"Ich bin da deshalb etwas leidenschaftlich, weil ich das AT überhaupt erst über Buber verstanden habe - vorher war es für mich ein Märchenbuch." Das machte mich neugierig. Ich wollte sehen, was der Unterschied sei, denn ich habe nie etwas davon gehört, dass diese Bibel die Auffassungen von Juden, Moslems, Katholiken und Evangelischen geglättet hätte.
Also muss sie den gleichen Inhalt haben wie die Lutherbibel, die Vulgata (erste Bibel in Latein) oder die Septuaginta (erste Bibel in Griechisch). Mit den Vorstellungen daraus kamen aber die Schieflagen und die Spaltungen in die Religionen hinein. Beziehungsweise, sie waren bereits vorher schon mit einem leichten spalt. Davon ein andermal.
Unser Closs hat sehr viel Einfühlungsvermögen, besonders in sprachlicher Hinsicht. Da kann es vorkommen, dass der eine oder andere Eindruck, entstanden durch eine leichte Einfärbung, etwas anderes Licht durch die Wortwahl der Buberbibel hergibt. Das etwas andere Empfinden in frommer Richtung haben viele, denen noch nicht die schreckliche Kritik der Bibel eingehämmert wurde, wie sie in Fülle nun auf atheistischen oder bibelkritischen Internetseiten stehen. Jene glauben sich im Recht und sie meinen klug zu sein, weil sie lesen können - und weil die Buchstaben dastehen.
Aus deren Sicht geht die Auffassung von 3.Mose 1 wie in der Volxbibel.
Das glauben die Intelektuellen dann doch nicht. Es ist ihnen zu primitv. Die machen dann einen noch irren Rückschluss: So was von Gott gibt es nicht.Exodus2: 1 Mose war jetzt also der Schafe-Aufpasser von Reguel. Reguel, der auch Jitro hieß und einen Job als Priester in Midian hatte, war ja auch sein Schwiegervater. Einmal war Mose mit seiner Schafherde etwas weiter weg, mitten in einem Gebiet, wo überall nur ganz viel Sand rumlag, in einer Wüste. Dort gab es einen großen Berg, den man Horeb nannte, und man sagte, dieser Berg gehört Gott. 2 Zwosch! Plötzlich war da eine riesige Flamme, wie aus einem Flammenwerfer, vor ihm! Diese Feuerflamme brannte aus einem vertrockneten Brombeerbusch raus, aber der Busch selbst verbrannte dabei nicht.
So lobt man die Buberübersetzung:
Somit fühlen sich zahlreiche "Leser" voll auf der sicheren Seite, nach diesen Motiven:https://www.die-bibel.de/bibelwissen/bi ... cht/buber/
2. Grundtext: Masoretischer Text nach jüdischer Überlieferung.
3. Sprachstil: Gehobene literarische Sprache mit übersetzungsbedingten Manierismen (vgl. Punkt 4).
4. Übersetzungstyp: Wörtliche Übersetzung in engster Nähe zum hebräischen Text. Verzicht auf glättende Füllwörter. Extrem »konkordante« Übersetzungsmethode: Für jedes hebräische Wort wird unabhängig vom jeweiligen Sinnzusammenhang eine gleich bleibende deutsche Entsprechung verwendet;
Die Bibel war in Hebräisch. Ein Hebräischkenner übersetzt fachgerecht aus dem Masoretischen Text.
Hatte er die akustische Hörart und hatte er die Zeitzeugen?
http://buber.de/de/bibel
Exodus 3: Mosche war Hirt der Schafe Jitros seines Schwähers, Priesters von Midjan.
Als er die Schafe hinter die Wüste leitete,
kam er an den Berg Gottes, den Choreb.
SEIN Bote ließ von ihm sich sehen
in der Lohe eines Feuers mitten aus dem Dornbusch.
Er sah: da, der Dornbusch brennt im Feuer,
doch der Dornbusch bleibt unverzehrt.
Mosche sprach: Ich will doch hintreten
und ansehn dieses große Gesicht - warum der Dornbusch nicht verbrennt.
----
Das ist nichts anders meint man vom Inhalt - was soll man sich sonst vorstellen.
(siehe Folge)