Moment - es ist eine Modell-Größe, die man braucht, um ein Missing Link zu benennen. - Vielleicht kann man sie ja wirklich mal beobachten (nachweisen) - da hat ja keiner etwas dagegen. - Es geht hier darum, dass es auch in der Naturwissenschaft ein kann, mit hypothetischen Größen zu arbeiten, die dann irgendwann falsifiziert oder verifiziert werden. - Aber bis dahin sind es hypothetische Größen.Pluto hat geschrieben:Dunkle Energie ist beobachtbar
Der Unterschied: Die hypothetischen Größen der Religion "(Gott") sind nicht im Dasein, sondern aus Sicht der Vertreter dieses Modells erst NACH dem Daseins-Tod verifizierbar. - Dann wird sich rausstellen, ob die Hypothese "Gott" ein Volltreffer war.
Natürlich - maximal persönliche Gewissheit - deshalb heisst es doch "Glauben". - Man kann dem Gegenstand des Glaubens ("Gott") nur hermeneutisch näherkommen, aber nie objektiv nachweisen - das wissen die geistigen Menschen seit Jahrtausenden.Pluto hat geschrieben: Es bleibt zufolge eine Vermutung.
Ihren Maßstab zum absoluten Maßstab dessen zu machen, was real sein könnte. "Liebe Realität, es kann Dich gar nicht geben, wenn Du nicht nach unserer Methodik funktionierst". - Das ist unredlich.Pluto hat geschrieben: Was ist an der Arbeitsweise unredlich? .
WENN die Parameter richtig sind. - Man muss es immer auch mit der Realität abgleichen - also in diesem Fall fragen.Pluto hat geschrieben:Die Frau zu fragen wäre nur Hörensagen gewesen, aber durch die Stringenz der Studie haben wir Gewissheit.
Das erklärt doch nicht, was Liebe "ist", sondern wie sie im Dasein chemisch begleitet wird/zum Ausdruck kommt. - Und da gibt es aus meiner Sicht Grund zu Annahme, dass man hier gerne Henne und Ei verwechselt.Pluto hat geschrieben:Mutter und Baby steigern den Ausstoß von Serotonin, wenn sie sich anschauen. — Im wahrsten Sinne des Wortes: Chemie.
Für materialistische/naturalistische Dinge hat er es Dir beigebracht. - Für das Dahinterliegende bringt er uns bei, dass wir diese methodisch gar nicht angehen sollen (was ein Mystiker und die Hermeneutik anders sehen - aber das macht ja nichts). - Kant ist doch kein lupenreiner Materialist, weil er für materielle Dinge materielle Evidenz fordert - er trennt im Gegenteil Vernunft und Glauben und verbittet sich, beides zu vermischen. - Das ist aus geistiger Sicht voll ok.Pluto hat geschrieben: Kant hat es mir beigebracht
Das ist eine harte Nuss. - Einerseits verurteilt er metaphysische Disziplinen seiner Zeit, zweitens kann es für ihn nur eine Metaphysik geben, die der reinen Vernunft folgt - was aber nicht möglich zu sein scheint, weshalb er es "für noch ratsamer hält, lieber alle Ansprüche auf Metaphysik gänzlich aufzugeben" ("Anhang von dem, was geschehen kann, um Metaphysik als Wissenschaft wirklich zu machen").Pluto hat geschrieben: Wie ist Metaphysik als Wissenschaft möglich?
In mir verstärkt sich der Eindruck, dass Kant etwas macht, was man auch bei Goethe, Wittgenstein und Husserl findet: Man löst das Metaphysische in Konzilianz auf (typisch Goethe), oder hält einfach die Klappe wie Wittgenstein und Husserl.
Mit anderen Worten: Für Kant gibt es schon das Metaphysische (sonst müsste er sich keine Gedanken über ein metaphysisches Denksystem machen - wäre das Metaphysische aus Kants Sicht "nichts", würde er es sagen) - aber er will es nicht mit etwas angehen außer mit seiner "Kritik" - was aber aussichtslos scheint - also "Klappe runter".
Somit ist Kant kein Materialist, der postuliert, es gäbe kein Metaphysisches - somit ist er - ja was? - Metaphysiker ?? (ich weiss, man kann das nicht so sagen - aber wie nennt man jemanden, für den das Metaphysische als solches unbestritten ist). - Ich bestehe wirklich nicht auf meinen früheren Satz "Kant = Metaphysiker" - aber wie kann man jemanden benennen, der weiss, dass es einen Bereich gibt, den er "metaphysisch" nennt, aber nicht mit der "Kritik" in den Griff kriegen kann? (So war mein Satz damals gemeint). - Einen metaphysischen "Schläfer" - einen stummen Mystiker?
Das ist keine Antwort, sondern ein Sich-Raushalten. - Kant kann nichts dazu beitragen, wenn er seine "Kritik" nicht beschädigen will - das ist wie bei Popper, der sich von vorneherein nur mit veri-/falsifizierbaren Phänomenen abgibt. - Alles andere lässt er außen vor - und er weiss, warum.Pluto hat geschrieben:Und Kant antwortet ihm mit der reinen Vernunft.
Weil es ein Oxymoron ist. - "Spiritualität" kommt von "spiritus" (Geist) und bezieht sich historisch auf den transzendent zu verstehenden "Heiligen Geist" (und ähnliche Phänomene in anderen Religionen). - Wenn nun jemand innerhalb des heterogenen Definitions-Bilds des Wortes "Geist" (Heiliger Geist/kognitives Bewusstsein/Alkohol) eine andere Definition verwendet als "Heiliger Geist, ist der Begriff "Spiritualität" historisch nicht mehr anwendbar.Pluto hat geschrieben:sondern Argumente gegen die Säkularisierung der Spiritualität.
Wenn man es trotzdem tut, macht man ein riesiges Durcheinander. - Metzinger scheint "Spiritualität" komplett zu säkularisieren - irgendwann kommt ein anderer Metzingen und bezeichnet Alkohol-Räusche als "Spiritualität" (Begründung: Spiritus steht ja auch für Alkohol) - dann ist das Durcheinander noch größer. - Das Unredliche bei Metzinger ist, dass er einen stehenden Begriff massiv entfremdet und wo ganz woanders implantiert.
Da schätze ich ihn höher ein.Pluto hat geschrieben:Kapiert, ja. Aber er hätte dir widersprochen.
Lass dir helfen... Wikipedia: Idealismus
"Im engeren Sinn wird als Vertreter eines Idealismus bezeichnet, wer annimmt, dass die physikalische Welt nur als Objekt für das Bewusstsein oder im Bewusstsein existiert oder in sich selbst geistig beschaffen ist." (wik). - Wenn man diese Definition konsequent versteht, trifft sie nur auf Philosophen zu, die Materie als Ableitung von Geist verstehen. -Trifft das auf folgende Namen wirklich zu? "Kant, Hume, Hobbes, Voltaire, Rousseau, Locke, Spinoza, u.v.m". ???