Corona - Was ist denn nun Sache?

Politik und Weltgeschehen
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sven23
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#1231 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von sven23 » Sa 20. Mär 2021, 08:29

piscator hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 18:39
Aber ich schweife ab. In den USA sind ja anscheinend schon rund 100 Millionen Impfungen durchgeführt worden. Respekt. Die machen das einfach. Ohne dass irgendwelche Bürokraten ihre schmierigen Griffel überall drin haben. Kein dämliches Gendergelalle, Fachleute im Kabinett, kein Datenschutz, den eh niemand versteht. Und bei uns? Der letzte macht das Licht aus. 
Die Amis impfen, wo immer es Gelegenheit dazu gibt: in Supermärkten, Drive-Ins usw. In Deutschland muß erst einmal ein Pilotprojekt gestartet werden, um herauszufinden, ob Hausärzte überhaupt zum Impfen geeignet sind. :roll:
Die Israelis haben schon mehr geimpft als sie Einwohner haben. Man kann aber die Schuld nicht allein auf die Bürokratie schieben. Wie man am schnellen Aufbau der Impfzentren gesehen hat, funktioniert die Verwaltung auf kommunaler Ebene sehr gut. Allein die Impfstoffbeschaffung, die in der Verantwortung des Bundes, bzw. der EU lag, ist der Knackpunkt. Der Fisch stinkt vom Kopf her, wie man so schön sagt. Übrigens wohl auch ein Grund dafür, warum Großprojekte in Deutschland nicht mehr funktionieren.

Zu AstraZeneca:
Ich kann verstehen, warum man die Impfung ausgesetzt hat. Was hätte die Politik auch anderes machen sollen, nachdem das Paul-Ehrlich-Institut von statischen Auffälligkeiten gesprochen hat und mehrere Länder das Impfen ausgesetzt haben?
Wie groß wäre das Geschrei der Impfgegner gewesen, wenn man es einfach ignoriert oder unter den Teppich gekehrt hätte? Offener und transparenter Umgang mit Problemen ist der einzig richtige Weg, um Vertrauen zu schaffen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#1232 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von sven23 » Sa 20. Mär 2021, 11:38

Scrypton hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 18:50
Punch hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 09:04
Deutschland will die Impfung mit Astrazeneca an diesem Freitag wieder aufnehmen.

Die aktuellen Todesfallmeldungen zeigen ein ganz klares Bild: Deutschlandweit sind bis dato und seit Impfstart insgesamt(!) 113 Todesfälle von bereits geimpften Menschen eingetreten.
Das muss man sich einfach auf der Zunge zergehen lassen. Und weil Menschen natürlich immer irgendwann sterben werden, ob nun vor oder nach irgendwelchen Impfungen sollte einem selbst als total verblendeter Impfgegner klar sein, dass davon nur ein Teil aufgrund(!) der Impfung gestorben sein könnte(!). Es sei natürlich, man möchte behaupten, dass man ohne Impfung unsterblich wäre...

Bestätige Fälle dazu gibt es, Stand heute: Null.
Es wird immer enger und immer peinlicher für... gewisse Positionen... :0)
Die Argumentation der Impfgegner ist ja, dass die Corona-Toten nicht an Corona gestorben seien, sondern mit Corona. Sie stellen also den kausalen Zusammenhang
in Abrede.
Das gleiche müßte dann aber auch für die Fälle gelten, die nach einer Impfung verstorben sind. Sie sind also nicht an der Impfung gestorben, sondern mit der Impfung. Davon wollen die Impfgegner dann aber nicht wissen.
Im grünen Forum hat man mal wieder einen "anerkannten Spezialisten" ausgegraben, der behauptet, dass neue, unbeherrschbare Mutationen entstehen, weil man inmitten einer Pandemie großflächig impfen würde. Er behauptet also, dass gerade das Impfen zu neuen Mutationen führen würde. Auf welcher Datenbasis er seine Erkenntnisse zieht, sagt er natürlich nicht. Dass man im grünen Forum freudig darauf aufspringt, überrascht ebenfalls nicht.
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#1233 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von piscator » Sa 20. Mär 2021, 13:32

Impfgegner und Argumente sind zwei Begriffe, die absolut nichts miteinander zu tun haben. :lol:  Genauso wie Fakten und Wunschvorstellungen. Und zur Not lügt man halt wie gedruckt.

Dass die Koniferen im grünen Forum darauf anspringen, ist nicht weiter verwunderlich. :facepalm: 
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#1234 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von Punch » Sa 20. Mär 2021, 14:05

piscator hat geschrieben:
Sa 20. Mär 2021, 13:32
Impfgegner und Argumente sind zwei Begriffe, die absolut nichts miteinander zu tun haben. :lol:  Genauso wie Fakten und Wunschvorstellungen. Und zur Not lügt man halt wie gedruckt.

