Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

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Scrypton
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#1381 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 21:08

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Wenn ich mich jetzt mit einer Nadel leicht pikse, dann kann jeder methodisch feststellen - und zwar im Sinne von "ist der Fall" - ob ich blute oder ob ich nicht blute.
Natürlich gibt es Fälle, in denen beides koinzidiert
???
Das hatten wir schon - mal wieder verwirrt?

Ich habe geschrieben:
"Völlig bedeutungslos, denn es ändert ja nichts an dem Umstand dass durch eine METHODISCHE Feststellung etwas ONTISCHES festgestellt werden kann."

Daraufhin hast du gemeint, dass wir doch aber nicht wissen würden wann das zutreffend ist. Es geht also nicht mehr darum, DASS es diese Fälle gibt - dem hast du ja implizit bereits zugestimmt - sondern darum, ob wir dies auch wissen können, wenn es eben zutreffend ist.
Das hast du verneint; und damit liegst du nachweislich falsch. :)

Die >einzige< Annahme - und damit sind wir ganz weit weg von einem Glaube - ist die, dass die Welt um uns herum (ontisch) echt ist und keine Vorstellung. Etwas, das wir mit jedem Lebewesen teilen, biologisch und prinzipiell auch notwendig ist, ebenfalls auf keiner Entscheidung beruht

Alles basiert darauf und kommt damit - samt deinen willkürlichen Glaubensannahmen/Setzungen - erst später.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
Es gibt Beispiele, bei denen man nicht so leicht Methodisches und Ontisches zusammenbringen kann
Homöopathie gehört jedenfalls nicht dazu; hier liegt die Sachlage so klar auf dem Tisch wie bei der Feststellung, ob ich blute oder nicht blute.
Von dir kommt dazu nichts außer "Mimimi", langweilig.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Wenn Studien zeigen, dass Globuli xyz bei Krankheit abc nicht wirkt, obwohl die Homöopathie behauptet es würde wirken, heißt dies, dass Globuli xyz bei Krankheit abc nicht wirkt.
Dann heißt dies, dass es gemäß dieses Modells nicht wirkt
Es ist ja das Modell der Homöopathie; und die Homöopathen behaupten, es würde wirken.
Wie du nun aber richtig zusammenfügst: Es wirkt nicht. :0)

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Denn wie du ja schon lange weißt: Der Mensch (=Patient) kann ontologisch sehr wohl feststellen, ob eine Heilung erfolgt/eintritt oder nicht.
Und: Die Studien beziehen sich ja gerade darauf, was beim Patienten eintritt: Heilung/Besserung oder eben keine Heilung/Besserung.
Falsch.
Nein, nicht falsch - denn >genau so< laufen diese Studien ab.
Die Patienten geben sogar im Detail Auskunft über den Verlauf ihres Leidens, bewerten diese in (Schmerz-)Skalen, führen Nebenwirkungen/Unverträglichkeiten auf. Kurz: Es wird festgestellt und dokumentiert, ob bei den einzelnen Patienten eine Heilung/Besserung eintritt oder nicht, in welchem Zeitrahmen die Veränderungen stattfinden usw. usv.

Das wurde dir hier auch schon von Fachleuten im Detail erklärt, kann ich dir gerne zitieren. Es würde aber auch schon reichen, wenn du dich einfach >endlich< mal darum bemühst, dich selbst zu informieren wie Studien aufgebaut sind und ablaufen. Zwar sagst du immer, das wüsstest du längst und behauptest doch stets Dinge, die nicht zutreffend sind.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
In der Regel stehen hier Wissenschaft und Patient
Nein: Es stehen - und zwar ausnahmslos - Ärzte und ihre Patienten.
Erst die Ergebnisse dieser werden am Ende wissenschaftlich ausgewertet, indem die Erfolge/Misserfolge der unterschiedlichen Gruppen gegenüber gestellt werden.

Tja... so ist das eben.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
weil die PAtienten oft Besserungen beanspruchen, die ihnen wissenschaftlich ausgeredet werden
Dazu kommt es innerhalb den Studien zu keiner Zeit. Doppelblindstudien heißen so, weil sie "doppelt verblindet" sind was heißt, nicht nur der Patient weiß nicht in welcher Gruppe er sich befindet sondern auch der Begleiter (=behandelnde Arzt) weiß es nicht.
Da geht einmal mehr die Fantasie mit dir durch.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Diese Ergebnisse werden also ausgewertet und es zeigt sich: Die "Erfolge"/Misserfolge der Globuli-Gruppen sind gleich den Placebo-Gruppen
Es zweifelt doch keiner die Mechanik von Doppelblindstudien an
Na du offensichtlich schon.
Denn, würden Globulis wirken, müssten sich die Patienten der Globuli-Patienten durch die Bank irren: Es ginge ihnen besser, aber sie merken es nicht - was wiederum zu einem schlechten Gesamtschnitt führt.

