Ja, sie kommen von JHWH, korrekt, aber sie sind deswegen nicht beide JHWH. Die SCH Übersetzung trägt dem Gedankengang Rechnung und fügt ein "gesandt" hinzu. Meiner Meinung nach durchaus korrekt, um das Sprachverständnis klarzulegen:
Wäre JHWH selbst gemeint, dürfte die Präposition "von dem" (hebr. מֵ×ֵ֥ת) zuvor nicht stehen. Und es ist ja auch widersinnig, dass Gott gut und böse zugleich ist. Das weitaus klarere Indiz aber ist, dass der Geist von Saul wich. Wenn er gewichen ist, dann ist er gewichen. D.h. aus und vorbei mit der Führung bzw. Leitung Gottes. Und wen er nicht leitet, der ist nicht sein. Das war bei David anders.1 Samuel 16, 14 hat geschrieben: Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist, von dem HERRN [gesandt], schreckte ihn.
Saul hat sein Leben verwirkt. Seine nachfolgenden Taten bezeugen leider zutiefst diese traurige Tatsache. Mehrfach wollte er David töten, sogar seinen eigenen Sohn, und er verhängte über ihn sogar einmal unberchtigterweise ein Todesurteil. Der Mann wurde zusehends verrückt. Am Ende wollte er Gott über eine Totenbeschwörerin befragen.
Für uns Christen also kein Freibrief des Heiligen Geistes. Dieser Geist ist derselbe von Anfang der Schöpfung an. Mit dem HG rettet er Abel und mit diesem Geist richtet er Kain dafür. Was sehr eindrucksvoll ist, dass Gott bei seinem Gericht auf Erden gar nichts weiter tut. Er überlässt dich einfach dem Verderber, d.h. dem "Gott dieser Welt". Das ist weitaus schlimmer als wenn er dich ordentlich züchtigt.
Denn solange er uns züchtigt, was ja auch immer mit Strafe zusammenhängt. hat er uns nicht aufgegeben. Strafe erleiden ist also nicht dasselbe wie verworfen sein. Es heißt im Hebrärerbrief (zitert aus den Sprüchen):
Ich sehe daher folgenden Unterschied: Saul wurde verworfen, David für seine Sünden gezüchtigt. Solange du dir bewusst bist, dass du gezüchtigt wirst, kannst du davon ausgehen, dass du im "Heil" bist.Hebräer 12, 6 hat geschrieben: Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.