Münek hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2019, 13:49
Warum sollte sich die HKE durch Vorannahmen einschränken?
Warum tut sie es? ----- Warum sagt sie nicht:
"Wir möchten rausfinden, was vor 2000 Jahren wirklich stattfand und was Jesus gedacht und gemeint hat. Unser Problem: Man kann Jesus als "nur menschlich", aber auch als "auch göttlich" untersuchen. - Je nach dem, welche diesbezügliche Grundlage man hat, kommen unterschiedliche Ergebnisse raus. - Was machen wir jetzt?".
Machen kann man nun folgendes:
1) Man macht zwei Durchläufe - einmal Vorannahme 1, einmal Vorannahme 2. - Am Ende vergleicht und diskutiert man die Ergebnisse.
2) Man macht nur EINEN Durchlauf: "Wir untersuchen so, als sei Jesus nur Mensch gewesen. Sollen die andere Version unsere Kollegen durch-exerzieren".
3) Man macht nur EINEN Durchlauf: "Wir untersuchen lediglich so weit, wie spirituelle Fragestellungen keine Rolle spielen, so dass es egal ist, ob Jesus nur Mensch oder auch Gott war"
Alle drei Versionen sind wissenschaftlich ok. - Aber selbst dann gibt es noch einschränkende Vorannahmen: Bspw. ist es eine Einschränkung (in Bezug auf das, was tatsächlich gewesen ist), wenn man nach dem Prinzip "Ältere Quelle = authentischere Quelle" vorgeht. - Technisch ist das wohl richtig, aber nicht interpretativ, da spätere Rezipienten als die Evangelienschreiber heilsgeschichtlich NÄHER an Jesus sein könnten als die Evangelienschreiber - wir wissen das nicht.
Mit anderen Worten: Es gibt KEIN Vorgehen, das ohne einschränkende Vorannahmen ist. - Trotzdem ist Wissenschaft selbstverständlich ergebnisoffen im Rahmen dessen, was die Vorannahmen an Korridor vorgeben.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2019, 13:49
Nee - die Hermeneutik beruht ja auf der Setzung.
Wieso "nee"? - Es gibt IMMER eine hermeneutische Vorannahme, nach deren Inhalt entschieden wird, ob jetwas "plausibel" ist.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2019, 13:49
Die Naherwartung Jesu ergibt sich unmittelbar aus der Schrift. Sie ist primärer Bestandteil der jesuanischen Botschaft an das Volk und hat nichts mit Hermeneutik zu tun.
Du verwirrst Sachen.
1) Die Naherwartung ist natürlich allseits anerkannte Größe.
2) Deren Interpretation hat selbstverständlich etwas mit den hermeneutischen Vorannahmen zu tun.
Theißens Satz ist eine Interpretation auf Basis einer speziellen hermeneutischen Vorannahme.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2019, 13:49
Leider nicht. Der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Zollitsch, hat öffentlich erklärt, er glaube NICHT an den Sühnetod Jesu.
Wenn Du WIRKLICH weiter kommen willst, darfst Du nicht Leute zitieren, die Dein bisheriges Nicht-Verstehen zementieren.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2019, 13:49
Eine Diziplin, die von der Existenz von Göttern, Geistern, Teufeln, Dämonen und Engeln und supranaturalen Eingriffen himmlischer Mächte ausgeht, ist KEINE Wissenschaft, sondern ein Glaubensschaft.
Auchn das ist ein verquerer Satz. --- Richtig wäre: Wissenschaft funktioniert mit unterschiedlichen Vorannahmen, egal ob diese gefällig sind oder nicht, oder säkular sind oder spirituell. - Nie vergessen: Vorannahmen werden NICHT untersucht - sie sind NICHT Forschungsgegenstand. - Sie berühren sich also nicht mit der Forschung.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2019, 13:49
Ratzinger vertritt die stei-
le These, Jesus habe sich selbst verkündigt. Jesus sei das Reich Gottes - und derselbe Jesus lehrt das Volk zu Gott zu beten: "Dein Reich komme". Absurder geht es nicht.
Wie gesagt: "Absurd" ist in erster Linie, wie Du als blutiger Laie glaubst entscheiden zu können, was in der Theologie absurd ist. Echt: Wenn Du Dich wirklich reinhängen würdest, würdest Du Antworten auf Deine Fragen bekommen.
Münek hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2019, 13:49
closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: ↑
Mo 27. Mai 2019, 08:56
Nö - hier hilft nur blinder Glaube.
Irrtum. - Es ist durchaus üblich, dass sich unterschiedliche Wissenschaftler, die wissenschaftlich KEINE Fehler machen, über Ergebnisse streiten.
Nö - in diesem Fall hilft nur blinder Glaube. Wissenschaft ist hier außen vor.
Dito. - Wie willst DU das entscheiden?