Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

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PeB
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#101 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von PeB » Sa 10. Nov 2018, 12:13

Andreas hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Die mitteleuropäischen Chronologien sind beispielsweise sehr, sehr gut abgesichert. Hier würde ich im einen oder anderen Fall vielleicht mal um einige Jahrzehnte feilschen wollen, mehr nicht.
Je weiter in der Vergangenheit liegend, umso problematischer wird es allerding - allein schon dem Umstand geschuldet, dass die Funddichte abnimmt.
Nach meiner Auffassung datiert die mitteleuropäische Archäologie für die vergangenen - sagen wir - 6000 Jahre ziemlich einwandfrei.
Spuren der weltweiten biblischen Sintflut müssten dann ja dort zu finden sein. Gibt es solche? Falls nicht, was sagt das über diesen biblischen "Bericht" aus, wenn wir mal nur vom Jerusalemer Tempelberg ausgehen, welcher eine Höhe von 800 m Höhe über NN hat?
Wann suchst du denn (welcher Zeitrahmen)?
Es ist nicht immer ganz so einfach, Befunde zu deuten. In der Regel können wir einen "Umbruch" feststellen, der anhand unterschiedlicher Veränderungen feststellbar ist, aber die Ursachen dafür lassen sich nicht grundsätzlich eindeutig bestimmen.
Umbrüche gab es in der Vorgeschichte einige.

PeB
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#102 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von PeB » Sa 10. Nov 2018, 12:17

closs hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben: Eine Sintflut die bis über die Berge reichte gab es nie - sie konnte demnach auch nicht tradiert werden.
Tradiert wurde eine Flut (oder mehrere Fluten), die offenbar großen Einfluss auf die Entwicklung des tradierenden Volkes hatten. - Dass Tradition diese Fluten - buchstäblich - überhöht hat, ist normal.
https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... istus.html
Es gab den katastrophalen Bosporusdurchbruch in historischer Zeit. Über die Datierung um 6300 v.Chr. lässt sich streiten. Ich kenne beispielsweise die Angabe von 4700 v. Chr.
Jedenfalls wäre die Lokalität passend für eine entsprechende Darstellung in der Bibel. Wenn mit dem Ararat - als Landungsziel für die Arche - das Ararat-Massiv gemeint sein sollte - im weiteren Sinne auch das ostanatolische Hochland - macht die Bibelerzählung Sinn.

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sven23
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#103 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von sven23 » Sa 10. Nov 2018, 12:18

closs hat geschrieben:Nach meiner Vermutung wurde ein historisches Geschehen überhöht tradiert (hat auch was mit Erzähl-Traditionen einer Kutur zu tun) und mythisch mit geistigem/geistlichem Inhalt gefällt. - Das ist meines Erachtens kulturell ein normaler Vorgang.
Es ist auch normal, dass man kulturelle Einflüsse anderer Kulturen übernimmt, wie es im Falle der Sintflut und dem 1000 Jahre älteren Gilgamesch-Epos geschehen ist.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

PeB
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#104 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von PeB » Sa 10. Nov 2018, 12:19

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Nach meiner Vermutung wurde ein historisches Geschehen überhöht tradiert (hat auch was mit Erzähl-Traditionen einer Kutur zu tun) und mythisch mit geistigem/geistlichem Inhalt gefällt. - Das ist meines Erachtens kulturell ein normaler Vorgang.
Es ist auch normal, dass man kulturelle Einflüsse anderer Kulturen übernimmt, wie es im Falle der Sintflut und dem 1000 Jahre älteren Gilgamesch-Epos geschehen ist.
Ist denn das Gilgamesch-Epos wirklich 1000 Jahre älter? Wie datiert?

PeB
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#105 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von PeB » Sa 10. Nov 2018, 12:22

janosch hat geschrieben:
Ich selbst gehe von der Existenz Adams aus, wie die Bibel sie darstellt.
Nein, das kannst du nicht, sonst muß du beweisen das ein Adam gab! Kannst du das?
Du bist inkonsequent! Hier forderst du den Beweis und an anderer Stelle (https://4religion.org/viewtopic.php?f=9 ... 90#p325944) lehnst du Beweise ab, weil es um Glauben geht:
janosch hat geschrieben: Kannst du beweisen HEUTE das ein Historische Jesus Gab? Nein, das muß nämlich auch glauben! Und genau das ist der PUNKT!

