend folgende Frage stellen:

Wenn wir uns darin einig sind, dass alles, was Gott erschaffen hat "sehr gut" (Zitat) war - müssen wir dann nicht auch eingestehen, dass sowohl der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, wie auch die Schlange im Paradies, zu den Dingen gehören, die Gott "sehr gut" geschaffen hatte?

Wenn das so ist: welches Licht wirft das dann auch die Paradiesgeschichte?

Wirklich ein Betriebsunfall?

janosch
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#175 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von janosch » Mo 9. Sep 2019, 10:40

EaYggdrasil hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 11:46
War es wirklich Sünde vom Baum zu essen?
Es war von El verboten, ja. Aber Sünde?
War es nicht eher Sünde zu lügen?
Was wäre gewesen hätten Adam und Eva ihren Fehler eingestanden? Hätte El ihnen vergeben? Ich denke ja.

Ja, ich sehe auch so...Es war noch kein Sünde da...Nur Wissen von "Böse und Gut"!
Schlimmer noch als Lüge ..Vorsätzlichen Lüge, nur meine EGO, eigene Haut zu retten! ;)

janosch
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#176 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von janosch » Mo 9. Sep 2019, 10:54

Helmuth hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 11:57
EaYggdrasil hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 11:46
War es nicht eher Sünde zu lügen?
Was wäre gewesen hätten Adam und Eva ihren Fehler eingestanden? Hätte El ihnen vergeben? Ich denke ja.
Wo haben Adam und Eva gelogen?

Hier...Gut sie hißen noch nicht Adam und Eva...wenn du darauf spielen willst... :yawn:

6.
Und das Weib sah, daß von dem Baum gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß.


Das Weib hat sein Man vorsätzlich belogen...wobei sie wusste das sie davon nicht essen dürfen. Und sie die wichtigste verschwiegen, dass, das der Drache oder Schlange sie Verführte!

Was wäre wenn sie die Wahrheit gesagt hätte? Sie sagte die Wahrheit? Nein! Dann sie gelogen.Punkt.

Apropo...nur ein kurze bemerkeung noch ; Sie könnet deswegen nicht die Wahrheit sagen, weil SIE bereit verführt war, also sie Wusste was Gut und Böse ist! Adam diese Moment noch nicht. Das ist nicht Klar für dich? :oops: Komisch... Christen halt...

janosch
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#177 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von janosch » Mo 9. Sep 2019, 10:59

Hexenjagd hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 18:34
PeB hat geschrieben:
Di 3. Sep 2019, 13:44
Nun, dann hat Gott das Böse im Baum erschaffen? Oder woher kam es?
Es kam aus der Erkenntnis die Gott hatte über das Böse.
Genau das hat Er dem Mensch ersparen wollen und drum das Verbot davon zu essen!
Gott hat das Böse nicht erschaffen, aber erkannt als Lucifer abfiel und Böses tat und somit zum Satan wurde.

Lg
Und das Weib verführte...

Ja genau..Sünde aber kam durch den Weib, und die Erlösung durch sie auch! Also Gott ist damit quitt! Was wollen wir noch an ihm Vorwerfen?

Helmuth
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#178 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Mo 9. Sep 2019, 13:18

PeB hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 10:22
Wenn wir uns darin einig sind, dass alles, was Gott erschaffen hat "sehr gut" (Zitat) war - müssen wir dann nicht auch eingestehen, dass sowohl der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, wie auch die Schlange im Paradies, zu den Dingen gehören, die Gott "sehr gut" geschaffen hatte?
Ja, aber machst du möglicherweise diesen Denkfehler: Gott schuf auch „Gedanken“? Ist der Geist überhaupt Bestandteil der Schöpfung? Der Geist ist eine ganz andere Ebene unserer Existenz meine ich, der dabei nicht angesprochen wurde. Es ging um die sichtbare Schöpfung, die das Prädikat „sehr gut“ erhält. Auch von Engeln redet Gott an dieser Stelle nicht.

Gott schuf die Schlange, aber wo schuf er die „sprechende“ Schlange? Welches Wort Gottes sagt das klar aus? Oder wurde die Schöpfung möglicherweise derart schon infiltriert? Das ist zugegeben auch nur ein Gedanke, der nicht durch das Wort Gottes gedeckt ist.

PeB hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 10:22
Wenn das so ist: welches Licht wirft das dann auch die Paradiesgeschichte?
Wirklich ein Betriebsunfall?
Genau so sehe ich menschliche Gedanken. Wie ich dir zuvor vielleicht gezeigt habe „schuf“ Gott diese nicht. Du setzt Denkprämissen, die nicht Gottes Wort sind, aber in der Freiheit, die Gott uns gegeben hat, möglich sind zu denken.

