Jesu Irrtümer.

Hemul
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#211 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Hemul » So 11. Nov 2018, 16:55

Um was geht es hier eigentlich konkret Duisburger? Ich möchte auch mitmischen.
:Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Travis
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#212 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Travis » So 11. Nov 2018, 18:03

sven23 hat geschrieben:Da muss man unterscheiden zwischen historisch-kritischer Forschung und den glaubensideologischen/glaubensdogmatischen Abteilungen. Deshalb kann Theologie als Ganzes niemals Wissenschaft sein, sondern nur in Teilbereichen. Der Graben zwischen Wissenschaft und Glaubensideologie, den closs ja immer leugnet, besteht definitiv.
Dabei ist der Glaube das EInzige, was Theologie als Bereich überhaupt rechtfertigt.

Wer würde auch schon behaupten wollen, dass die Bibel so viel eigener Aufmerksamkeit bedarf? Die historisch-kritische Forschung könnte man prima von der Theologie abkoppeln. Als Spezialprojekt könte man es zwischen Archäologie und Literaturwissenschaft aufteilen. Die Reste an Spiritualität passt bestens in ein Projekt für Religionswissenschaften oder in die Soziologie. Dafür bräuchte es keinen eigenen Forschungsbereich.

Mich wundert, weshalb Theologie als universitärer Bereich überhaupt noch existiert.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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ProfDrVonUndZu
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#213 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von ProfDrVonUndZu » So 11. Nov 2018, 18:22

Travis hat geschrieben: Mich wundert, weshalb Theologie als universitärer Bereich überhaupt noch existiert.
Schleichendes Gift. Man kapert Ideologien lieber, als sie gewaltsam abzuschaffen, was ja heftigen Widerstand erzeugen würde. Die Idee ist uralt.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

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Travis
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#214 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Travis » So 11. Nov 2018, 18:24

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Schleichendes Gift. Man kapert Ideologien lieber, als sie gewaltsam abzuschaffen, was ja heftigen Widerstand erzeugen würde. Die Idee ist uralt.
Ob es aus den Reihen der Fachschaft selber großen Widerstand geben würde, wäre ich mir bei garantierter Übernahme der Arbeitsplätze gar nicht so sicher. Denn als inspirierte Schrift des allmächtigen Gottes, wird die Bibel dort nicht gesehen. Die Berechtigung eines eigenen Forschungszweiges lässt sich daher nur aus der Tradition begründen.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

Pluto
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#215 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Pluto » So 11. Nov 2018, 18:26

Travis hat geschrieben:Mich wundert, weshalb Theologie als universitärer Bereich überhaupt noch existiert.
Mich auch! Die Theologie ist keine Wissenschaft. Sie trägt den Titel nur aus Tradition.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#216 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von AlTheKingBundy » So 11. Nov 2018, 18:28

Pluto hat geschrieben:
Travis hat geschrieben:Mich wundert, weshalb Theologie als universitärer Bereich überhaupt noch existiert.
Mich auch! Die Theologie ist keine Wissenschaft.

Genau das ist das Problem, Theologie ist ein Forschungszweig, der von Institutionen finanziert wird, die satzungsgemäße Ergebnisse erwartet. Eine unabhängige Religionsforschung wäre allerdings begrüßenswert.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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Travis
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#217 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von Travis » So 11. Nov 2018, 18:29

Pluto hat geschrieben:Mich auch! Die Theologie ist keine Wissenschaft. Sie trägt den Titel nur aus Tradition.
Abseits politisch-korrekten Äußerungen, würde Dir das vermutlich fast jeder Wissenschaftler unterschreiben. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Philosophie anerkannt wird. Aber ich räume diesem Fachbereich weit höhere Chancen ein.
Ich weiß, dass ich nicht einmal weiß das ich nichts weiß.

