Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Rund um Bibel und Glaube
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#1371 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 16:50

Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:29
Stromberg hat geschrieben:
Do 2. Mai 2019, 16:51
Roland hat geschrieben:
Do 2. Mai 2019, 11:58
Dieses "einiges andere" ist eben das Entscheidende.
Richtig; denn "einiges andere" zeigt dass gewisse Inhalte der Bibel geschichtlich kreuzfalsch sind - praktisch von vorne bis hinten erlogen und verfälscht aufgrund politischer- und/oder ideologischer Motivation.
Du kommst in diesem Posting durchweg nicht über bloße Behauptungen hinaus.
Blabla-Blubb... keinesfalls, habe ich dir in diesem Thread doch in der Vergangenheit bereits ein Beispiel geliefert. Dass du darauf nie eingehen wolltest ist ja wohl kaum mein Problem. ^_-

Das Christentum begann mit dem jüdischen/gnostischen Glauben und dann mit den Doketisten und Ebionisten und ihre vollkommen unterschiedlichen Perspektiven von Jesus wurden schließlich zu Art Kompromiss namens Orthodoxie vereinigt. Andere christliche Teilgruppen wurden überrannt und durch weitere Bibelrevisionen in Verruf gebracht. Eine dieser Revisionen handelt vom König von Ugarit vor ca. 3500 Jahren. Da seine Anhänger die Hauptkonkurrenz der entstehenden Religionen von Moses waren beschlossen Schreiber, die am neuen Testament schrieben, "Ba'al Zebul", den Herrn der Höhe, zu dämonisieren indem sie seinen Namen zu Beelzebub, den Herrn der Fliegen, verzerrten. Die Bibel wurde also absichtlich und hinterlistig abgeändert, sowohl für religiöse als auch politische Gründe.

Es ist eben nun einmal so, dass sämtliche "heiligen Schriften" von Menschenhand geschrieben wurden und deshalb den Interpretationen, Eindrücken und Perspektiven ihrer primitiven und meist intolleranten und politisch motivierten Autoren unterworfen waren.
Es gibt mehr als einen Autor für Genesis (viele MENSCHLICHE Autoren, verschiedener Generationen, verschiedener Nationen und sogar unterschiedlicher Religionen (viele von ihnen heidnisch), deren Ahnentradition "zusammengeschmolzen" wurde in "redaktioneller Revision") und es war defintiv kein Augenzeugenbericht. Alleine für den Pentateuch sind 4 Quellen anerkennt.

Die Bibel wurde ganz sicher von Menschen geschrieben die auch nicht überdurchschnittlich waren, weit davon. Deshalb kann man zeigen, dass so viel davon historisch und wissenschaftlich kreuzfalsch ist, praktisch von vorne bis hinten.
Wir reden von Leuten die glaubten dass Schlangen und Esel sprechen können (Genesis 3 - Numeri 22:1-35), die an Beschwörungen (Genesis 1 - 3, 6, 9, 11, 14, 20, 24, 29), erlaubte Blutopfer (Levitikus 27:29, Richter 11:29-39, Numeri 31:31-40), rituelle Zauber (Leviticus 14), verzauberte Artefakte (1 Samuel 5:6-9, Exodus 7:8-12, 1 Samuel 5:69 & 6:19), pyrotechnische Tränke (Numeri 5:20-26), Atrologie (Genesis 1:14-15, Ijob 38:32, Jesaja 14:12-14, Lukas 21:25, Matthäus 12:32 & 28:20) glaubten.

Sie dachten, wenn man einen Zauberstab benutze um Blut über jemanden zu spritzen, würde dies sie von Lebra heilen.

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Wir reden von Leuten die dachten, Hasen seien Wiederkäuer (Levitikus 11:6)
Und ich rede mit Leuten, die im 21. Jhdt. noch nicht wissen, was die Bibel schon vor 3000 Jahren wusste.
Nun... offensichtlich ist: Sie wusste nicht viel - und damit wohl nicht viel weniger als du. :D

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Hasen käuen ihren Kot wieder
Wiederkäuer zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie ihren Kot verspeisen....
Ebenso sind Fledermäuse keine Vögel, Wale keine Fische und Pi ist keine runde Zahl.