Schon klar... :lol: :lol: :lol:

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Realität/Wirklichkeit (im Duden beiderseitig als Synonyme erwähnt) werden als das, was der Fall ist definiert.
Steht irgendwo, ob mit "der Fall seiend" nur physikalische oder auch metaphysische Dinge gemeint sind?
Metaphysische Dinge?
Nein mein Guter, der Duden bezieht sich nicht auf deine Fantasien, tut mir wirklich sehr leid. :0)

"Der Fall seiend" ist eben das, was der Fall ist. Was es auch sei, das der Fall ist - das wird dort nicht eingeschränkt.
Somit ist damit natürlich auch metaphysisches gemeint und alles sonstige in deiner Fantasie; so es denn "der Fall ist".

Du kommst nicht drum rum: Realität/Wirklichkeit ist definiert als das, was der Fall ist - das ontisch Seiende - oder wie verquer du es auch sonst noch bezeichnet haben willst. Auch hier bist du ja bisweilen ganz kreativ.

JackSparrow
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#1382 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von JackSparrow » Fr 17. Mai 2019, 21:37

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
1) Annahme, dass der Pieks von einer äußeren Kraft kommt und nicht Teil einer Vorstellung ist.
Ein blutender Pieks verursacht zahlreiche physiologische Reaktionen (Vasokonstriktion, Thrombozytenaggregation, Immunreaktion, Stressreaktion, reflexartiges Zurückziehen der betroffenen Extremität, ...) lange bevor der Schmerzreiz das Hirn erreicht und du darüber irgendwelche Annahmen treffen könntest.

Darin allein, nämlich im Ignorieren subjektiver Annahmen, gründet sich der Unterschied zwischen Vorstellung und Realität.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Wenn Studien zeigen, dass Globuli xyz bei Krankheit abc nicht wirkt, obwohl die Homöopathie behauptet es würde wirken, heißt dies, dass Globuli xyz bei Krankheit abc nicht wirkt.
Dann heißt dies, dass es gemäß dieses Modells nicht wirkt - Du musst diszipliniert bleiben.
Die Stärke von Migräne lässt sich messen, indem man den Patienten bittet, den Schmerz auf einer Skala von 1 bis 10 anzugeben.

Wenn Homöopathen behaupten, ein Medikament könne Migräne lindern, sich die Migräne auf einer Skala von 1 bis 10 jedoch nicht verändert, dann heißt dies, dass die Homöopathen sich geirrt haben.

Es zweifelt doch keiner die Mechanik von Doppelblindstudien an, sondern die MODELLE, auf denen sie sitzen.
Migränepatienten interressieren sich hauptsächlich für eine Schmerzlinderung. Bei Wirksamkeitsstudien von Migränemedikamenten bietet sich daher hauptsächlich ein MODELL an, welches Schmerzlinderungen abbilden kann.

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#1383 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 21:43

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Daraufhin hast du gemeint, dass wir doch aber nicht wissen würden wann das zutreffend ist
So ist es - siehe Annahme 1).

