Rilke hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2019, 16:35
Ich könnte mir vorstellen, dass der Herr
jede Seele unsterblich schuf.
Wir können beim Menschen davon jedenfalls ausgehen, als dafür die Bedingung für das Sterben durch Gottes Wort gegeben wurde. "An dem Tag, an dem du davon isst ..." Nun es ist Tatsache, dass der Mensch diese Bedingung, jetzt leider im negatvien Sinne, erfüllt hatte. Hätte er sie nicht erfüllt, könnte er ewig leben und bedürfte auch keiner Erlösung. Dumm gelaufen würde der Volksmund sagen.
Was man sagen kann ist, dass Gott diese Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen hat. In der Pflanzenwelt beobachten wir ebenso den Prozess des Absterbens und der Neugeburt aus deren selbst produzierten Fruchtsamen. Wir unterliegen der Tatsache, dass alles sterblich ist und die ganze Schöpfung seufzt und auf Erlösung wartet.
Ich glaube die Seele ist aber nur definiert für Mensch und Tier. Das ihnen gemeinsame Element ist das Blut. Nicht umsonst wurden Tiere für das Opferwesen eingesetzt. Man kann auch Pflanzen oder daraus gewonnene Speisen opfern, aber diese dienen keiner Sühne, sie sind ein Geschenk. Das ist etwas anderes. Für die Seele bieten sich zwei unterschiedliche Definitionen an:
1) Die Bezeichnung für das Lebwesen Mensch in seiner Gesamtheit (1 Mose 2.7).
2) Ein dem Mensch bzw. Tier innewohnendes Element, das Leben in sich hat.
1) ist eine Definition die Leben beschreibt, 2) auch, aber das irdisch, biologische betreffend. Es ist typisch für die hebräische Denkweise der Bibelsprache wie Gott redet, geistlich ablaufende Prozesse über biologische Elemente zu beschreiben, ja mehr noch sie als unzertrennlich zusammengehörend zu betrachten. Und es ist ja auch Tasache, wenn Atmung oder Blutkreislauf zum Stillstand kommen, dann stirbt man. Punkt.
So bildet der Sitz der Seele oder unseres Denken z.B. das Herz und das Gewissen die Niere. Wir kennen in der Art auch die Gleichnisse Jesus, bei denen er uns mithilfe der natürlichen Welt die ihr innewohnenden geistlichen (himmlischen) Zusammenhänge erklärt.
Diese Denkweise ist für uns hellenistisch erzogene Europäer zunächst ungewohnt, weshalb Christen, die in diesen Kulturen aufgewachsen sind erst umdenken lernen müssen. Wer aber den Geist aus Gott nicht hat, der stochert weiter sinnbefreit in materialistischen Denkweisen herum, weshalb die ihm angelernte rein abstakte Denkweise Verwirrung stifet und letztendlich in Phiolosphie und Menschenweisheit ausartet, die bekanntlich nutzlios ist.
Wenn Mose sagt, dass das Blut die Seele sei, gibt er keine wissenschafltiche Definition als Gesetzmäßigkeit wie in der Mathematik: "Blut = Seele", und legt einen unverrückbaren Tatbestand fest mit dem nach Gesetzen der Logik operieren kann. Es gibt sehr wohl eine Logik, nur eben anders, die des Wort Gottes.
Das Wort Gottes erfüllt also in seinen Aussagen sehr wohl in geistlicher Hinisscht den objektiven Tatbestand der Wahrheit, das ist ja das kuriose daran, weil diese Denkweise eben völlig anders, nämlich lebensschaffend und lebenserhaltend ist. Was Mose damit macht ist, er betont den Zusammenhang hinischtlich des Lebens. Und diese Denkweise kommt von Gott, als dieser Leben in sich selbst hat und so mit uns Mensch Klartext redet.
Besonders kommt dies zum Ausdruck, wenn es um den moralischen Anspruch für unser Handeln geht. Dazu hat die Seele ihre geistliche Bedeutung immer in Zusammenhang mit Blut. Hier ein elementarer Ausspuch aus der Genesis:
1 Mose 9, 5-6 hat geschrieben:
Und wahrlich, euer Blut, nach euren Seelen, werde ich fordern; von jedem Tiere werde ich es fordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen fordern. Wer Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden; denn im Bilde Gottes hat er den Menschen gemacht.