ich weiß, dass wir hier eines deiner Herzensthemen diskutieren, etwas was dich bewegt. Erlaube mir als Nichtakademiker ein paar kritische Statements. Ich würde mich hier als mittelmäßig „gebildet“ einstufen.
Es ist eine Folge des Wertewandels. Man hat einerseits den Bildungszugang allgemein ermöglicht, was gut ist, aber die Gesellschaft hat anderseits auch blöde Studien generiert. Ich denke nur an den Sozialbereich.closs hat geschrieben: Da sind wir uns einig - aber der Mainstream meint in der Regel "Ausbildung", wenn er "Bildung "sagt. - Dies ist Folge von Neusprech-Einprägungen.
Was mir abgeht ist ein Weiterbildungsmodus. Menschen mit 25 Jahren Berufserfahrung übertrumpfen jeden Jungspatzakademiker, aber dennoch meint man diese haben einen höheren Level, weil sie von einer Uni oder FH kommen. Es gibt keine Nachgraduierung.
Die Funktion von Akademikern wird grundsätzlich überschätzt. Wir brauchen alle Glieder im Leib, das lehrt mich zumindest das Wort Gottes. Der intelligentere Mensch ist nicht gleichzeitig der wertvollere Mensch. Wenn Wissen zu sehr betont wird, tritt Arroganz an die Stelle von Weisheit.closs hat geschrieben: Wenn man nicht alle möglichen Berufe als "akademisch" nennen würde, die es im Grunde nicht sind, würden 20% Akademiker reichen.
Ein guter Röntgenologe mag ein Fachmann sein auf seinem Gebiet, unbestritten, trotzdem kann er ein Trottel sein im Bezug auf Umgang mit seinen Patienten. Weise Menschen bräuchte man in jedem Lebensbereich, spezifisch Ausgebildete nur in Spezialdisziplinen. Ich weiß das, denn ich Techniker mit extrem spezialisierten Fachwissen. Das ist nicht wirklich wichtig, wenn es darum geht echte Probleme zu lösen.