Wie könnte jemand, der irgendetwas von Genetik versteht sowas sagen? Offensichtlich wussten die Autoren dieses Buches nichts. Wäre die Bibel von einem hohen Wesen geschrieben worden, würde sie nicht die Fehler enthalten die sie hat, wäre sie von einem wahrlich erhabenen Wesen geschrieben und als wörtliches Geschichtsbuch gemeint, würde sie nichts von dem enthalten was sie hat. Als moralischer Führer versagt sie vollkommen, denn viele der ursprünglichen hebräischen Schriften wurden von Ignoranten und Wilden geschrieben.

Aber Gott schrieb oder diktierte nie irgendeine der Schriften irgendeiner Religion. Alles was die Menschen ablehnten oder mit einbezogen in ihr angeblich "unveränderliches" Wort von irgendeinem Gott wurde ersonnen, entworfen, kompiliert, übersetzt, interpretiert, bearbeitet und oft absichtlich verändert oder "verbessert" von blosen, fehlbaren Menschen.

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:32
So wie du daran glauben darfst, dass du nur ein nackter Affe bist
Dass der Mensch und der Affe gemeinsame Vorfahren haben, wir also tatsächlich "nackte Primaten" sind ist geologisch, chronologisch, archäologisch als auch genetisch fundiert belegt.
haben wir gesehen, das hieran berechtigte Zweifel bestehen.
Fanatiker sehen auch Zweifel darin, dass die Erde eine Kugel ist - alleine: Berechtigt ist daran überhaupt nichts.

Selbstverständlich bleibt es unabhängig davon dabei: Dass der Mensch und der Affe gemeinsame Vorfahren haben, wir also tatsächlich "nackte Primaten" sind ist geologisch, chronologisch, archäologisch als auch genetisch fundiert belegt.
Dagegen kann der kleine Roland nichts machen; außer jammern natürlich. Ja, das kann er gut... :lol:

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:32
Und in einpaar Jahrzehnten wissen wir, wer auf den richtigen Glauben gesetzt hat.
In ein paar Jahrzehnten?
Ah, erzähl doch mal: Was passiert denn dann?.
Dann sind wir jenseits der Todesgrenze und es wird sich zeigen, wessen Glaube die Wahrheit war
Wenn ich tot bin, bin ich tot - dann weiß ich gar nichts, erfahre auch nichts.

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:32
Mathematisch berechnet werden sogar.
Ja, auch das lassen sie sich. Und doch passiert das alles ohne ein Eingreifen irgendeiner intergalaktischen Intelligenz.
Weiß Stromberg.
Wissen - und Beobachten(!) - Physiker, Astronomen, ...
:)

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#1372 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 16:51

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:32
für deren Herkunft kein Wissenschaftler eine Erklärung hat.
Keine Erklärung parat zu haben ist keine Begründung dafür, Fabelwesen für erdachte Erklärungen aus dem Zauberhut zu ziehen.
Das macht ja keiner.
Außer ihr Gläubigen natürlich; ihr versucht Dinge, die aktuell noch nicht zu erklären sind mit Märchen und Fabelwesen zu füllen. Niedlich zwar, aber eben auch völlig absurd und irrelevant.

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Ja, es gibt (noch) keine Erklärung dafür, doch lässt dieser Umstand - anders als du zu implizieren versuchst - keinesfalls einen Rückschluss auf eine Intelligenz als Ursache zu.
Eine Ursache muss zwangsläufig außerhalb dieser Welt liegen...
... glaubt der Roland und meint gleichzeitig, er würde eben dies wissen, obwohl er es nur glaubt.
Wer sagt denn, dass es ein "außerhalb dieser Welt" gibt? Der Roland?

