Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Rund um Bibel und Glaube
Pluto
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#21 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Pluto » Fr 15. Mär 2019, 08:52

Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:38
Wozu ist für dieses Thema Bult... wer bitte (?) oder sonst irgend ein Theologenfritzi relevant? Ich kenne den Mann nicht und will auch nicht via Strohmann hier diskutieren. Man kann ein Thema eröffen. "Was meint Bultmann" Aber wen interessiert das hier?
Rudolph Bultmann war ein deutscher Theologe. Er war zwar gläubig, aber recht liberal in seinen Ansichten. Er gilt als "Erfinder" des historisch-kritischen Zugangs zur Bibel.

Helmuth hat geschrieben:Sollte nicht Jesus relevant sein? Wie durch ihn Gott bei jedem seiner Schritte eingriff und anwesend war, zeugt das nicht genug? Das ist reine Glaubenssache und nicht Sache der Theologie.
Ja, aber die Frage bleibt: "Was tut Gott heute?", und "Warum hörten die Wunder Gottes auf, als immer mehr Menschen das Lesen beherrschten?"
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Helmuth
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#22 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Helmuth » Fr 15. Mär 2019, 08:54

Pluto hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:52
Ja, aber die Frage bleibt: "Was tut Gott heute?"
Er hat dir gerade ermöglicht, hier zu schreiben. :D
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 15. Mär 2019, 09:04, insgesamt 2-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Pluto
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#23 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Pluto » Fr 15. Mär 2019, 08:56

Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:54
Pluto hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:52
Ja, aber die Frage bleibt: "Was tut Gott heute?"
Er hat dir gerade ermöglicht, hier zu schreiben. :D
Genau das glaube ich nicht. Die Tatsache, dass ich hier schreibe hat mit Gott nichts zu tun.
Ich denke wir sind autonome Kreaturen, die so weit einen freien Willen haben.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

janosch
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#24 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von janosch » Fr 15. Mär 2019, 08:56

lovetrail hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 20:08
Hallo!

In einem anderen Thread habe ich die Behauptung gelesen, Gott würde nicht eingreifen. Ja, man könne auch an Gott glauben, ohne an sein Eingreifen zu glauben.
Hallo,

Es sollte unterscheiden, grundsätzlich wovon du redest. Welche Gott oder eben Gottesbild!

Das AT beinhaltet ein Gott der sein Wille auf menschen gezwungen hat! Also, er Mußte eingreifen! Das war vertraglich fest gelegt!

Das NT beinhaltet ein Gott oder eben HIER bereit geoffenbarte (Christus selbst ) echte Gottesbild, das durch "unsere wissen" durch den Salbung, wir entscheiden über unsere leben (auch Ewige) oder eben unseren Zukunft. Gott Greift nicht ein, nach AT Muster! Nur Selten und besonderen anlassen! Was man auch als wunder betrachten kann!

Die alte ORDNUNGEN hörten nach dem Propheten auf!!!

Mat-5.44.
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,
45. damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.


Wir „Beten" zwar, (oft falsch) oder wir haben ein Einstellung in unsere Herzen was man immer als GEBET betrachten kann! Also diese wortwörtlichen „Werkeln“ wie in AT notwendig war, gibt es nicht mehr!

Eigentlich hier geht es um LIEBE = Christus! Was man als Gottes „eingreifen" Wortwörtlich betrachten kann! Es wurde alles Vollbracht.

Darum braucht Gott heute Kinder und nicht wie im AT nur Knechten und unterjochten wo ständig eingreifen müßte!


ps. Seit dem Christus Kreuzigung der Satan mit sein Engel, herrschen bereit hier auf Erde! Hört sich fremd an, aber das steht geschrieben. Fürst diese Welt ist nicht Gott! Gott „greift" durch sein Kinder, durch den Liebe an! Aber das ist mehr Veränderung als eingreifen! Nicht von AUSEN, mit Waffe und Gewalt, wie daß AT besessener Christen behaupten!