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Es geht also nicht mehr darum, DASS es diese Fälle gibt - dem hast du ja implizit bereits zugestimmt - sondern darum, ob wir dies auch wissen können, wenn es eben zutreffend ist.
Du liest nicht genau. - Ich habe geschrieben, dass beides koinzidieren kann - und nach meiner Meinung meistens tut.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
damit liegst du nachweislich falsch.
Und wieder versuchst Du Ontisches methodisch auszuhebeln. - Und da kommt Heidegger ins Spiel, der sagt: "Wissenschaft denkt nicht". - Übertragen auf hier: Du hast ab der Ebene, aber der Du denkst, recht - aber eben nicht vorher. - Da Du aber das Vorher nicht kennst, postulierst Du, dass es dieses Vorher nicht gäbe, indem Du erwartest, dass dieses Vorher mit Mittel Deiner späteren Ebene nachgewiesen wird. - Das ist je nach Geschmack Blödheit oder Raffinesse - jedenfalls funktioniert das nicht. - Da Du dies aber nicht einsiehst (siehe: "Wissenschaft denkt nicht"), ist der Fall für Dich erledigt und Du fühlst Dich "aufgeklärt", also weiter als Ratzinger oder Closs.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Die >einzige< Annahme - und damit sind wir ganz weit weg von einem Glaube - ist die, dass die Welt um uns herum (ontisch) echt ist und keine Vorstellung.
ALLE Vorannahmen, die von HKM oder kanonischer Exegese oder sonstwo gebraucht werden, sind unter wissenschaftlichen Maßstäben "Vorannahme" und nicht "Glaube", weil es vollkommen irrelevant ist, ob eine Vorannahme vom Forscher persönlich geglaubt wird oder nicht. - Es ist ein laienhaftes Geschwätz, hier zwischen "Vorannahmen" und "Glauben" zu unterscheiden - Sven macht es geradezu neurotisch, weil er unbedingt seine Alleinstellung halten will.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Es ist ja das Modell der Homöopathie
Meines Wissens gibt es kein kompaktes, griffiges Modell, weil die HL-Leute selber nicht wissen, warum es (nach ihrer Ansicht) wirkt.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Es wird festgestellt und dokumentiert, ob bei den einzelnen Patienten eine Heilung/Besserung eintritt oder nicht, in welchem Zeitrahmen die Veränderungen stattfinden usw. usv.
Sorry - da stimmt was nicht. - Man kann es sich eingehen lassen, wenn die Wissenschaft zu den Patienten sagt "Habt Ihr Euch alles eingebildet" (oä). - Aber wie erklärst Du Dir, dass Patienten zur HP-Behandlung gehen, wenn sie gleichzeitig "nachweislich" keine Besserung dabei erfahren.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Denn, würden Globulis wirken, müssten sich die Patienten der Globuli-Patienten durch die Bank irren
Ihr verhakt Euch an der Studien-Technik - diese steht nicht in der Kritik. - Das Problem sind die Modelle. - Meinereiner versucht, Modelle und Wirklichkeit unter einen Hut zu kriegen - und es gelingt nicht. - Bsp:

1) Stromberg: "Patienten nehmen nachweislich keine Besserung wahr"
2) Closs zitiert: "85% der Patienten spüren Besserungen - 43% geben an, dass vorher anderswo keine Besserung erzielt werden konnte".

Ich kommentiere das nicht - aber das ist die Realität.

Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Metaphysische Dinge?
Nein mein Guter
:lol: :lol: :lol: Was lernen wir daraus? Stromberg wird naßforsch, weil Closs sich weigert, sein einfaches Gemüts-Verständnis zu übernehmen. - Eine Überprüfung zeigt, wie einfach Strombergs Gemüt ist: "Metaphysische Dinge?" - Man spürt so richtig das Entsetzen, dass Realität etwas Metaphyisches sein könnte. :lol: :lol: :lol:

Mit anderen Worten: Erwartungsgemäß ist NICHT einvernehmlich geklärt, was "Realität" ist.
+

closs
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#1384 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Fr 17. Mai 2019, 21:48

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:37
Darin allein, nämlich im Ignorieren subjektiver Annahmen, gründet sich der Unterschied zwischen Vorstellung und Realität.
Falsch - da irrt sich auch Markus Gabriel. - Denn ALLES kann Vorstellung sein - Ignorieren, Nicht-Ignorieren - das Überprüfen, ob etwas Vorstellung oder Realität ist, kann selber Vorstellung sein. - Da kommt man nicht raus.

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:37
Wenn Homöopathen behaupten, ein Medikament könne Migräne lindern, sich die Migräne auf einer Skala von 1 bis 10 jedoch nicht verändert, dann heißt dies, dass die Homöopathen sich geirrt haben.
Dann hieße es, dass sie sich mit der Behauptung, die so gemessen wie behauptet nicht bestätigen lässt, geirrt haben. - Diese Behauptung ist dann so, wie sie definiert ist, falsifiziert.