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Andreas
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#106 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Andreas » Sa 10. Nov 2018, 12:28

PeB hat geschrieben:
Andreas hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:Die mitteleuropäischen Chronologien sind beispielsweise sehr, sehr gut abgesichert. Hier würde ich im einen oder anderen Fall vielleicht mal um einige Jahrzehnte feilschen wollen, mehr nicht.
Je weiter in der Vergangenheit liegend, umso problematischer wird es allerding - allein schon dem Umstand geschuldet, dass die Funddichte abnimmt.
Nach meiner Auffassung datiert die mitteleuropäische Archäologie für die vergangenen - sagen wir - 6000 Jahre ziemlich einwandfrei.
Spuren der weltweiten biblischen Sintflut müssten dann ja dort zu finden sein. Gibt es solche? Falls nicht, was sagt das über diesen biblischen "Bericht" aus, wenn wir mal nur vom Jerusalemer Tempelberg ausgehen, welcher eine Höhe von 800 m Höhe über NN hat?
Wann suchst du denn (welcher Zeitrahmen)?
Na auf dich bezugnehmend natürlich: Mitteleuropa die letzten 6000 Jahre. Die biblische Flut bis über die Berge müsste doch überall in Mitteleuropa nachweisbare Spuren hinterlassen haben.

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sven23
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#107 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von sven23 » Sa 10. Nov 2018, 12:30

PeB hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Nach meiner Vermutung wurde ein historisches Geschehen überhöht tradiert (hat auch was mit Erzähl-Traditionen einer Kutur zu tun) und mythisch mit geistigem/geistlichem Inhalt gefällt. - Das ist meines Erachtens kulturell ein normaler Vorgang.
Es ist auch normal, dass man kulturelle Einflüsse anderer Kulturen übernimmt, wie es im Falle der Sintflut und dem 1000 Jahre älteren Gilgamesch-Epos geschehen ist.
Ist denn das Gilgamesch-Epos wirklich 1000 Jahre älter? Wie datiert?
Mindestens, wahrscheinlich sogar noch älter. Im babylonischen Exil erfuhren die Israeliten vermutlich zum ersten Mal von den mesopotamischen Flutmythen und verarbeiteten diese nach ihrer Rückkehr in eigenen Erzählungen.

Das vorhandene Schriftmaterial erlaubt die Rückdatierung der ursprünglichen Fassung bis mindestens in das 18. Jahrhundert v. Chr., reicht aber wahrscheinlich in die Abfassungszeit des Etana-Mythos im 24. Jahrhundert v. Chr. zurück.
Quelle: wikipedia
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Andreas
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#108 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von Andreas » Sa 10. Nov 2018, 12:33

AlTheKingBundy hat geschrieben:Es gab keine weltweite Sintflut, dies beruht auf einem falschen Verständnis biblischer Aussagen.
Mir brauchst du das nicht zu sagen, mir ist das klar. Ich hab ja hier auch schon mehrmals eine alternative und nachvollziehbare Interpretation geliefert. Wie lautet deine?

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#109 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von closs » Sa 10. Nov 2018, 12:42

PeB hat geschrieben:Es gab den katastrophalen Bosporusdurchbruch in historischer Zeit. Über die Datierung um 6300 v.Chr. lässt sich streiten. Ich kenne beispielsweise die Angabe von 4700 v. Chr. Jedenfalls wäre die Lokalität passend für eine entsprechende Darstellung in der Bibel.
Finde ich plausibel.

sven23 hat geschrieben:Es ist auch normal, dass man kulturelle Einflüsse anderer Kulturen übernimmt, wie es im Falle der Sintflut und dem 1000 Jahre älteren Gilgamesch-Epos geschehen ist.
Auch das. - Solange man sich klar darüber bleibt, dass geistige/geistliche Äußerungen sowohl historisch als auch mythisch begründet sein können, ist es nicht wichtig, aber interessant.

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AlTheKingBundy
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#110 Re: Gab es Adam, so wie wir es aus der Bibel kennen?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 10. Nov 2018, 12:44

Andreas hat geschrieben:
AlTheKingBundy hat geschrieben:Es gab keine weltweite Sintflut, dies beruht auf einem falschen Verständnis biblischer Aussagen.
Mir brauchst du das nicht zu sagen, mir ist das klar. Ich hab ja hier auch schon mehrmals eine alternative und nachvollziehbare Interpretation geliefert. Wie lautet deine?

Im Grunde ist es sehr einfach und auch simpel biblisch belegbar. Unter der "ganzen Welt" oder "alle Nationen" oder "alle Menschen" verstanden die Menschen der Antike eben nur alles auf ihre Lebenswelt bezogen. Die endete z.B. zur Zeit Jesu an den Grenzen des römischen Commonwealth. Der ganze Erdkreis war eben auf das römische Herrschaftsgebiet beschränkt, was übrigens alleine die Wortbedeutung von "Erdkreis" schon klar aussagt.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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