Gott wartet und wartet, und wartet... es is die Zeit der GNADE und nicht das Gesetzes!!!

Helmuth
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#25 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Helmuth » Fr 15. Mär 2019, 09:05

Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:54
Warum hörten die Wunder Gottes auf, als immer mehr Menschen das Lesen beherrschten?
Also du meinst je mehr der Mensch Lesen kann wirkt Gott nicht mehr. Interessante Theologie und das als Nicht-Theologe. Nun, vielleicht versteht man langsam meine Abneigung gegen Theologie. ;)

Jesus gibt zwei Antworten für das Nicht-Sehen-Können:
Joh 3, 3 hat geschrieben: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Joh 12, 40 hat geschrieben: Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, auf dass sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren, und ich sie heile.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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Andreas
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#26 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Andreas » Fr 15. Mär 2019, 09:26

Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:38
Wozu ist für dieses Thema Bult... wer bitte (?) oder sonst irgend ein Theologenfritzi relevant? Ich kenne den Mann nicht und will auch nicht via Strohmann hier diskutieren. Man kann ein Thema eröffen. "Was meint Bultmann" Aber wen interessiert das hier?
Na lovetrail z.B. wie du lesen könntest, wenn du lesen würdest.
lovetrail hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 20:38
Sondern ich würde gerne verstehen, wie man von Bultmann herkommend ...
Du machst das gleich ganz pauschal mit deinem ewigen Theologenbashing:
Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:38
Theologenfritzi
Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:38
Das ist reine Glaubenssache und nicht Sache der Theologie.
:lol:
Wenn du meinst, dann hat Glaube nichts mit Theologie zu tun und Theologie nichts mit Glaube, weil angeblich Theologen Ungläubige sind und Gläubige keine Theologen.
Was für eine - zensiert - Logik - und der Theo fährt singend mit Vicky Leandros nach Lodz und der Logos ist dein Wort zum Alltag.

Pluto hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:52
Er gilt als "Erfinder" des historisch-kritischen Zugangs zur Bibel.
Das hast du dir ausgedacht. Diesen Zugang gibt es schon viele, viele Jahrzehnte vor Bultmann.

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#27 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Helmuth » Fr 15. Mär 2019, 10:23

Andreas hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 09:26
Wenn du meinst, dann hat Glaube nichts mit Theologie zu tun und Theologie nichts mit Glaube, weil angeblich Theologen Ungläubige sind und Gläubige keine Theologen.
Es sind Theologen keineswegs Ungläubige, das hätte ich nie gesagt, ich spreche auch nicht vom Theologen ad personam sondern von der "Theologie" als eine Disziplin sich über das Wort zu stellen. D.h. über das hinauszugehen was geschrieben steht. Blieben sie in der Lehre wäre es ok, nur das tun sie nicht.

Ich anerkenne Lehrer, solche die mit mir in lebendiger Beziehung stehen und mich wie ein Vater anleiten. Ja, das ist die Theoiogie die Paulus lehrte, die Jesus lehrte und die sie alle praktizierten. Auf der Uni geschieht das nicht, auch wenn sie sich dort Doktorvater nennen.

Also gehen wir gleich zum Schmid statt zum Schmidl. Einen Theologen anerkenne ich, Paulus, da Jesus ihn persönlich berufen hatte zum Lehrer der Heiden, genau darum, einen weiteren braucht man heute nicht.

Und an ihm kann man erkennen, wie Gott durch ihn gewirkt hatte. Das wäre ja eigentlich das Thema. Was z.B. Petrus oder Johannes nicht bewirkten, das bewirkte Gott durch Paulus, dass endlich das Evangelium auch zu uns Heiden kommt, nachdem Jesus sein Werk vollendet hatte.

Petrus brauchte einen Trit in den Hintern und versagte erst recht wieder. Er bewegte sich aus seinem Umfeld kaum hinaus. Paulus aber kam bis Rom, dann endet leider der Bericht. Von ihm haben wir daher relevantes Schrifttum im NT über das Wirken Gottes im 1. Jh.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 15. Mär 2019, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
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#28 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Claymore » Fr 15. Mär 2019, 10:24

lovetrail hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 20:08
Hallo!