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#218 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von PeB » So 11. Nov 2018, 20:20

jose77 hat geschrieben:
jose77 hat geschrieben:
PeB hat geschrieben: Nein, nicht ich, sondern Jesus:
Jesus antwortet (Mt 17,12): "Elia ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt" :)

Auch er hatte keine Ahnung :D

Matthäus 10:35-37
[35]Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater, und die Tochter mit ihrer Mutter, und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;
[36]und des Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein.
[37]Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;


Gegen


Maleachi 4:6
[6]Und er wird das Herz der Väter zu den Kindern, und das Herz der Kinder zu ihren Vätern wenden, auf daß ich nicht komme und das Land mit dem Banne schlage.

:mrgreen:

Muss den Elia nochmals, nochmals kommen um Maleachi zu erfüllen?
Vielleicht... ;)

PeB
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#219 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von PeB » So 11. Nov 2018, 20:41

Pluto hat geschrieben:
Stuhlhofer war ein Apologet dessen Ausführungen mit Argwohn zu betrachten sind.
Wenn man die Bibel nicht historisch-kritisch auslegt, wie soll man sie sonst auslegen? Soll man sie wörtlich als Gottes Wort betrachten?
Als die Offenbarung Gottes: ja!
Aber wörtlich nicht zwangsläufig. Auch Jesus sprach permanent in Gleichnissen. Kein vernünftiger Mensch käme deshalb auf die Idee, im weißen Nachthemd mit einer Öllampe auf die Wiederkunft zu warten - nur weil Jesus von den klugen und den törichten Jungfrauen erzählt.

Ich frage:
1. kommt die Bibel von Gott? Wenn ja, dann ist sie seine Offenbarung.
2. ist die Schöpfung von Gott? Wenn ja, dann ist sie seine Offenbarung.

Ich sehe zwei breite, bequeme Wege und einen schmalen unbequemen.
Die bequemen:
A. Glaube nur, was du siehst und verwirf die Bibel.
B. Nimm die Bibel wörtlich und verwirf, was du siehst.

Der schmale, unbequeme Weg:
Akzeptiere, dass die Schrift ebenso wie die Wirklichkeit Offenbarungen Gottes sind und versuche die Harmonie in den Gemeinsamkeiten zu finden. Die Gegensätze entspringen mangelhaften Deutungen des einen oder des anderen.

PeB
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#220 Re: Jesu Irrtümer.

Beitrag von PeB » So 11. Nov 2018, 20:43

Münek hat geschrieben:
PeB hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Wie ist es aber dann zu erklären, dass sich der Täufer selbst NICHT für den wiedergekommenen Propheten Elia hielt (Joh.1:21)? Denn auf die Frage der Jerusalemer Priester, die ihn an seiner Taufstelle am Jordan aufsuchten, ob er ELIA sei, antwortete Johannes:

"Ich bin´s NICHT. :o
Er wusste es selber nicht? :o
Johannes sagte nicht: "Ich weiß es nicht", sondern: "Ich bin`s nicht." Erkennst Du nicht den Unterschied zwischen beiden Aussagen?

PeB hat geschrieben:Denn eigentlich widerspricht er sich hier:
Johannes 1, 21-23 hat geschrieben:Sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Antwort geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat.
Jesaja 40,3 hat geschrieben:Eine Stimme ruft: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN, ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!
Dieser (angebliche) Widerspruch ist konstruiert; es gibt ihn nicht.

Johannes gibt auf die Frage, ob er der wiedergekommene Prophet Elia sei, die eindeutige Antwort, dass er es NICHT sei, sondern die "Stimme eines Rufers in der Wüste", wobei er sich ausdrücklich auf einen Ausspruch des Propheten JESAJA bezieht und NICHT auf ei-
ne Prophezeiung des Propheten MALEACHI, der dem endzeitlichen Kommen Jahwes das eschatologische Kommen des Propheten ELIA vorausgehen lässt.
Ja, er wusste es nicht. Daher könnte er sagen, er sei es nicht.

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