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#1385 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Scrypton » Fr 17. Mai 2019, 22:13

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Daraufhin hast du gemeint, dass wir doch aber nicht wissen würden wann das zutreffend ist
So ist es
Ein Irrtum deinerseits; denn ob ich blute oder nicht, das lässt sich feststellen. :)

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Es geht also nicht mehr darum, DASS es diese Fälle gibt - dem hast du ja implizit bereits zugestimmt - sondern darum, ob wir dies auch wissen können, wenn es eben zutreffend ist
Du liest nicht genau.
lol
Du bist mal wieder verwirrt und verlierst die Zusammenhänge - aber natürlich, die anderen sind es die nicht genau lesen. Wie ein alter dattericher Greis wirkst du. XD

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Ich habe geschrieben, dass beides koinzidieren kann - und nach meiner Meinung meistens tut.
Nochmal - denn offensichtlich kannst du nicht lesen.
Es geht >nicht< (ich wiederhole: >NICHT<) darum, ob eine Feststellung mit dem, was der Fall ist übereinstimmen kann. Verstehst du das? Darum geht es NICHT.

Denn dass hier eine Übereinstimmung geben kann wurde vor mehreren Beiträgen bereits abgehakt. Ich wiederhole bzw. habe geschrieben:
"Völlig bedeutungslos, denn es ändert ja nichts an dem Umstand dass durch eine METHODISCHE Feststellung etwas ONTISCHES festgestellt werden kann."

Daraufhin hast du gemeint, dass wir doch aber nicht wissen würden wann das zutreffend ist. Es geht also nicht mehr darum, DASS es diese Fälle gibt - dem hast du ja implizit bereits zugestimmt - sondern darum, ob wir dies auch wissen können, wenn es eben zutreffend ist.
Das hast du verneint; und damit liegst du nachweislich falsch. :)

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Du hast ab der Ebene, aber der Du denkst, recht - aber eben nicht vorher.
Es gibt hierzu kein "Vorher", welches relevant wäre oder es zu beachten gilt.
Wenn ich mir in den Finger pikse können andere feststellen, ob ich blute oder nicht blute. Bei der Frage, ob ich blute oder nicht blute, spielt dein "Vorher" überhaupt keine Rolle, kurz: Es ist bedeutungslos.

Die einzige Alternative wäre - und nur dann wäre die Feststellung ob ich blute oder nicht blute nicht in Übereinstimmung mit dem, was der Fall ist - dass mein Finger samt der Welt nicht echt ist, sondern Einbildung/Traum/...

Aber wir wissen ja beide, auf welch verlorenem Feld du hier stehst aktuell. ^^

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Die >einzige< Annahme - und damit sind wir ganz weit weg von einem Glaube - ist die, dass die Welt um uns herum (ontisch) echt ist und keine Vorstellung.
ALLE Vorannahmen...
Ähm... dass die Welt um uns herum (ontisch) echt ist und keine Einbildung, ist keine Vorannahme. Annahmen werden bewusst getroffen/entschieden.

Und selbst wenn wir es als Annahme bezeichnen würden, die jedes Lebewesen auf Erden teilt, ist das die einzige die es gibt unter Wissenschaftlern (damit die HKM eingeschlossen). Erst darauf beruhen ja erst die eigentlichen Annahmen, Glaubenskonstrukte, Setzungen - und davon hast du ganz viele willkürliche im Petto.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Es ist ja das Modell der Homöopathie
Meines Wissens gibt es kein kompaktes, griffiges Modell, weil die HL-Leute selber nicht wissen, warum es (nach ihrer Ansicht) wirkt.
Das macht ja nichts; sie behaupten ja dennoch es würde wirken - und man sieht: Das tut es nicht. :)
Tja, ist wohl dumm gelaufen.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Es wird festgestellt und dokumentiert, ob bei den einzelnen Patienten eine Heilung/Besserung eintritt oder nicht, in welchem Zeitrahmen die Veränderungen stattfinden usw. usv.
Sorry - da stimmt was nicht.
Ich weiß nicht was du meinst, aber genau so laufen Studien ab.
Wenn du meinst, da würde "was" nicht stimmen dann zeige konkret, was im Studienablauf konkret nicht stimmen soll - aber hör auf derart nebulös herum zu fantasieren. Das ist doch wirklich lächerlich. ^.^

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Man kann es sich eingehen lassen, wenn die Wissenschaft zu den Patienten sagt "Habt Ihr Euch alles eingebildet"
Du sollst aufhören zu fantasieren; kein Wissenschaftler würde zu den Patienten derartiges sagen; und sie tun es auch nicht.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Aber wie erklärst Du Dir, dass Patienten zur HP-Behandlung gehen, wenn sie gleichzeitig "nachweislich" keine Besserung dabei erfahren.
Es gehen auch dutzende Menschen zu Hellsehern, Kartenlegern, kaufen sich esoterische Glückssteinchen und Energiereiniger. Menschen machen viel, wenn sie etwas glauben. Das juckt mich nicht, warum sie das tun.