In einem anderen Thread habe ich die Behauptung gelesen, Gott würde nicht eingreifen. Ja, man könne auch an Gott glauben, ohne an sein Eingreifen zu glauben.
Ist das aber nicht ein Widerspruch in sich selbst? Welchen Sinn hätte dann noch Gebet? Was wäre dann mit der christlichen Hoffnung? Erfordert diese denn nicht in ihrer Essenz ein Eingreifen Gottes? Ähnlich verhält es sich mit dem Gericht Gottes.
Ich denke, es steht nicht eindeutig im Widerspruch dazu, dass Gott nicht in die materielle Welt eingreift (ich glaube aber, dass er das tut). Es geht doch um die Seelen der Menschen. Aber es stimmt schon, dass diese Auffassung von Gott recht abstrakt ist – geht dann eher in Richtung des hinduistischen Brahmans. Und jedes Gebet wäre bloß eine Art Meditationsübung (das ist es natürlich auch, aber nicht nur).

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#29 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Mimi » Fr 15. Mär 2019, 11:02

closs hat geschrieben:
Do 14. Mär 2019, 20:20
.... Gott reagiert auf Dein Gebet in der Zeit, weil er über der Zeit weiss, dass Du es tust, und deshalb dieses Dein Gebet in seine Fügung einbaut. - Er greift also ein UND dieses Eingreifen ist gleichzeitig "seit den Tagen der Vorzeit beschlossen". - Ist dieser Gedanke nachvollziehbar?

Fügung IST Eingreifen in die Geschichte - allerdings ohne Beschneidung menschlicher Freiheit, weil Fügung das, was der mensch in seinem Leben jemals frei entscheidet, bereits berücksichtigt. - Gleichzeitig kann man Fügung als Nicht-Eingreifen definieren, weil alles "vorbereitet und seit den Tagen der Vorzeit beschlossen" ist. - Nach unserem Denken ist dies, wie Du sagst, ein Paradoxon - aber nicht in Gottes Denken und in seinen Möglichkeiten.
Auch meine Ansicht!
Dieses Paradoxon ist von irdischer Ebene aus schwer nachzuvollziehen –
aber es ist!
Und somit sind wir zu Recht angehalten zu beten und zu bitten, viel anders
kommen wir der Sache nämlich nicht näher.

Anderer Versuch: Ich kenne niemand, der behaupten könnte, dass alle seine
Gebete/Wünsche in Erfüllung gingen – jedoch sind diese auch nicht falsch oder umsonst.
(Es sei denn, sie wären zu …naja, das braucht man hoffentlich nicht weiter zu erläutern…).
Sie geben vielmehr Einblick darüber, dass dies oder jenes so eben für mich aus
göttlicher Sicht nicht oder noch nicht vorgesehen ist. Das dann hinzunehmen erfordert zunächst Glauben
…und Gebet - quasi „innerer Dialog mit Gott“, der mir das durchaus erhellen kann!
Kann auch länger dauern, manchmal sogar regelrechtes „Ringen“ um Verstehen und Erkenntnis. Dürfte auch nichts Neues sein.
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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Andreas
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#30 Re: Gibt es Gott auch wenn er nicht eingreift?

Beitrag von Andreas » Fr 15. Mär 2019, 11:16

Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 10:23
... ich spreche auch nicht vom Theologen ad personam ...
:angel: Aber nein. Nein, nein. Gott bewahre! :engel:
Helmuth hat geschrieben:
Fr 15. Mär 2019, 08:38
Wozu ist für dieses Thema Bult... wer bitte (?) oder sonst irgend ein Theologenfritzi relevant? ... Man kann ein Thema eröffen. "Was meint Bultmann" Aber wen interessiert das hier?
:devil: Oups! :devil:

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