Dass die Koniferen im grünen Forum darauf anspringen, ist nicht weiter verwunderlich. :facepalm: 

Eine selbst für das Internet schon einmalige Konstellation, zwei Foren, die einmal irgendwie eins waren, die sind dich heute sozusagen nicht mehr - grün!
 

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#1235 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von Lena » So 21. Mär 2021, 19:11

Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#1236 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von Detlef » Mo 22. Mär 2021, 12:38

Mh..Mh... der Herr Trauerredner...hat er Angst, dass ihm die "Kundschaft" nicht schnell genug nachwächst :roll:
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)

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#1237 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von Lena » Mo 22. Mär 2021, 14:30

Seinen Beweggrund kenne ich nicht. Mir scheint jedoch das dieser nicht in die rechte Ecke oder 
zu den Spinnern und Verschwörern gezählt werden sollte. Das ist mein Empfinden. Habe gestern
das Video von einem sehr lieben und langjährigen Freund erhalten. 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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#1238 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von piscator » Mo 22. Mär 2021, 15:10

Wir haben zurzeit ein Vakuum, das durch massives Staatsversagen entstanden ist. Wenn man die Wochenmagazine wie den Spiegel, Stern, Focus oder Cicero anschaut, kann einem angst und bange werden.

Der dadurch entstehende massive Vertrauensverlust ist nicht nicht offen sichtbar, aber die Vorgänge in Kassel am Wochenende zeigen auf, worauf das hinauslaufen wird. 


 
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#1239 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von piscator » Di 23. Mär 2021, 11:32

Gerade bei n-tv gefunden:
Das südamerikanische Land schafft, woran Deutschland verzweifelt: eine Impf-Kampagne im Schnellverfahren. Das Erfolgsrezept liegt in unbürokratischen, privatwirtschaftlichen Lösungen und der frühen Einbindung aller Ärzte. Der Staatschef handelt wie ein Unternehmer - schließlich ist er selber Milliardär.
Chile impft im Superschnellverfahren - so schnell wie kein anderes Land der Welt: 1,4 Dosen pro 100 Einwohner wurden in der letzten Woche im Schnitt pro Tag verabreicht. In Israel, dem bisherigen Impf-Champion, waren es nur halb so viele (0,7 Dosen), in Deutschland gar bloß 0,24. Nach den Daten der Oxford-Universität impft Chile damit fast sechs Mal so schnell wie Deutschland. Knapp 30 Prozent der Bevölkerung Chiles sind schon mit mindestens mit einer Dosis versorgt. In Santiago sind jetzt bereits die 50-Jährigen an der Reihe, bis Juni sollen 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein: "Wir werden die Pandemie damit schon im Mai weitgehend hinter uns lassen", heißt es aus der Regierung des südamerikanischen Impfmusterlands.
  BildSebastian Piñera zeigt der Welt, wie man es macht.
 
