jsc hat geschrieben:Wenn zum Beispiel die NPD auf die Bomben auf Dresden hinweist, dann geht es denen schon um Relativierung...
Das mag deren Absicht sein. - Aber was ist eigentlich "Relativierung"?
Ist "Relativierung", wenn man einem bestimmten Phänomen keine Alleinstellung gibt? - Aus meiner Sicht ist es eh ganz anders: Man sollte alles verabsolutieren - konkret:
JEDER Betroffenene ist als Faktum in einer Lage, die unvergleichlich ist. - Das gilt für ein Shoa-Opfer genauso wie für ein Bombardierungsoper wie für ein Unfall-Opfer. - Man sollte, das was tatsächlich passiert, nicht mit politischer/gesellschaftlicher Wertung in einen Topf werfen.
Denn politische/gesellschaftliche Bewertung hat nichts mit dem zu tun, was dem Betroffenen absolut, also faktisch, passiert. - Das macht auch nichts, da es sich um zwei völlig verschiedene Dinge handelt. - Und somit ist es ok, wenn man politisch/gesellschaftlich/historisch die Shoa anders bewertet als Unfallopfer oder "normale" Kriegsopfer.
Die Vermischung der Perspektiven ist - wie so oft - das Problem. - Und somit ist die Perspektive "Was leidet ein Betroffener faktisch?" eine ganz andere als "Wie ist der Grund für sein Leiden historisch zu beurteilen?".