Rauchen und Alkohol

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closs
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#251 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von closs » Sa 20. Jul 2019, 18:04

Pluto hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 13:29
Eben darum sollten sich die sog. Geisteswissenschaften nicht als wissenschaftlich bezeichnen.
Aber das gilt doch nur im naturwissenschaftlichen Verständnis von "Wissenschaft".

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 13:45
Welche Vorannahmen benötigt denn ein Mathematiker, ein Musikwissenschafter oder Geschichtswissenschaftler?
In der Mathematik sind es die Axiome. - Bei reinen Sachfragen sind sowohl Musikwissenschaftler und Theologen wie auch Geschichtswissenschaftler interpretativ apriorifrei. - Die Lebensdaten von Mozart, die Existenz von Augustinus-Manuskripten in Wien oder die Daten der Bundestagssitzungen von 1945 - 2019 bedürfen keiner interpretativen Hermeneutik.

Vorannahmen im hier besprochenen Sinn gibt es dann, wenn man Interpretations-Spielräume hat. --- "WENN man davon ausgeht, dass Mozart im Innersten seines Herzens Olga Müller geliebt hat, spricht viel dafür, dass das Stück 'O Du Geliebte" auf sie zu beziehen ist". - "WENN man davon ausgeht, dass Jesus genauso gedacht hat wie jeder x-beliebige Jude seiner Zeit, dann teilte er deren Naherwartung". - "WENN in unbelegten Gesprächen zwischen der UdSSR und den USA eine Ausdehnung der NATO über die Grenzen von 1989 hinaus ausgeschlossen wurde, dürfen sich die Russen heute verarscht fühlen". ---- Ansonsten muss man einfach sagen: "Keine Ahnung".

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AlTheKingBundy
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#252 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 20. Jul 2019, 18:08

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 11:32
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 10:28
Es gibt also in der Wissenschaft keine Vorannahmen.
Das ist prinzipiell falsch, was allerdings in Naturwissenschaften praktisch vernachlässigbar ist. - Bei den Geisteswissenschaften ist es ganz anders: Da kommt man um Vorannahmen nicht rum. ---- Das Problem: Oft meint man, man habe keine Vorannahmen, weil man sie nicht erkennt - das nennt man dann "Aufklärung". :lol:

Annehmen kann man was man will, nur, wenn diese nicht durch das Experiment betsätigt werden, werden sie entsorgt. Vorannahme trifft es nicht und ist ein Wischiwaschibegriff, Hypothesen gibt es in der Wissenschaft jedoch schon.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

closs
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#253 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von closs » Sa 20. Jul 2019, 18:14

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 14:12
Wissenschaft kümmert sich nicht um Inhalte? J
Das ist nicht meine Aussage.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 14:12
Mit Sicherheit nicht
Ich werde nicht nachgucken - das Ergebnis war übrigens, dass die Ausführungen wissenschaftlich ganz schön anspruchsvoll seien.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 14:12
Die Einzeldisziplin der historisch-kritischen Forschung erfüllt ja auch wissenschaftliche Ansprüche. Der Rest ist, um es in closs-Sprech zu sagen, Schrott.
Das ist schlicht eine stalinistisch harte ideologische Aussage.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 14:12
Nee, vollkommen richtig, wie in fast jedem deiner Posts nachzulesen.
Ganz sicher nicht. - Du verwechselst nach wie vor das, was ich schreibe, mit dem, was Du rauslesen möchtest.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 14:12
Dogmen sind nicht hinterfragbare und verbindliche Glaubenswahrheiten.
Hinterfragbar MÜSSEN sie sein, weil man sie nur so verstehen kann - aber sie sind nicht falsifizierbar. - Verbindliche Glaubenswahrheiten sind es in der Tat, aber nur für diejenigen, die VORHER einen Glaubensentscheid getroffen haben.

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#254 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von closs » Sa 20. Jul 2019, 18:15

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:08
Annehmen kann man was man will, nur, wenn diese nicht durch das Experiment betsätigt werden, werden sie entsorgt.
Das ist im falsifizierbaren Raum so, aber nicht in den Geisteswissenschaften. - "Wissenschaft" bedeutet in den Naturwissenschaften etwas anderes als in den Geisteswissenschaften.

