Agent Scullie hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
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In dem letzten Beitrag habe ich noch einmal wie auch schon in vorigen gezeigt, dass der optische Effekt, wann ein Objekt zu einem SL wird noch überhaupt nichts mit der inneren Entwicklung zu tun haben. Denn es kann schon in dem Augenblick zu einem optischen Schwarzen Loch werden, wenn es gerade mal dabei ist, sich zu verdichten, also zu kollabieren!
Da taucht für mich zwangsläufig die Frage auf: Wieviel Zeit gibst du eigentlich dem Objekt, bis es den Zustand erreicht, wann man physikalisch im Sinne einer endgültigen Kompression und superstarken Verdichtung
Du meinst weil der Gravitatiosnkollaps der Materie zur Singularität umso länger dauert (in der Eigenzeit eines mitstürzenden Beobachters bemessen), je größer das schwarze Loch ist? So dass es bei einem schwarzen Loch von der Größe des beobachtbaren Universums entsprechend lange dauern würde? Das ist zwar richtig, jedoch lässt sich daraus in keinster Weise ableiten, dass wir im Inneren eines schwarzen Loches leben würden: unser Universum existiert unbestreitbar schon einige Milliarden Jahre, der Kollaps müsste daher schon ziemlich weit fortgeschritten sein - so weit, dass er für uns definitiv registrierbar sein müsste. Wir beobachten aber nichts was auf so einen Kollaps hindeuten würde, eher beobachten wir ganz im Gegenteil eine Expansion: die Abstände zwischen den Galaxien werden immer größer, nicht kleiner.
Punkt 1:
Ich weiß, was wir "beobachten". Und genau daran habe ich so meine Zweifel, ob wir dies, was wir da beobachten auch im Sinne der Erkenntnisse Einsteins richtig interpretieren. Wenn ein Zug neben einem anderen Zug fährt und dabei schneller wird, oder sich selbiger Zug hinter mir befindet, während ich im vorderen Zug sitze.... ist es mir in beiden Fällen nicht möglich, genau zu sagen, welcher der beiden Züge nun eigentlich schneller ist .... wenn ich nicht einen neutralen Fixpunkt für beide Züge habe. Dies gilt insbesondere auch für die Bewegung an sich, ob sich selbiges Objekt von mir weg bewegt oder ich mich von diesen wegbewege... ebenso wie ich nicht bestimmen kann, ob sich nicht tatsächlich beide Züge gemeinsam in eine bestimmte Richtung bewegen, aber da sie unterschiedlich schnell erscheinen, habe ich das Gefühl, der andere Zug oder ich selbst bewege mich von diesem Zug weg. Wenn sich beide Züge unweigerlich in Zuge eines Kollaps auf einen bestimmten Punkt hin zu bewegen, jedoch beide mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und vielleicht sogar noch mit unterschiedlicher Beschleunigung, so ist es mir ebenfalls nicht möglich zu erkennen, handelt es sich hier um eine Kontraktion des gesamten Systems oder einer Expansion des selbigen Systems. Denn was ich erkenne ist lediglich der Unterschied der relativen Geschwindigkeit, mehr nicht.
Ich glaube also nicht, dass wir daraus zweifelsfrei ableiten können, ob wir uns innerhalb eines kollabierenden Systems oder eines expandierenden Systems befinden.
Punkt 2:
Wir stimmen überein - so gehe ich mal davon aus - dass wir die Lichtgeschwindigkeit c, also die Grenzgeschwindigkeit aus jeder beliebigen Geschwindigkeit unseres eigenen "Inertialsystems" messen können, ohne irgendwelche Abstriche?! So, also auch dann, wenn wir uns selbst bereits mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewegen würden, wie alles andere im Universum auch. Wenn ich mich nun als Beobachter bereits mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewege innerhalb eines eventuell kontrahierenden oder expandierenden Systems, so dürfte es für mich unmöglich sein, sagen zu können, wieviel effektive neutrale also somit auch objektive Zeit vergangen ist, seit ich mich auf diese Reise gemacht habe, abgesehen davon dass ich dabei nicht weiß, ob es eine kontrahierende "Reise" oder eine expandierende" Reise" ist. Was ich lediglich sehe ist die Veränderung aller Bezugspunkte im Kosmos jeweils ausschließlich in Relation zu mir.
Habe ich also mit all der Masse um mich herum bereits den Ereignishorizont eines gigantischen Schwarzen Lochs passiert, so muss ich dies nicht einmal irgendwie mitbekommen haben, sondern sehe lediglich eine fortwährende Veränderung des Zustandes des gesamten Raumes um mich herum innerhalb einer "Zeitblase" einer "Raumzeit", die ich aus meiner Position heraus definiere. Schon eine Lichtsekunde weiter, also in Höhe unseres Mondes ist diese Raumzeit schon nicht mehr mit meiner identisch (um hier einfach nur einen beliebigen Zeitunterschied definieren zu wollen. Ich hatte auch irgendwo bereits das Beispiels gebracht, dass dies schon in dem Moment passiert, wenn du dich bewegst, egal mit welcher Geschwindigkeit, ob zu Fuß oder mit dem Auto usw...) .
In irgend einem Science fiction Mehrteiler, ich glaube Stargate, war die Rede davon, dass du mindestens "sieben geometrische Raumzeit-Ansatzpunkte" brauchst, um eine exakte Orts- und somit zugleich auch Zeit-bestimmung vornehmen zu können, ansonsten kämst du durch das Stargate möglicher Weise in irgend einem Höllenschlund der Sonne oder sonst wo raus. Ich will jetzt mal vermuten, dass dies ganz sicher nicht ausreichen dürfte, denn dazu müsstest du auch exakt wissen in welcher Weise sich das Universum bezogen auf jenen fixierten Ort und somit dann auch auf dich selbst verändert hat. Dazu wären so viele Variablen nötig, die man aus meiner Sicht nicht alle kennen kann, om eine derart exakte Bestimmung machen zu können. Mit anderen Worten..... all das, was wir über einen möglich Zustand des Universums in der Vergangenheit oder Zukunft als wissenschaftlich relevant erachten sind nicht mehr und nicht weniger Hypothesen, als wenn ich, wie ich es hier getan habe, behaupten würde, die Grenze des Universums läge innerhalb eines Lichttages Entfernung. Darum hatte ich auch die Sache mit dem Raum angebracht, deren Dimension du aus deiner Position zu kennen glaubst, und meinst, er sei 4 m lang und breit und 2 m hoch usw.... und in dem Moment, wo du dich in Bewegung setzt, verändert sich dieser Raum in der Weise, dass du keines der vorher ermittelten Grenzen jemals erreichen kannst. Im Gegenteil, wähnst du dich nahe an der Wand des Raumes, so misst du hinter dir und vor dir exakt die gleiche Entfernung, wie zu Anfang. Schlimmer noch, du merkst dabei nicht einmal, ob der Raum dabei unendlich klein oder unendlich groß geworden ist, oder ob gar du selbst größer oder kleiner geworden bist....usw....