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Zufall oder Intelligenz, was ist als Ursache wahrscheinlicher?
Ersteres natürlich; denn eine Intelligenz würde nur mehr die Frage aufwerfen, was denn die Ursache dieser Intelligenz ist.

Etwas so komplexes wie die Welt mit einer nebulösen, im Nirgendwo herum wabernden Intelligenz zu "erklären" ist eine GameOver-Erklärung, die an Lächerlichkeit nicht mehr zu übertreffen ist.

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:32
Nur...
... wenn man die Realität so beobachtet wie sie ist,…
…nein
Ähm... doch! :roll:
Aber dein Denken darfst du gerne weiterhin eingestellt lassen.

Roland hat geschrieben:
So 5. Mai 2019, 08:23
Der Zufall hat sich nicht gezeigt und gesagt "ich war's".
Der Zufall ist auch keine Person; der Zufall kann ebenso wenig sagen wie der Regen.
Derartigen Quark kann man nur ersonnenen Fabelwesen unterschieben; die sagen viel, wenn der Tag lang ist.

Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:32
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Es hat sich kein Gott gezeigt.
Die Bibel berichtet darüber!
Ähm... nein, genau das tut sie eben nicht. :P
Und natürlich bleibt es bei deiner aberwitzigen Behauptung die du mit nichts belegen kannst. Da kommen dann nur niedliche Bibelverse, die du derart verbogen verinterpretierst dass man derartiges hineinlesen und dann entnehmen könnte.
Mit diesem willkürlichen Tamtam darfst du dich gerne selbst weiter veräppeln.

Dass Gott ein Mensch wurde, steht jedoch in der Bibel nirgendwo in "Klartext" drin, nicht in >einer einzigen< Stelle - das ist ja das Ulkige mit euch narrenhaften Fundis. ^.^

Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:32
Stromberg hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 14:18
Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:32
Zuviel der Ehre, das hat er schon selbst getan
Nein hat er nicht; dass du Unsinniges in die Bibel hinein interpretierst tut dabei ja nichts zur Sache.
So haben Milliarden Christen 2000 Jahre etwas in die Bibel hinein interpretiert, was da gar nicht steht.
So siehts aus. Was dümmliche Gehirnwäsche alles anrichten kann - schon erstaunlich, gell?

Wobei... bis vor einigen Jahrzehnten haben sie nichts interpretiert, ja noch nicht mal selbst gelesen sondern dem Klerus einfach nachgeplappert. Viel mehr Nachdenken ist bei Menschen deines Schlages aber auch nicht drin.

Roland hat geschrieben:
Do 2. Mai 2019, 11:58
Stromberg hat geschrieben:
Do 2. Mai 2019, 16:51
Roland hat geschrieben:
Do 2. Mai 2019, 11:58
Wer mich sieht, der sieht den Vater" (also Gott) Joh. 14,9
Vater und Sohn sind aber unterschiedliche Persönlichkeiten.
Jesus war ganz klar der Sohn; wie aber sollte nun der Sohn sein eigener Vater sein?
Jesus sagt gar nicht, dass er sein eigener Vater IST.
Ergo sah man, wenn man Jesus sah, auch nicht seinen Vater, sondern dessen Sohn - nämlich ihn.
Und seinen Vater nur insofern, als dass - wenn wir in der biblischen Glaubenswelt bleiben - diese beiden eine vollkommene Geistesbeziehung hatten. Ihn, der vom Vater bevollmächtigte... man muss jedoch schon völlig abgedreht sein, da eine Trinität hinein zu wünschen.

So verhält es sich ja auch mit dem anderen von dir eingebrachten Vers, dass Jesus und Gott "eins" seien - eine übliche Fehlinterpretation.
Nur... in Johannes 10, 30 steht NICHT einer! Als Neutrum bezeichnet "eins" die Harmonie einer Gemeinschaft (etwa wenn man sagt, dass sich zwei Menschen eins sein können) und nicht etwa die Einzigartigkeit einer Person.
Später verwendet Jesus selbst diese Worte und widerlegt damit die Vorstellung der Trinität, als er darum betet, dass seine Nachfolger "eins seien", so wie er und sein Vater "eins sind" (Johannes 17, 22).