Heute wissen wir aber aufgrund Erkenntnis, dass so ziemlich das meiste was der Mensch denkt ein ganzer Müllhaufen an Spekulationen ist und vieles, was er davon wirklich in Taten umsetzt, von Gott auch klar als böse eingestuft wird. Ja er kann gar nicht mehr anders, als neben den paar wenigen guten auch andauernd viele sündige Gedanken zu haben. Man gebe auf menschliches Denken daher nicht allzu viel.

PeB, das ist einer der Gründe für meinen Thread „Was ist Gottes Wort?“ Vielleicht verstehst du ihn ja mal. ;)
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PeB
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#179 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Mo 9. Sep 2019, 14:45

Helmuth hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 13:18
Gott schuf die Schlange, aber wo schuf er die „sprechende“ Schlange?
Hat er nicht?
Wer hat also die sprechende Schlange erschaffen? Ein Anderer als der Schöpfer selbst???

Helmuth hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 13:18
Welches Wort Gottes sagt das klar aus?
Gehst du etwa davon aus, dass das Wort, welches uns bekannt ist, die ganze Vielfalt Gottes darlegt?
Gibt es also neben dem Wort, das wir kennen, nichts mehr darüber hinaus, was Gott ausmacht?

Helmuth hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 13:18
Oder wurde die Schöpfung möglicherweise derart schon infiltriert? Das ist zugegeben auch nur ein Gedanke, der nicht durch das Wort Gottes gedeckt ist.
Ist es also gut oder schlecht, dass Gott uns Menschen (als seinem Ebenbild) einen Verstand gegeben hat, der in der Lage ist, über das hinaus zu denken, was geschrieben steht?
Hätte Gott gewollt, dass wir nicht über sein geschriebenes Wort hinausdenken, hätte er unseren Verstand in der Schöpfung auch einfach entsprechend limitieren können.
Hat er aber nicht.
Fragst du dich nicht, warum?
Das hat durchaus auch etwas mit der Frage zu tun, warum die Schlange da war.

Helmuth hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 13:18
PeB hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 10:22
Wenn das so ist: welches Licht wirft das dann auch die Paradiesgeschichte?
Wirklich ein Betriebsunfall?
Genau so sehe ich menschliche Gedanken. Wie ich dir zuvor vielleicht gezeigt habe „schuf“ Gott diese nicht. Du setzt Denkprämissen, die nicht Gottes Wort sind, aber in der Freiheit, die Gott uns gegeben hat, möglich sind zu denken.
Ja, durchaus!
Ich behaupte sogar steif und fest: Gott schuf den Menschen NICHT als leere Hülle, sondern als Ebenbild seiner selbst und daher mit Gedanken - vielleicht weniger mächtugen - aber mit Gedanken.
Falls nicht - wer hat die menschlichen Gedanken sonst geschaffen, als der Schöpfer selbst?

Helmuth hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 13:18
PeB, das ist einer der Gründe für meinen Thread „Was ist Gottes Wort?“ Vielleicht verstehst du ihn ja mal. ;)
Tut mir leid, dass ich deine Erwartungen nicht erfülle. Du erfüllst meine Erwartngshaltung leider immer und immer wieder. ;)

Helmuth
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#180 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Mo 9. Sep 2019, 18:52

PeB hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 14:45
Hätte Gott gewollt, dass wir nicht über sein geschriebenes Wort hinausdenken, hätte er unseren Verstand in der Schöpfung auch einfach entsprechend limitieren können.
Gott hat unseren Verstand definitiv limitiert. Aber nicht so, dass er nicht fähig wäre, über das bloß physisch Wahrnehmbare hinauszudenken. Hier werden die Grenzen zu eng gezogen. Es gibt auch noch die Seelenwelt.

Ich beschrieb vorher ein Bild, dass der Mensch sagen wir bildlich gesprochen 10.000 Bäume hatte, die ihm zur Nahrung dienten. Er verfügte also über ein Potential, dass er aber nur ansatzweise erschöpft hatte, denn bevor er zum 25. Baum kam und damit das 25. Wort bilden konnte, jetzt mal salopp dahingesagt, beschäftigte sich Eva mit der Frage, warum sie nicht diesen einen probieren sollte, der doch dazu versprach "klug" zu werden.

Also sagen wir so an die 9.975 Möglichkeiten und Früchte an Erkenntnissen wurde ins sprichwörtliche Klo geschüttet und gelangten zu keiner realen Gotteserfahrung und Erkenntnis, nur um sich mit einer einzigen zu beschäftigen, die damit endete, damit in der stinkenden Jauchengrube zu landen. Tolle Erfahrung. :shock:

Ja so ist es, wenn der Mensch über das hinausgeht, was seinen Verstand übersteigt. :lol:

PeB hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2019, 14:45
Falls nicht - wer hat die menschlichen Gedanken sonst geschaffen, als der Schöpfer selbst?
Zunächst beantworte bitte die Frage, woraus man erkennen soll, dass Gedanken "erschaffene" Gebilde sein sollen. Und dazu bitte Worte der Erkenntnis.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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