Roland hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 12:25
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Aber den jähzornigen Wüterich und Massenmörder gibt Jahwe nur im AT.
Das AT ist außerdem voll von Beispielen für Gottes Geduld und Langmut.
"So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe" (Hes 33,11).
Oh, wie großzügig. Hätte er mal anstelle der Sintflut machen sollen.
Roland hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 12:25
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Außerdem hätte dir Jesus deine Trinität um die Ohren gehauen. Sie läßt sich noch nicht mal biblisch begründen, sondern ist ein rein kirchliches Projekt.
Nichts in der Bibel passt mehr zusammen, verwirft man die Dreieinigkeit.
Tja, die Suppe haben sich die Schreiber selbst eingebrockt mit der Vergottung eines Menschen. Dann war es Essig mit einem echten Monotheismus und die Kirche erfand den 3-fach gefalteten.
Roland hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 12:25
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Das tut sie, mir ist keine dahingehende Äußerung bekannt.
Nach Theißen wird Jesus, entgegen dessen, was die Texte besagen, als ganz normaler Mensch gesehen, den man im Kontext seines Umfelds und aus seiner Zeit heraus verstehen muss (historischer Relativismus). Das ist dir selbstverständlich bekannt.
Dass er ein Mensch war, ist doch unbestritten. Zur Göttlichkeit kann die Forschung doch nichts sagen, wie du ja selbst eingesehen hast.
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Ratzinger dazu:
"Es ist methodisch unzulässig, nur einen Aspekt des Ganzen als "jesuanisch" anzuerkennen und von einer solchen willkürlichen Aussage her alles andere zurechtzubiegen. " (S.88 Band I)
Mit apriorifreier Geschichtswissenschaft hat das nicht das Geringste zu tun.
Die historisch-kritische Methode ist unverzichtbar, solange sie bei ihren Leisten bleibt.
Das sollte sich Ratzinger mal an die eigene Nase fassen, das ist nämlich das Standardmuster der Glaubenideologen
Natürlich ist die Forschung apriorifrei. Für die Naherwartung benötigt sie keine Glaubensbekenntnisse. Die Glaubensideologen empören sich doch nur deshalb, weil ihnen die Ergebnisse nicht passen. Das kann aber kein Maßstab für die Forschung sein.
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Eine nachträgliche "Vergottung" ist eine reine Erfindung und nicht nachweisbar. Du "Schon etwa 20 Jahre nach Jesu Tod finden wir im großen Christus-Hymnus des Philipperbriefs (2, 6-11) eine voll entfaltete Christologie, in der über Jesus gesagt wird, dass er Gott gleich war, aber sich entäußerte, Mensch wurde, sich erniedrigte bis zum Tod am Kreuz, und dass ihm nun die kosmische Huldigung, die Anbetung zukommt, die Gott beim Propheten Jesaja (45,23) als ihm allein gebührend ankündigte." (Ratzinger "Jesus von Nazareth" S. 20+21 Band I)
Dies alles gilt also von Beginn an. "Nachträgliche Vergottung" ist reine Erfindung und es ist dir wieder nicht gelungen sie nachzuweisen.
Sag ich ja, das ist alles posthum erfunden worden. 20 Jahre sind eine lange Zeit, in der die Schreiber sich einiges einfallen lassen konnten. Du siehst ja selbst hier, was closs in kürzester Zeit für einen Unsinn schreibt.
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
... entweder geistlose Zufallsprozesse oder Intelligenz. Letzteres auszuschließen halte ich für sehr unintelligent.
Wie intelligent ist ein Evolution, die immer wieder Katastophen benötigt, um zu "funktionieren"?
Evolution ist Anpassung an sich verändernde Lebensbedingungen. Und seit der Katastrophe des Sündenfalls sind wir "jenseits von Eden", was weitere Katastrophen nach sich zieht.
Und was war vor dem Sündenfall? Etwa der Tierfrieden?
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Oder wie intelligent ist es, einen so "mißratenen" Trockennasenaffen hervorgebracht zu haben, den der intelligente Designer erst mal wieder komplett auslöschen muss,…
Ein Wesen das fähig sein soll, zu lieben, benötigt einen freien Willen. Das bedingt, dass es sich auch anders entscheiden können muss. Seit dem Sündefall kauen wir nun die Folgen durch, die es hat, sich für das Böse, statt für Gott zu entscheiden. Eine harte Schule – ist aber Gott-sei-Dank nur vorübergehend.
Und das Böse war Sex in Paradise?
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
…um dann festzustellen, dass er weiter sündigt und er seinen unehelichen Sohn als Sündenbock zu den Menschen schickt, um ihn umbringen zu lassen. Dann wäre die Menschheit endgültig erlöst. Das nennst du intelligent???????
Vergiss den unehelichen Sohn. "Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung." 2.Kor 5,19
Gott muss einen Teil von sich von den Menschen umbringen lassen, damit die Menschheit erlöst ist. Und das nennst du nicht gaga?
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
Eben! Der Streit ging nicht darum, dem temporären Befehl Jesu zu folgen, nur unter Juden zu missionieren.
Temporär hast du erfunden. Und er Missionsbefehl stammt nicht von Jesus, das ist Konsens in der Forschung. Der Jude Jesus vertrat einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus. Und wie du weißt, missionieren die Juden bis heute nicht.
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
Der Missionsbefehl Jesu "bis ans Ende der Welt" stand außer Frage.
Es steht außer Frage, dass man ihm den posthum in den Mund gelegt hat.
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
Wenn die Texte also sagen, dass Jesus öffentlich vorgelesen und öffentlich geschrieben hat, man aber lieber glauben will er sei Analphabet gewesen – na was solls, dann sind diese Stellen eben gelogen!
Da ist im Grunde jede Diskussion zwecklos. Du darfst natürlich glauben was du willst, lieber Sven, niemand wird dich daran hindern können…
Es geht um plausible Erklärungen, warum er nicht eine Zeile Schriftliches hinterlassen hat. Dafür muss es Gründe geben.
Roland hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2019, 12:49
…dort, wo man dem weltanschaulich-naturalistischen Zweig der Leben-Jesu-Forschung folgt, leeren sich die Kirchenbänke. Wer will schon Lindemanns Schizophrenie folgen?
Ich nicht, aber man muss ihm zugute halten, dass er die Forschungsergebnisse nicht leugnet, wie so manch anderer Glaubensideologe.
Roland hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2019, 12:49
Der echte Jesus, den die Quellen beschreiben, zieht seit jeher Menschen an. Während all die von den Bibelkritkern "erfundenen Jesuse" die Kirchenbänke leeren.
Ja, das ist ein Problem. Der religiöse Fundamentalismus ist auf dem Vormarsch. Nicht unbedingt eine Verbesserung gegenüber den großen Kirchen.