Jesus und sein Vater sind also insofern "eins", als Jesus es in vollkommener Übereinstimmung mit seinem Vater ist. Sie sind eines Geistes, teilen also die gleichen Ziele und Werte, so wie es auch bei Menschen der Fall sein kann.

Roland hat geschrieben:
Do 2. Mai 2019, 11:58
Er sagte aber "wer mich sieht, der sieht den Vater". Wie lösen wir nun dieses Problem?
In dem Sinne, dass er innerbiblisch als Gottes Sohn, als dessen Bevollmächtigter und Repräsentant Gottes anzunehmen ist gibt es hierbei überhaupt kein Problem. ;)

Roland hat geschrieben:
Do 2. Mai 2019, 11:58
Sieht man den Sohn, sieht man auch den Vater, weil beide der eine Gott sind.
Nein; sondern weil der eine den anderen - nämlich Gott - repräsentiert und von diesem bevollmächtigt wurde.
Dass er Gott ist, steht dort aber nirgendwo. Dazu muss man den Text geistig völlig vergewaltigen und verinterpretieren.

closs
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#1373 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 17:05

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:27
Darum erneut: Nur wie willst du Aussagen treffen über das, was der Fall ist?
Nein - nicht zum vierten Mal. - Wenn Du Antworten nicht verstehst, bist Du irgendwann selber verantwortlich.

sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 16:21
Gesellschaftspolitische Einschätzungen sind natürlich Geschmacksache.
Jegliche Interpretation ist "Geschmackssache" - so wie jede Vorannahme "Glaubensbekenntnis" ist. - Alles in " ", denn eigentlich ist es unprofessionell formuliert - aber Du bestehst ja darauf.

sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 16:21
er konnte differenzieren zwischen Glauben und Wissen, zwischen Wissenschaft und Glaubensidologie.
Das können alle von Ratzinger über Theisen und Berger bis zu Closs. - Kannst DU es?

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#1374 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 17:07

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:05
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:27
Darum erneut: Nur wie willst du Aussagen treffen über das, was der Fall ist?
Nein - nicht zum vierten Mal.
Doch; auch wenn du zum fünften mal in Ausreden schwimmst.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:05
Wenn Du Antworten nicht verstehst
Das ist ja dein Problem: Du kannst/willst keine Antwort geben.
Darum erneut: Nur wie willst du Aussagen treffen über das, was der Fall ist?

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:16
Es ist IRRELEVANT für das, was ontisch der Fall ist
Für "das", was der Fall ist spielt es keine Rolle - aber das war auch nicht meine Frage. Kannst du nicht mehr lesen?

Darum erneut: Nur wie willst du Aussagen treffen über das, was der Fall ist?

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:16
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 13:06
1. Pauschal jedenfalls falsch; denn in vielen Dingen kommen wir dem, was der Fall ist, nicht nur "nahe" sondern stellen das, was der Fall ist, auch mal direkt fest (siehe Homöopathie).
Auch DAS hast Du nicht verstanden.
Doch, sogar besser als du. Deine Rückständigkeit hindert dich daran, einfachste Sachverhalte zu verstehen. Traurig aber wahr.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:16
Denn das, was wir "feststellen" nennen, ist METHODISCHES Feststellen
Ja und? Völlig bedeutungslos, denn es ändert ja nichts an dem Umstand dass durch eine METHODISCHE Feststellung etwas ONTISCHES festgestellt werden kann.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:16
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 13:06
Weil ein methodisches Ergebnis nun mal - ob es dir gefällt oder nicht - gleich dem ontischen Ergebnis sein kann.
"Kann" - richtig.
Eben.
Und bei der Homöopathie ist genau das der Fall; das Ergebnis bezieht sich auf den ontischen Fall. Nur kapieren tust du es nicht, welche geistige Schranke es auch immer ist die das in deinen Gehirnwindungen verhindert. Muss man akzeptieren.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:16
Es gibt also nur eine
Exakt, und ich habe dir bereits geschrieben:
"Du darfst in den Duden sehen doch ich bezweifle, du kapierst es erneut nicht."

