PeB hat geschrieben: ↑So 27. Jan 2019, 16:50
Damit definiert die Bibel den Menschen als das Wesen, das Landwirtschaft betreibt, sesshaft ist und Städte baut.
Es wäre auch höchst verwunderlich, wenn in der Bibel ein anderes als das diesem Raum und dieser Zeit entsprechende Menschenbild stehen würde. Jesus hat die Bilder seiner Gleichnisse aus denselben soziokulturellen Gegebenheiten, nämlich sesshafter, Landwirtschaft betreibender und Städte bauender Menschen entnommen - woher denn sonst?
Diese Sichtweise auf den Menschen ist aber leider nur die Sichtweise sesshafter, Landwirtschaft betreibender und Städte bauender Menschen auf sich selbst. Womit wir wieder beim theologischen Ertrag aus der Erzählung vom Turmbau zu Babel wären. Bist du sicher, dass du da gerade nicht denselben Fehler des Hochmutes machst, wie diese Stadt- und Turmbauer aus der Erzählung, die sich einen Namen (Mensch) machen wollten, aufgrund der eigenen Leistungsfähigkeit, eine Stadt und einen Turm bauen zu können? Der Name "Mensch" - auf diese Leistung reduziert - ist nämlich schlicht falsch, was wieder einmal zeigt, dass es in der Heiligen Schrift nicht um historische Wahrheiten geht, sondern um theologische.
Wenn ich als Faktencheck noch mal als ein Beispiel unter vielen die Aborigines bemühen darf: Nicht nur diese lebten noch im 15. Jahrhundert n. Chr. als Jäger und Sammler und noch heute gibt es solche Wesen, die weder sesshaft sind, noch Landwirtschaft betreiben und auch keine Städte bauen - aber in meinen Augen sehr wohl den Namen "Mensch" verdienen.
PeB hat geschrieben: ↑So 27. Jan 2019, 16:50
Dieses Wesen ist tatsächlich zwischen dem 8. und dem 5. Jahrtausend entstanden.
Das habe ich doch nie bestritten. Aber der Mensch ist halt nicht nur
dieses Wesen. Glücklich lebende Menschen gab es viel längere Zeiträume davor als danach. Die "Wilden" waren und sind Menschen, unabhängig davon was die anderen, die zivilisierten Menschen anstellen.
Gott sei Dank ist es historisch falsch, dass die Menschheit aus "dem Paradies" (?) vertrieben wurde und ebenso, dass die Menschheit bis auf 8 Personen einer von Gott veranstalteten Sintflut entronnen ist. Dass von dem Brot, theologisch rückgedeuteter Geschichte, noch ein paar historische Krümel abfallen, ist unvermeidlich - aber das ist mir für mein Leben zu wenig. Ich jedenfalls ernähre mich biblisch von jedem geistlich gedeuteten Wort, das aus Gottes Mund hervorkommt.