Ohnehin eine seltsame Frage, stellt sich bei einem Großteil sämtlicher Leiden ohnehin selbstständig eine Besserung ein.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Denn, würden Globulis wirken, müssten sich die Patienten der Globuli-Patienten durch die Bank irren
Ihr verhakt Euch an der Studien-Technik
Ich wüsste nicht, schließlich kenne ich diese im Gegensatz zu dir ganz gut.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
1) Stromberg: "Patienten nehmen nachweislich keine Besserung wahr"
Falsch; deine Aussage bezeugt erneut dass du mal wieder - und erschreckender weise noch immer - absolut nichts verstanden hast.

Wenn, dann sage ich: Die Patienten mit Globuli-Behandlung haben nachweislich keinen besseren Heilungserfolg als jene die nur Placebos erhalten.
Das ist etwas ganz anderes, aber dein Nicht-Verstehen zeichnet dich eben aus. Das habe ich akzeptiert.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
2) Closs zitiert: "85% der Patienten spüren Besserungen
Tja; angenommen die Zahl stimmt, dann tut sie das auch bei den Placebo-Patienten, während die Gruppen mit wirksamer Medikation bei 95% liegt.
Schau sich das einer an, wie sich dann das Bild verändert, wenn man die Erfolge/Misserfolge der Gruppen gegenüber stellt.

Sonderbar, gell? :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Ich kommentiere das nicht - aber das ist die Realität.
Du bist ein Witzbold.
Aber nein, dein Blablubb ist keine Realität - ganz im Gegenteil. Siehe oben.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:43
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 21:08
Metaphysische Dinge?
Nein mein Guter
Was lernen wir daraus?
Dass du mutwillig Aussagen entstellst, um dich über etwas zu eschauffieren was gar nicht gegeben ist. Aber gut, das machst du ja öfter.

Tatsächlich - und damit ist durchaus geklärt was Realität ist - war meine ganze Aussage eine ganz andere. Dir zu Liebe wiederhole ich sie, während ich den von dir gestrichenen Teil einfach mal dick markiere.

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
Stromberg hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:33
Realität/Wirklichkeit (im Duden beiderseitig als Synonyme erwähnt) werden als das, was der Fall ist definiert.
Steht irgendwo, ob mit "der Fall seiend" nur physikalische oder auch metaphysische Dinge gemeint sind?
Metaphysische Dinge?
Nein mein Guter, der Duden bezieht sich nicht auf deine Fantasien, tut mir wirklich sehr leid. :0)

"Der Fall seiend" ist eben das, was der Fall ist. Was es auch sei, das der Fall ist - das wird dort nicht eingeschränkt.
Somit ist damit natürlich auch metaphysisches gemeint und alles sonstige in deiner Fantasie; so es denn "der Fall ist".

Du kommst nicht drum rum: Realität/Wirklichkeit ist definiert als das, was der Fall ist - das ontisch Seiende - oder wie verquer du es auch sonst noch bezeichnet haben willst. Auch hier bist du ja bisweilen ganz kreativ.

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sven23
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#1386 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Sa 18. Mai 2019, 06:55

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:34
Nein, der Glaube dass Jesus göttlich ist, ist ein glasklares Gaubensbekenntnis.
Ähm, ja
Eben, daran ändert sich auch nicht, wenn man es als Vorannahme zu verharmlosen versucht.


closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
- der persönliche Glaube, dass Geschichte als naturalistisch ungebrochener Wirkungszusammenhang zu verstehen sein, ist ebenfalls ein glasklares Gaubensbekenntnis.
Nein, dazu ist kein Glaubensbekenntnis notwendig, sondern es ist nun mal die Welt, wie wir sie vorfinden.


closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
Aber beides ist als "Glaubensbekenntnis" irrelevant, weil es in der Wissenschaft egal ist, ob man das eine oder das andere in persönlichem Glauben als Vorannahme der Forschung unterlegt, oder ob man dies nur als wissenschaftliche Perspektive testet.
Nein, mit Glaubensbekenntnissen hast du in der Wissenschaft verschissen. Das sollte jemand, der mal eine Dissertation anfertigen wollte, eigentlich wissen. :roll:
Dein falsches Wissenschaftsverständnis hat dir Thaddäus doch vor kurzem noch mal aufgezeigt, schon wieder vergessen?