Der Kontrast zu Deutschland ist eklatant - und für die Bundesregierung peinlich. Obwohl die Corona-Tests und auch der Schlüsselimpfstoff von Biontech hierzulande entwickelt worden sind, zeigen in der Impfkampagne nicht nur Israel, Großbritannien und die USA, wie man es eigentlich machen sollte. Selbst Länder wie Serbien und Marokko haben Deutschland bei der Impfgeschwindigkeit mittlerweile überholt. Vor allem aber Chile. Zwei Dinge sind es, die Chile richtig und Deutschland falsch gemacht hat.
Erstens: Während Deutschland die Impfstoffe zu spät, bürokratisch kompliziert über die EU und also langsam bestellt hat, organisierte Chiles Präsident Sebastián Piñera die Impfeinkäufe wie ein Unternehmer im Sofort-Modus. Schon im März 2020 vor der ersten Welle formierte er - promovierter Wirtschaftswissenschaftler mit Harvard-Diplom - ein Einkaufsteam und schickte es mit Bestellfreibriefen in die Welt. Logistiker, Händler und Pharmaprofis nutzten die Kontakte der Freihändlertradition Chiles und zeigten sich in den Kaufverhandlungen von Anfang an offen, auch in die klinischen Erprobungsphasen direkt eingebunden zu sein. Gezielt wurde sogar China als Partner angesprochen und angeboten, sich an der Impfstofferprobung zu beteiligen. Schon im ersten Halbjahr 2020 hatten die Chilenen so einen Vertrag mit dem chinesischen Impfstoffhersteller Sinovac geschlossen. Und Piñera bestellte auch bei allen anderen Kandidaten weit vor den Europäern sofort große Mengen. Der kleine Präsident (1,65 Meter), der selber großer Unternehmer war (ihm gehörte eine Kreditkartenfirma, die Fluggesellschaft Lan, ein Fernsehsender und ein Fußballklub), engagierte sich persönlich als Chefeinkäufer mit logistischer Expertise. Anders als Deutschland verfolgte Chile also eine stringente, national entschlossene Bestellstrategie.
Zweitens: Chile organisiert die Verteilung und Verimpfung im Land unbürokratisch und mit der Einbindung aller Ärzte - wieder im Unternehmer-Stil. Während Deutschland umständlich auf staatliche Impfzentren setzt und Hausärzte, Apotheken wie Krankenhäuser bislang von der Impfkampagne komplett ausschließt, macht Chile genau das Gegenteil. Selbst Hebammen und Zahnärzte impfen, und sie impfen in Praxen, Kirchen, Parks, Schulen, selbst durchs offene Autofenster werden die Impfungen von selbständigen Ärzten verabreicht. Der "chilenische Weg" steht damit im Gegensatz zur zentralistischen Generalstrategie Deutschlands, in der Pandemie vieles staatlich und wenig privat zu organisieren.
Impferfolg bringt nicht nur innenpolitisch PrestigePräsident Piñera war vor Jahresfrist noch politisch schwer angeschlagen, soziale Spannungen und Massendemonstrationen spalteten das Land, die erste Welle der Pandemie traf Chile hart. Piñera wirkte wie ein entrückter Superreicher - laut dem Magazin "Forbes" besitzt er ein Privatvermögen von 2,8 Milliarden Dollar - und wurde von linken Medien gerne als Berlusconi Lateinamerikas verunglimpft. Nun erlebt er ein bemerkenswertes Comeback und steigende Umfragewerte. "Dieses Mal spielt seine Vergangenheit als Geschäftsmann zu seinen Gunsten", sagt Gonzalo Muller, Direktor des Zentrums für öffentliche Politik an der Universidad del Desarrollo. "Er zeigt seinen Geschäftssinn und seine Fähigkeiten, Ressourcen zu mobilisieren, zu verwalten und zu verhandeln."
  BildJede Impfung wird in Chile gezählt und gefeiert.
(Foto: imago images/Aton Chile)
Chiles Impferfolg eröffnet nun auch die Perspektive für rasche Öffnungen und einen kräftigen Wirtschaftsaufschwung. Zentralbankpräsident Mario Marcel macht Hoffnung, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2021 zwischen 5,5 und 6,5 Prozent wachsen wird. Chile steht dank einer unternehmerfreundlichen Politik wirtschaftlich ohnedies relativ gut da in Lateinamerika. Der jetzige Erfolg als Impfweltmeister in der Pandemie macht den politisch liberalen Kurs bei den Nachbarländern zusätzlich attraktiv.
Piñera kann die Impf-Kampagne seines Landes nicht nur als großen innenpolitischen Erfolg verbuchen. Er inszeniert sich nun auch als Helfer kleinerer Länder Lateinamerikas. Aus Chile - nicht aus Europa - werden 20000 Impfdosen nach Ecuador und Paraguay verschickt, um das dortige Medizinpersonal endlich zu impfen. Sauerstoff-Flaschen werden medienwirksam nach Peru verschenkt, Uruguay wird beim Transport der Impfstoffe geholfen. Da Brasilien wegen seines Corona-fahrlässigen Präsidenten Jair Bolsonaro als regionale Führungsmacht in der Pandemie ausfällt, rückt Chile, also Piñera nun in die Vorbildrolle des zupackenden Helfers in der Not. Und so hat er selbst nun auch die zweite Impfdosis medienwirksam erhalten - und zwar die vom chinesischen Pharmaunternehmen Sinovac.
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#1240 Corona - Was ist denn nun Sache?

Beitrag von JackSparrow » Di 23. Mär 2021, 12:15

Lena hat geschrieben:
Mo 22. Mär 2021, 14:30
Mir scheint jedoch das dieser nicht in die rechte Ecke oder 
zu den Spinnern und Verschwörern gezählt werden sollte.
Er leugnet die Existenz von Viren,
er leugnet die Existenz einer Pandemie,
er leugnet die Wirksamkeit von Impfungen,
er leugnet den Unterschied zwischen "an Corona verstorben" und "mit Corona verstorben",
er ignoriert das Problem des exponenziellen Wachstums und einer Überlastung des Gesundheitssystems und
er propagiert esoterische Wunderheilung als Heilmittel gegen lebensbedrohliche Infektionskrankheiten.

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