Genau so, weil es genau so dasteht. Ich darf eine Aussage von dir aus dem Descartes-Thread zitieren:
Dieses "und siehe, es war sehr gut" fällt eindeutig nachher, als die Erde bevölkert war, denn "Und es geschah so", also alles das, was vor dem "Und es geschah so" erzählt wird. Du erklärst das ideale "Vorher" nicht, kannst das auch nicht, weil es nirgends im Text steht.
Im Text dagegen ist von den Fahrern und deren Fahren die Rede: Lasst uns im Bilde Gottes Menschen machen, als Mann und Frau, seid fruchtbar und mehret euch, bevölkert die Erde. Und es geschah, so. Und siehe, es war sehr gut. In der Garten Eden Erzählung wird dann aus der Sicht des Menschen genau das - und nur das beschrieben - nämlich, wie der Mensch im Bilde Gottes Menschen macht. Der Mensch fährt mit Gott den Porsche im Garten Eden und mit Gott und Porsche aus dem Garten Eden heraus, und durch die ganze Bibel seiner Vollendung - am 7. Tag entgegen.closs hat geschrieben: ↑Do 3. Okt 2019, 00:37Innerhalb des Hymnus gar nicht. - Das ist ein Lobpreis Gottes für die Schöpfung an sich, die an sich "(sehr) gut" ist, und hat mit mit dem, was innerhalb der Schöpfung stattfindet, nichts zu tun. - Das ist wie "Dieser Porsche hat 450 PS und kann 350 km/h fahren und ist 'sehr gut' " --- das sagt nichts darüber aus, was passiert, wenn sich ein Fahrer ans Steuer setzt.
Im Garten Eden gibt es keinen Sündenfall. Aber es sind alle Sündenfälle, welche in der Bibel geschildert werden inkludiert, angefangen mit dem Sündenfall von Kain und Abel. Ihre Sünde ist nämlich das durchgängige Thema des AT. Die Sünde die am häufigsten im AT erwähnt ist, ist nämlich nicht einen einzigen Gott anzubeten, einen gemeinsamen Gottesdienst an einem Ort zu feiern, nicht ein Volk zu sein, dass nur einen Gott hat und nicht viele unterschiedliche. In den Chronikbüchern wird das am deutlichsten, weil das Gute und das Böse jedes Königs an diesem Punkt entschieden wird, ob es neben dem einen Kultort noch andere Kultstätten für andere Götter gibt.
Das zentrale Problem bei Kain und Abel ist, dass sie nicht gemeinsam Gott anbeten, sondern jeder für sich (Analogie Nordreich Israel - Südreich Juda). Der Mord ist nur die Konsequenz daraus, nicht als ein Volk (dies ist Fleich von meinem Fleisch, und Bein von meinem Bein - Bin ich meines Bruders Hüter?) Gott zu Opfern. Das ist die Sünde, und deshalb kommt dieses Wort dort im Text auch vor - aber nicht im Garten Eden.
In der Overtüre des AT, der Urerzählung wird das alles in Bildern schon thematisiert. Der Untergang des Nord- und Südreiches (Wasser von unten und von oben), das Exil (Arche) und der zweite Tempel (das eine Opfer Noahs, an einem Ort für "alle" in der Sintfluterzählung - im Gegensatz zu den zwei Opfern von Kain und Abel. Textimmanente Logik, logische Verküpfungen und logische Bezüge die ich Satz für Satz anhand des Textes aufzeigen kann - was du halt nicht kannst, bei deiner Interpretation. Du musst dauernd herumeiern, Dinge ausblenden oder ignorieren, damit deine Rechnung aufgeht. Erst sprichst du von einem Idealbild, das "gut" ist,
kannst aber nicht zeigen, wo im Text davon die Rede ist. Mal ist es vor dem "sehr gut", dann gibt es das doch wieder nicht.
Wiese kommt es nicht dazu, wenn da doch steht: Und es geschah so? Das ist ja auch kein Idealbild sondern der Status Quo = sehr gut. Heute würde man sagen: "Läuft!" Gut, sehr gut, vollendet. Vollendet ist das Ziel der Schöpfung - davor ist gar nichts "Idealbild". Idealbild ist der 7. Tag - dort steht aber nicht: "Und es geschah so" - weil wir halt noch nicht so weit sind, weil wir alle am 6. Tag sind
Deine Überzeugung in Ehren, aber wenn wir hier darüber diskutieren, wäre es halt hilfreich, am Text konsistent aufzuzeigen, woran du deine Überzeugungen festmachst. Das machst du aber nicht, sondern reihst Behauptung an Behauptung und bleibst für jede deiner Behauptungen die textlichen Begründungen schuldig. So was Banales hast du nicht mehr nötig, weil du ja erst einmal die Grundlagen top down festgestellt haben willst. Deine Überzeugungen stehen immer im Vordergrund, der Text hat ihnen zu dienen. Ich habe alle meine alten Überzeugungen über den Text aufgegeben, weil der Text ihnen so vehement widersprach, sich dermaßen dagegen gewehrt hat, dass ich sie nicht mehr aufrecht erhalten konnte. Du hast schon zu Ende gedacht, deshalb kannst du deine Überzeugungen nicht mehr hinterfragen. Deine hermeneutische Spirale dreht sich seit Jahren nicht mehr, sie ist zu Stein erstarrt - tot.