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:34
Ratzinger und Berger wollen aus den Evangelien historische Tatsachenberichte machen, entgegen allen Forschungsergebnissen.
Letzteres stimmt doch gar nicht.
- Sogar hier im Forum haben fleißíge Mitforisten deutlich gemacht und per Zitaten gezeigt, dass hier die Forschungslage NICHT eindeutig ist - und sogar wik erwähnt die Schwäche der HKM, stark auf Vermutungen angewiesen zu sein ("Vermutungs-Theologie").
Das sagen ausgerechnet die Glaubensideologen, die 100 mal mehr auf Vermutungen angewiesen sind.
Und dann noch fordern, dass die Evangelien historische Tatsachenberichte seien. :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
sven23 hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 18:34
Und closs wird es nicht verstehen, weil er immer noch der irrigen Meinung ist, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann. :lol:
Das kommt davon, wenn man Tölpeln Kaviar zum Essen gibt.
Dann laß halt die Finger von Fischeiern. :roll:

closs hat geschrieben:
Fr 17. Mai 2019, 20:46
- Für Mitleser: Nein, Closs meint lediglich, dass methodische Ergebnisse zum selben Thema widersprüchlich sein können UND dabei jeweils wissenschaftlich korrekt sein können.
Auch da irrt closs. Die Erde kann nicht eine Kugel sein und gleichzeitig eine Scheibe.
Jesus kann nicht eine Naherwartung gehabt haben und gleichzeitig keine.
Ergo ist mindestens eine deiner Methoden Schrott und alles andere als wissenschaftlich korrekt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#1387 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Sa 18. Mai 2019, 08:06

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
closs hat geschrieben: ↑
Fr 17. Mai 2019, 20:46
- der persönliche Glaube, dass Geschichte als naturalistisch ungebrochener Wirkungszusammenhang zu verstehen sein, ist ebenfalls ein glasklares Gaubensbekenntnis.

Nein, dazu ist kein Glaubensbekenntnis notwendig, sondern es ist nun mal die Welt, wie wir sie vorfinden.
Mit dieser rhetorischen Finte kannst Du höchstens Dich und Glaubensgenossen foppen. - Man könnte Dir bedingt zustimmen, wenn Du sagen würdest "Dass die Welt real ist, ist kein Glaube" (stimmt zwar nicht, aber so tief wollen wir ja gar nicht graben). - Aber hier geht es um die Aussage "NUR die physikalische Welt ist existent" - das ist eindeutig ein Glaubensentscheid.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
Das sagen ausgerechnet die Glaubensideologen, die 100 mal mehr auf Vermutungen angewiesen sind.
Woher willst Du das wissen? - Merkst Du nicht, dass Du spontan auf die Diskriminierungs-Schiene springst, sobald Dir inhaltlich was nicht gefällt?

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
Auch da irrt closs. Die Erde kann nicht eine Kugel sein und gleichzeitig eine Scheibe.
Da irrt Closs NICHT, weil er so einen Unsinn nicht sagt.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
Jesus kann nicht eine Naherwartung gehabt haben und gleichzeitig keine.
Dito. - Das ist, so wie es Closs sagt, ontisch absolut richtig.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
Ergo ist mindestens eine deiner Methoden Schrott und alles andere als wissenschaftlich korrekt.
Nee - methodisch/wissenschaftlich kann alles richtig sein, aber die Vorannahmen können falsch sein (egal ob sie falsifizierbar sind oder nicht).

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sven23
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#1388 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von sven23 » Sa 18. Mai 2019, 10:49

closs hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 08:06
sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
closs hat geschrieben: ↑
Fr 17. Mai 2019, 20:46
- der persönliche Glaube, dass Geschichte als naturalistisch ungebrochener Wirkungszusammenhang zu verstehen sein, ist ebenfalls ein glasklares Gaubensbekenntnis.

