Soweit kein Widerspruch meinerseits.Savonlinna hat geschrieben:Ich nehme noch einmal das Beispiel mit der aufgefundenen antiken Tonscherbe:
Das Bewerten der Tonscherbe - zeitlich bestimmen, Herkunft klären - entspricht der historisch-kritischen Methode.
Nur die Tonscherbe bleibt ohne Interpretation nichts weiter als ein Fragment aus der Geschichte, das Fragen über Fragen aufwirft. War die Tonscherbe mal ein Gefäß? Wer hat das Gefäß benutzt? Wer hat es geformt? Was war in dem Gefäß, wozu wurde es benutzt?
Wie lebte dieser Mensch in jener Zeit...
Wer ist deiner Meinung nach am besten qualifiziert, solche Fragen zu beantworten?
Das klingt ganz so, als wolltest du dem Archäologen verbieten, seine Schlüsse aus der Tonscherbe zu ziehen. Warum willst du ihm das verbieten?Savonlinna hat geschrieben:Die historisch-kritische Methode hat dazu kein Rüstzeug mehr.
Ich denke wir sind uns alle einig, dass es so was wie von dir kreierte Phrase "historisch-kritische Exegese" nicht gibt.Savonlinna hat geschrieben:Unter "historisch-kritischer Exegese" kann man also wunderbar verstecken, dass man schon klammheimlich ideologische Aussage als "historisch-kritisch" verkauft.
Du scheinst hier aber weiterhin ein totes Pferd reiten zu wollen. Wozu?