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:16
Welche ist das?
Siehe oben.
Ich bezweifle aber weiterhin dass du es kapierst.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:16
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 13:10
Noten implizieren bereits Musik.
Worte implizieren bereits Geist.
Nein, Worte implizieren >nicht< dass die Worte etwas "geistiges" beschreiben/meinen - und darum ging es ja gerade. Aber niedliche Ausrede; mal wieder.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 15:16
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 13:10
Aber: Woher weißt du, was die Autoren beschreiben wollten?
Es geht hier darum, dass sie eine geistige Realität per Text offenbaren wollten
Behauptest du erneut; doch woher willst du das wissen?

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#1375 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 17:09

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:05
sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 16:21
er konnte differenzieren zwischen Glauben und Wissen, zwischen Wissenschaft und Glaubensidologie.
Das können alle von Ratzinger über Theisen und Berger bis zu Closs. - Kannst DU es?
Sven kann es, ja.
Aber "bis zu Closs" ist falsch - denn du kannst es eben nicht.

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#1376 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 18:10

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:07
Völlig bedeutungslos, denn es ändert ja nichts an dem Umstand dass durch eine METHODISCHE Feststellung etwas ONTISCHES festgestellt werden kann.
Aber wir wissen doch nicht, wann das der Fall ist. - Wenn Studien zeigen, dass Modelle zur Homöopathie falsifiziert werden können, heißt dies, dass nach diesen Modellen HP nicht wirkt - mehr nicht.

Ihr Brüder habt Euch derart angewöhnt, "Eigenmaß" mit "was der Fall ist" gleichzusetzen, dass Ihr das nicht zu verstehen scheint.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:07
"Du darfst in den Duden sehen doch ich bezweifle, du kapierst es erneut nicht."
Einmal mehr Doofheit als Katapult, sich überlegen zu fühlen. - Wenn Du Profi WÄREST, würdest Du erkennen, dass die Duden-Interpretationen nicht weiterführen.

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#1377 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 18:33

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:10
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:07
Völlig bedeutungslos, denn es ändert ja nichts an dem Umstand dass durch eine METHODISCHE Feststellung etwas ONTISCHES festgestellt werden kann.
Aber wir wissen doch nicht, wann das der Fall ist.
Aber selbstverständlich wissen wir das.
Wenn ich mich jetzt mit einer Nadel leicht pikse, dann kann jeder methodisch feststellen - und zwar im Sinne von "ist der Fall" - ob ich blute oder ob ich nicht blute.

Oder können wir das nicht wissen? Was hindert uns daran? Doch Plemplem? ^.^

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:10
Wenn Studien zeigen, dass Modelle zur Homöopathie falsifiziert werden können, heißt dies, dass nach diesen Modellen HP nicht wirkt - mehr nicht.
Stimmt.
Wenn Studien zeigen, dass Globuli xyz bei Krankheit abc nicht wirkt, obwohl die Homöopathie behauptet es würde wirken, heißt dies, dass Globuli xyz bei Krankheit abc nicht wirkt. Mehr nicht, aber genau das willst du ja nicht akzeptieren. :0)

Denn wie du ja schon lange weißt: Der Mensch (=Patient) kann ontologisch sehr wohl feststellen, ob eine Heilung erfolgt/eintritt oder nicht.
Und: Die Studien beziehen sich ja gerade darauf, was beim Patienten eintritt: Heilung/Besserung oder eben keine Heilung/Besserung.