Nein, dazu ist kein Glaubensbekenntnis notwendig, sondern es ist nun mal die Welt, wie wir sie vorfinden.
Mit dieser rhetorischen Finte kannst Du höchstens Dich und Glaubensgenossen foppen. - Man könnte Dir bedingt zustimmen, wenn Du sagen würdest "Dass die Welt real ist, ist kein Glaube" (stimmt zwar nicht, aber so tief wollen wir ja gar nicht graben). - Aber hier geht es um die Aussage "NUR die physikalische Welt ist existent" - das ist eindeutig ein Glaubensentscheid.
Man könnte auch sagen: das ist so lange gültig bis zum Beweis des Gegenteils.

closs hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 08:06
sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
Das sagen ausgerechnet die Glaubensideologen, die 100 mal mehr auf Vermutungen angewiesen sind.
Woher willst Du das wissen? - Merkst Du nicht, dass Du spontan auf die Diskriminierungs-Schiene springst, sobald Dir inhaltlich was nicht gefällt?
Wieso? Die Forschungsergebnisse liegen auf der Hand. Ein Ratzinger betreibt überhaupt keine Textexegese, er fordert einfach den Glaubensentscheid, dass die biblischen Texte 1:1 die historische Wahrheit abbilden.

closs hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 08:06
sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
Auch da irrt closs. Die Erde kann nicht eine Kugel sein und gleichzeitig eine Scheibe.
Da irrt Closs NICHT, weil er so einen Unsinn nicht sagt.
Ähm, doch, wenn er behauptet, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann. :roll:

closs hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 08:06
sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
Jesus kann nicht eine Naherwartung gehabt haben und gleichzeitig keine.
Dito. - Das ist, so wie es Closs sagt, ontisch absolut richtig.
Dann frag dich mal, ob die Forschung Recht hat, die eine wissenschaftliche Methode akribisch anwendet oder ein Ratzinger, der Textexegese durch Glaubensentscheide ersetzen will.

closs hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 08:06
sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 06:55
Ergo ist mindestens eine deiner Methoden Schrott und alles andere als wissenschaftlich korrekt.
Nee - methodisch/wissenschaftlich kann alles richtig sein, aber die Vorannahmen können falsch sein (egal ob sie falsifizierbar sind oder nicht).
Das ist bei Glaubensbekenntnissen meist der Fall.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#1389 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von closs » Sa 18. Mai 2019, 14:55

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 10:49
Man könnte auch sagen: das ist so lange gültig bis zum Beweis des Gegenteils.
Nix dagegen - system-intern kann man gestalten, wie man will.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 10:49
Die Forschungsergebnisse liegen auf der Hand.
Du führst Dich damit selber in die Irre, dass Du "HKM" und "Forschung" synonym definierst und somit keine andere Forschung übrig bleibt.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 10:49
Ein Ratzinger betreibt überhaupt keine Textexegese, er fordert einfach den Glaubensentscheid, dass die biblischen Texte 1:1 die historische Wahrheit abbilden.
Nein - das sind Verschwörungstheorien und werden der Sache nicht gerecht.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 10:49
Ähm, doch, wenn er behauptet, dass eine Aussage gleichzeitig wahr und falsch sein kann. :roll:
Dass methodische Ergebnisse zu EINER Sache sowohl JA als auch NEIN sein können, also widersprüchlich sein können, ohne dass einer der Forscher wissenschaftlich einen Fehler gemacht hätte - das ist nach wie vor meine Aussage.

Ich frage mich immer wieder, ob Deine Unterstellungen bösartig sind (dazu gibt es Hinweise) oder dumm sind (auch dazu gibt es Hinweise). - Kannst Du weiterhelfen?
sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 10:49
Dann frag dich mal, ob die Forschung Recht hat, die eine wissenschaftliche Methode akribisch anwendet oder ein Ratzinger, der Textexegese durch Glaubensentscheide ersetzen will.
Tue ich NICHT, weil diese Frage von Dir ideologisch motiviert erfunden ist.

sven23 hat geschrieben:
Sa 18. Mai 2019, 10:49
Das ist bei Glaubensbekenntnissen meist der Fall.
Nein - das ist bei Wissenschaft so, wenn sie auf nicht-falsifizierbaren Vorannahmen basiert, was in den Geisteswissenschaften möglich ist.

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Andreas
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#1390 Re: Historisch-kritische Exegese und ihre Folgen

Beitrag von Andreas » Sa 18. Mai 2019, 16:51

So geil!

Administrator und Moderator schreiben selbst in einem seit langem stillgelegten Thread weiter.

Ey, voll die Checker am Start, hier!

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