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#255 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 20. Jul 2019, 18:59

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:15
AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:08
Annehmen kann man was man will, nur, wenn diese nicht durch das Experiment betsätigt werden, werden sie entsorgt.
Das ist im falsifizierbaren Raum so, aber nicht in den Geisteswissenschaften. - "Wissenschaft" bedeutet in den Naturwissenschaften etwas anderes als in den Geisteswissenschaften.

Das stimmt, deswegen ist das Wort "Wissenschaft" vor den "Geistes" meiner Meinung nach auch falsch. Wenn man mit Wissenschaft nur "Wissenschaffen" meint, OK, wenn es um die Methodik geht, muss man Natur- und Geisteswissenschaften unbedingt auseinanderhalten.
Beste Grüße, Al

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#256 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von Scrypton » Sa 20. Jul 2019, 19:06

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:04
Vorannahmen im hier besprochenen Sinn gibt es dann, wenn man Interpretations-Spielräume hat.
Diese Spielräume werden aber nicht aufgrund willkürlicher Glaubensbasis gesteckt - wie bei dir - sondern müssen gut begründet sein.
Wenn Mozart im Innersten seines Herzens Olga Müller geliebt hat könnte vieles dafür sprechen dass xxx; aber was spricht nun dafür, >dass< er diese geliebt hat?

Man setzt nicht willkürlich etwas auf ersonnener Glaubensbasis - wie du.
Und: Dass Jesus Gott sein soll, konntest du nie begründen. Nicht annähernd.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 10:15
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 05:40
Kanoniker haben keine wissenschaftliche Methodik
Falsch - sie untersuchen genauso...
Ähm, nein - eben genau das nicht. :P
Sie forschen nicht, sondern machen ihre willkürlichen/beliebigen Dogmen/Glaubensbekenntnisse zur Grundlage - weshalb also nicht geforscht wird, sondern gebastelt.

Die HKM tut genau das nicht; sie verzichtet auf Dogmen/Glaubensbekenntnisse als Grundlage. :)

Es gibt in der Wissenschaft eben keine Vorannahmen, wie du immer so verzweifelt zu predigen versuchst. Die Frage, ob Jesus Gott ist oder nicht kommt in der Forschung überhaupt nicht vor!

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sven23
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#257 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von sven23 » Sa 20. Jul 2019, 19:46

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:14
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 14:12
Die Einzeldisziplin der historisch-kritischen Forschung erfüllt ja auch wissenschaftliche Ansprüche. Der Rest ist, um es in closs-Sprech zu sagen, Schrott.
Das ist schlicht eine stalinistisch harte ideologische Aussage.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:14
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 14:12
Nee, vollkommen richtig, wie in fast jedem deiner Posts nachzulesen.
Ganz sicher nicht. - Du verwechselst nach wie vor das, was ich schreibe, mit dem, was Du rauslesen möchtest.
Nee, Eisegese ist die Lieblingsdisziplin von closs. :lol:

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:14
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 14:12
Dogmen sind nicht hinterfragbare und verbindliche Glaubenswahrheiten.
Hinterfragbar MÜSSEN sie sein, weil man sie nur so verstehen kann
Man soll also Unsinn hinterfragen, um dann den Unsinn zu verstehen. :lol:
Das ist closssche Logik.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:14
- aber sie sind nicht falsifizierbar.
Das ist das Merkmal von Schwachfug.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:14
- Verbindliche Glaubenswahrheiten sind es in der Tat, aber nur für diejenigen, die VORHER einen Glaubensentscheid getroffen haben.
Also nicht für closs. Denn von der heilsnotwendigen Mitgliedschaft in der RKK will er immer noch nichts wissen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#258 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von sven23 » Sa 20. Jul 2019, 19:56

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:04
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 13:45
Welche Vorannahmen benötigt denn ein Mathematiker, ein Musikwissenschafter oder Geschichtswissenschaftler?
In der Mathematik sind es die Axiome. - Bei reinen Sachfragen sind sowohl Musikwissenschaftler und Theologen wie auch Geschichtswissenschaftler interpretativ apriorifrei.
Für die Theologie stimmt das nur für die historisch-kritische Forschung. Ansonsten strotzt sie nur so von Glaubensbekenntnissen und -Ideologien.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:04

- "WENN man davon ausgeht, dass Jesus genauso gedacht hat wie jeder x-beliebige Jude seiner Zeit, dann teilte er deren Naherwartung".
Erstens hatte nicht jeder x-beliebige Jude eine Naherwartung wie das apokalyptische Judentum und zweitens muss man da gar nicht spekulieren, denn die Verkündigung Jesu ist sehr ausführlich in den Quellen beschrieben und danach stand die Naherwartung im Zentrum seiner Verkündigung.

Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.
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#259 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von closs » Sa 20. Jul 2019, 21:13

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 18:59
Das stimmt, deswegen ist das Wort "Wissenschaft" vor den "Geistes" meiner Meinung nach auch falsch.
Das ist halt Definitions-Sache - wissenschafts-theoretisch sind einige Spielräume vorhanden. - Einigkeit besteht allenthalben, dass das eine "Wissenschaft" etwas anderes ist als das andere "Wissenschaft".

Stromberg hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:06
Diese Spielräume werden aber nicht aufgrund willkürlicher Glaubensbasis gesteckt - wie bei dir - sondern müssen gut begründet sein.
Richtig - aber das ist in der Regel der Fall. - Niemand betreibt Wissenschaft zum Zeitvertreib.

Stromberg hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:06
Es gibt in der Wissenschaft eben keine Vorannahmen
Quatsch. - Das ist ideologischer Quatsch Deinerseits.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:46
Eisegese ist die Lieblingsdisziplin von closs.
Wenn Du das schon glaubst: Warum musst Du es vormachen?

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:46
Man soll also Unsinn hinterfragen, um dann den Unsinn zu verstehen.
Die PRaxis ist anders: Man bezeichnet etwas vorab als Unsinn, um eine Ausrede zu haben, es nicht verstehen zu müssen.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:56
Für die Theologie stimmt das nur für die historisch-kritische Forschung.
Falsch - auch in den unterschiedlichen theologischen Disziplinen gibt es interpretations-freie Sachaussagen.

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:56
Erstens hatte nicht jeder x-beliebige Jude eine Naherwartung wie das apokalyptische Judentum und zweitens muss man da gar nicht spekulieren, denn die Verkündigung Jesu ist sehr ausführlich in den Quellen beschrieben und danach stand die Naherwartung im Zentrum seiner Verkündigung.
Du versuchst, die Theologie zur Beute Deiner EINEN Hermeneutik zu machen. - Das ist Ideologie.

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#260 Re: Rauchen und Alkohol

Beitrag von Scrypton » So 21. Jul 2019, 06:59

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:13
Stromberg hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:06
Diese Spielräume werden aber nicht aufgrund willkürlicher Glaubensbasis gesteckt - wie bei dir - sondern müssen gut begründet sein.
Richtig
Eben; also gibt es keine willkürlichen Vorannahmen - die gibt es nur bei dir.
Denn richtig ist und du stimmst offenbar sogar zu: Diese Spielräume werden aber nicht aufgrund willkürlicher Glaubensbasis gesteckt - wie bei dir - sondern müssen gut begründet sein.- aber das ist in der Regel der Fall.

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 21:13
Stromberg hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 19:06
Es gibt in der Wissenschaft eben keine Vorannahmen
Quatsch.
Nein, schlichte Tatsache.
Deshalb und nur darum ist es dir ja nicht möglich, Vorannahmen zu benennen. :0)

Welcher Vorannahme sitzt denn der Biologe oder Genetiker z.B. auf, während er beruflich seine wissenschaftliche Forschung betriebt? Na? Nur eine einzige?
Wirds mal was, oder kommt von dir nur weiterhin Quatsch und Unsinn als Ausrede?

closs hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 10:15
sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Jul 2019, 05:40
Kanoniker haben keine wissenschaftliche Methodik
Falsch - sie untersuchen genauso...
Ähm, nein - eben genau das nicht. :P
Sie forschen nicht, sondern machen ihre willkürlichen/beliebigen Dogmen/Glaubensbekenntnisse zur Grundlage - weshalb also nicht geforscht wird, sondern gebastelt.

Die HKM tut genau das nicht; sie verzichtet auf Dogmen/Glaubensbekenntnisse als Grundlage. :)

Es gibt in der Wissenschaft eben keine Vorannahmen, wie du immer so verzweifelt zu predigen versuchst. Die Frage, ob Jesus Gott ist oder nicht kommt in der Forschung überhaupt nicht vor!

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