Diese Ergebnisse werden also ausgewertet und es zeigt sich: Die "Erfolge"/Misserfolge der Globuli-Gruppen sind gleich den Placebo-Gruppen; darüber hinaus kommen eben nur Produkte, die tatsächlich wirken. :)

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:10
dass Ihr das nicht zu verstehen scheint.
Es ist schon immer wieder seltsam komisch, wie gerade du der so planlos umher irrt immer jammert: Ihr versteht das nur nicht... mimimi... :lol:
Nein, du verstehst nicht - und möchtest aus dem, "was der Fall ist" zwanghaft mehr machen, als er tatsächlich ist und absurde, nebulöse "weitere Möglichkeiten" von dem, was der Fall sein könnte, konstruieren. Ein Zirkus folgt dem nächsten.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:10
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:07
"Du darfst in den Duden sehen doch ich bezweifle, du kapierst es erneut nicht."
würdest Du erkennen, dass die Duden-Interpretationen nicht weiterführen.
Realität/Wirklichkeit (im Duden beiderseitig als Synonyme erwähnt) werden als das, was der Fall ist definiert. Die Wortbedeutungen, Beispiele und Erklärungen dieses Begriffs als auch der weiteren Synonyme wie "Tatsache", "Grundtatsache", "Fakt" oder "tatsächlicher Begebenheit" machen das doch klar und deutlich:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Realitaet
Zuletzt geändert von Str0mberg am Fr 17. Mai 2019, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.

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#1378 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Fr 17. Mai 2019, 18:34

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:05
sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 16:21
Gesellschaftspolitische Einschätzungen sind natürlich Geschmacksache.
Jegliche Interpretation ist "Geschmackssache" - so wie jede Vorannahme "Glaubensbekenntnis" ist. - Alles in " ", denn eigentlich ist es unprofessionell formuliert - aber Du bestehst ja darauf.
Nein, der Glaube dass Jesus göttlich ist, ist ein glasklares Gaubensbekenntnis. Ob closs das als "Vorannahme" bezeichnet, ist irrelevant.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:05
sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 16:21
er konnte differenzieren zwischen Glauben und Wissen, zwischen Wissenschaft und Glaubensidologie.
Das können alle von Ratzinger über Theisen und Berger bis zu Closs. - Kannst DU es?
Ähm, Ratzinger und Berger wollen aus den Evangelien historische Tatsachenberichte machen, entgegen allen Forschungsergebnissen.
Und closs wird es nicht verstehen, weil er immer noch der irrigen Meinung ist, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#1379 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 18:40

sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:34
closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 17:05
sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 16:21
Gesellschaftspolitische Einschätzungen sind natürlich Geschmacksache.
Jegliche Interpretation ist "Geschmackssache" - so wie jede Vorannahme "Glaubensbekenntnis" ist. - Alles in " ", denn eigentlich ist es unprofessionell formuliert - aber Du bestehst ja darauf.
Nein, der Glaube dass Jesus göttlich ist, ist ein glasklares Gaubensbekenntnis. Ob closs das als "Vorannahme" bezeichnet, ist irrelevant.
:thumbup:
So wäre es auch ein glasklares Glaubensbekenntnis meinerseits, würde ich dich ab sofort anbeten und als Gott huldigen.
Wenn Pluto dem nicht folgt, teilt er halt meinen Glauben nicht.

Closs will uns aber von seinem Wahn überzeugen - wissend, es nie zu schaffen - dass es von Pluto seinerseits ebenfalls ein Glaubensbekenntnis wäre, würde er dem meinigen widersprechen... :lol:

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#1380 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 20:46

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Wenn ich mich jetzt mit einer Nadel leicht pikse, dann kann jeder methodisch feststellen - und zwar im Sinne von "ist der Fall" - ob ich blute oder ob ich nicht blute.
Natürlich gibt es Fälle, in denen beides koinzidiert - nach meiner Einschätzung sogar meistens.

