Auch wenn ich kein Fan von ontologischen Argumenten bin, ist richarddawkins.net sicher nicht die richtige Addresse um sich über derartige philosophische Fragestellungen seriös zu informieren. Wer so etwas schreibt…sven23 hat geschrieben: ↑Sa 30. Mär 2019, 16:25Was nützt es, wenn du ihr aus ideologischen Gründen eh nicht glaubst? Siehe Homöopathie.
Auch mit Mathematik lassen sich Götter nicht beweisen.
Goedel hat es übrigens mit Modallogik versucht.
https://de.richarddawkins.net/articles/ ... falsch-ist
… der hat schlicht Null, und damit meine ich wirklich absolut Null, Ahnung von der Materie.Adrian Fellhauer hat geschrieben:Annahme 5: „Notwendige Existenz ist eine positive Eigenschaft.“
Dies ist wiederum falsch. Ist die notwendige Existenz eines Tornados an diesem eine positive Eigenschaft? Wohl kaum, denn ohne diese Existenz wären wir besser dran. Also stimmt diese Aussage auch nicht immer.
Für die Kritik an ontologischen Argumenten würde ich Graham Oppy empfehlen – das wäre dann der Niveau-Quantensprung sozusagen.
Es ist zwar ein Klischee das zu sagen, aber Dawkins 'n' Friends liegen, wenn es um Religionsphilosophie geht, leider tatsächlich auf einem unterirdisch Level.
Das ist keine Schutzbehauptung sondern unzweifelhaft belegbar, z. B. wenn Dawkins behauptet, Thomas von Aquin hätte in den quinque viae kein Argument geliefert, dass man der “ersten Ursache†die Attribute Gottes zuschreiben sollte. Da hätte eine extrem oberflächliche Beschäftigung mit Thomas' Werk (z. B. sich einfach mal einen Nachmittag hinzusetzen und den IEP oder SEP Artikel zu lesen) bereits geholfen um zu verstehen, dass die quinque viae nur eine Kurzzusammenfassung von komplexen vorausgegangen Beweisgängen sind, die der ganzen Maschinerie der aristotelisch-thomistischen Metaphysik bedürfen. Oder wenn Dawkins die erste Ursache von Thomas von Aquin zeitlich interpretiert, obwohl dieser doch eindeutig schrieb: wir können nicht beweisen ob die Welt einen Anfang hatte oder nicht… das ist “Setzen Sechs!â€; es gibt also weder für Theisten, Atheisten oder Agnostiker einen Grund, außer Unterhaltung oder um den heutigen Zeitgeist zu verstehen, Dawkins religionsphilosophische Machwerke zu lesen.
Es ist natürlich völlig in Ordnung etwas zu kritisieren, bzgl. dem man kein tieferes Wissen besitzt. Aber es gibt einfach keine Entschuldigung ein Buch zu schreiben und sich dabei nicht mal die Mühe zu machen zwei oder drei Stunden online was durchzulesen.
Aber naja, das muss wohl auch so sein, denn es gehört zu der Rolle des New Atheist’s, dass Gott eine dermaßen bankrotte Vorstellung ist, dass man es ihm nicht mehr zumuten kann darauf noch ernsthaft zu antworten – er ist zu genervt davon und geht lieber gleich zum polemisieren über.