sven23 hat geschrieben: ↑Sa 26. Feb 2022, 07:36Das ist die Gretchenfrage schlechhin. Was bewirken Sanktionen wirklich? Laut einer Studie über die Wirksamkeit von Sanktionen waren 2/3 aller Sanktionen mehr oder weniger wirkungslos. Und Putin hat sich ja sicher vorbereitet, weil er mit Sanktionen gerechnet hat. Er wird mit der üblichen Uneinigkeit des Westens rechnen und mit der Abhängikeit von Öl- und Gaslieferungen. Da der Westen sich aber jetzt zwangsläufig umorientiert, könnte sich Russland damit langfristig ins eigene Fleisch geschnitten haben.Naqual hat geschrieben: ↑Fr 25. Feb 2022, 20:11Es ist eine sehr berechtigte Frage, inwieweit internationale wirtschaftliche Sanktionen Russland massiv zu schaffen machen können. Ich bin da skeptisch. Sehr.
Nimm z.B. ein anderes rohstoffreiches Land wie den Iran, bei dem seit Jahrzehnten teils härteste Blockademaßnahmen gefahren wurden. Einen Erfolg sehe ich in diesem Beispiel nicht. Und das bei langfristiger Beobachtung.
An dieser Stelle geb ich auch Sycropton recht, der ja ebenfalls gesagt hat, die Blockademaßnahmen sind umfangreicher. Bei konsequenter Anwendung aller Möglichkeiten durch (fast) alle westlichen Staaten könnte das klappen. Nur da bin ich skeptisch. HInzu kommt, dass die Blockademaßnahmen ihre Wirksamkeit sehr zeitverzögert entfalten, also erst greifen, wenn in der Ukraine vollendete Tatsachen geschaffen sind. An dieser Stelle tun mir die Ukrainer auch richtig leid.
Unabhängig von der aktuellen Situation fände ich es allerdings nicht schlecht, wenn es mehrere "globale Player" gibt, die den Namen auch verdienen. So nett wie die USA sein mögen, die brauchen auch kräftig Konkurrenz, sonst würden sie die "angelehnten Staaten" schnell anders behandeln. Die sind ja keine selbstlosen Ghandis.