In Deinem Beispiel passiert folgendes:
1) Annahme, dass der Pieks von einer äußeren Kraft kommt und nicht Teil einer Vorstellung ist.
2) Unter Bedingung 1) die Feststellung: "Mich hat etwas gepiekst" = "ontische Ebene".
3) Methodische Untersuchung, ob dieser Pieks stattgefunden hat - positives Ergebnis "Dieser Pieks hat stattgefunden".
4) Versuch kausaler Verknüpfungen: Hat der Pieks mit dem Autsch zu tun, dass der Gepiekste losgelassen hat?
5) etc.

Es gibt Beispiele, bei denen man nicht so leicht Methodisches und Ontisches zusammenbringen kann - siehe HP und "Naherwartung" (andere Threads). - Du musst also nicht immer idiotisch einfache Beispiele bringen, um dem SChwierigen aus dem Weg zu gehen.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Wenn Studien zeigen, dass Globuli xyz bei Krankheit abc nicht wirkt, obwohl die Homöopathie behauptet es würde wirken, heißt dies, dass Globuli xyz bei Krankheit abc nicht wirkt.
Dann heißt dies, dass es gemäß dieses Modells nicht wirkt - Du musst diszipliniert bleiben.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Denn wie du ja schon lange weißt: Der Mensch (=Patient) kann ontologisch sehr wohl feststellen, ob eine Heilung erfolgt/eintritt oder nicht.
Und: Die Studien beziehen sich ja gerade darauf, was beim Patienten eintritt: Heilung/Besserung oder eben keine Heilung/Besserung.
Falsch. - In der Regel stehen hier Wissenschaft und Patient, weil die PAtienten oft Besserungen beanspruchen, die ihnen wissenschaftlich ausgeredet werden (egal, ob zu Recht oder zu Unrecht).

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
iese Ergebnisse werden also ausgewertet und es zeigt sich: Die "Erfolge"/Misserfolge der Globuli-Gruppen sind gleich den Placebo-Gruppen
:roll: :roll: :roll: - Es zweifelt doch keiner die Mechanik von Doppelblindstudien an, sondern die MODELLE, auf denen sie sitzen. - Solche Studien können selbstverständlich solche Modelle falsifizieren.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Realität/Wirklichkeit (im Duden beiderseitig als Synonyme erwähnt) werden als das, was der Fall ist definiert.
Steht irgendwo, ob mit "der Fall seiend" nur physikalische oder auch metaphysische Dinge gemeint sind? Oder wissenschaftlich bestätigte Dinge oder emotional empfundene Dinge gemeint sind?

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
https://www.duden.de/rechtschreibung/Realitaet
Ich habe es gelesen - deshalb schreibe ich doch, was ich schreibe.

sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:34
Nein, der Glaube dass Jesus göttlich ist, ist ein glasklares Gaubensbekenntnis.
Ähm, ja - der persönliche Glaube, dass Geschichte als naturalistisch ungebrochener Wirkungszusammenhang zu verstehen sein, ist ebenfalls ein glasklares Gaubensbekenntnis.

Aber beides ist als "Glaubensbekenntnis" irrelevant, weil es in der Wissenschaft egal ist, ob man das eine oder das andere in persönlichem Glauben als Vorannahme der Forschung unterlegt, oder ob man dies nur als wissenschaftliche Perspektive testet.

sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:34
Ratzinger und Berger wollen aus den Evangelien historische Tatsachenberichte machen, entgegen allen Forschungsergebnissen.
Letzteres stimmt doch gar nicht. - Sogar hier im Forum haben fleißíge Mitforisten deutlich gemacht und per Zitaten gezeigt, dass hier die Forschungslage NICHT eindeutig ist - und sogar wik erwähnt die Schwäche der HKM, stark auf Vermutungen angewiesen zu sein ("Vermutungs-Theologie").

sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:34
Und closs wird es nicht verstehen, weil er immer noch der irrigen Meinung ist, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann. :lol:
Das kommt davon, wenn man Tölpeln Kaviar zum Essen gibt. - Für Mitleser: Nein, Closs meint lediglich, dass methodische Ergebnisse zum selben Thema widersprüchlich sein können UND dabei jeweils wissenschaftlich korrekt sein können.

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