Rilke hat geschrieben: ↑Mi 19. Dez 2018, 08:06
Wen der Herr vorher erkannt hat, der ist verherrlich. Und umdrehen können wir es auch: Wer verherrlicht ist, ist vom Herrn vorher erkannt und vorherbestimmt.
Was du zitierst kann ich nicht widerlegen. Liest du daraus nun eine Vorherbestimmung vor allen Zeiten? Konkret vor der Erschaffung Adams? Zuvor ist ein dehnbarer Begriff. Dass Gott zuvor erkennt ist klar. Auch bei Adam & Eva. Die Frage lautet: Hat er Judas bereits bei der Erschaffung Adams als Verräter im Sinne gehabt und festgelegt?
Ich sage nein. Sondern er reagiert auf Schritt und Tritt auf die Reaktionen des Menschen. Als Mose auf dem Berg Sinai stand konnte er ihn umstimmen. Auch auf Abraham hatte er gehört bei der Verhandlung um Sodom, nur setzte er sich dann durch.
Für mich Beispiele, dass Gott in Beziehung mit seinen Söhnen und damit auch in Abhängigkeit von unseren Reaktionen agiert und nur die Prinzipien unverrückbar festlegt, aber nicht Menschen. Klar ist er immer einen Schritt voraus ist. Wir reden hier aber über das Herz Gottes. Wie meinst du ist das Herz Gottes beschaffen? Ein Wort das uns Jeremia gibt:
Jeremia 30,11 hat geschrieben:
Denn ich weiß ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht JHWH, Gedanken des Friedens und nicht zum Unglück, um euch Ausgang und Hoffnung zu gewähren.
Gott setzt Hoffnung auf das Gute in uns, die größte ist die Auferstehung. Und diese Hoffnung geht nicht zuschanden, vorausgesetzt wir halten daran fest. Das kann man klar belegen. Es ist also die Bedingung des Festhaltens damit gegeben. Und das ist für mich wiederum ein vorherbestimmter Ratschluss.
Der Mensch denkt, weil er Gottes Ebenbild ist, aber was konkrete Ratschlüsse betrifft ist er überfordert. In dieser Hinsicht muss man selbst Paulus einschätzen. Er ist zwar brilliant und wurde vom HG geleitet, doch selbst er benötigte Korrektur durch Jakobus bzgl. der Werksgerechtigkeit. Und wenn nicht er, dann viele Menschen, weil sie ihn missverstanden hatten und das bis heute.
Der gesamte Ratschluss liegt m.E. nicht in den Händen eines einzelnen Apostels, sonst hätte Jesus nicht 12 erwählt oder z.B. Lukas, der nicht einmal Apostel bzw. Jude war für das Niederschreiben seiner Botschaft anerkannt. Darum lehne ich das Fixieren auf einzelne Verse ab, wie es hier manche machen. Bringt man andere Argumente, werden sie abgeschmettert. Sie sind aber nicht weniger als Wort des Herrn übermittelt worden.
Paulus sagt über die Gedanken Gottes:
1 Korinther 2, 11 hat geschrieben:
Denn wer von den Menschen kennt die [Gedanken] des Menschen als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So kennt auch niemand die [Gedanken] Gottes als nur der Geist Gottes.
Es ist so, dass du weder meine noch Gottes Gedenkane nachvollziehen kannstohne entsprechende Offenbarung. Die Vorherbestimmung für konkrete Personen oder die Fixierung der Errettung bei der ersten Beklehrung ist mir , sagen wir einfach so, NICHT geoffenbart. Und ich ergänze: Andere ebensowenig. Es ist nur deren Theologie. Die Wahrheit liegt beim Herrn.
Ich meine nun kennst du meine Gedanken. Im Kreis müssen wir uns nicht drehen, Wenn es für dich anders ist, dann lassen wir es stehen und gehen vor wie vereinbart. Die Leitung möge immer der Herr. Ich bin jemand der anderen seine Auffassung nicht aufzwingt, sie aber kundtut und argumentiert, vorausgesetzt es kommen auch Argumente und nicht bloß sture Statements.