Pluto hat geschrieben:Das Problem sehe ich nicht bei den Christen, sondern bei den Moslems.
Es kann nicht gelingen, wenn sich nicht auch die ethnisch-deutsche Gesellschaft in ihrem Verhalten ändert. - Und damit meine ich NICHT Dinge wie Hilfsbereitschaft, etc. (die war bei der Flüchtlingswelle gerade in byern extrem hoch), sondern eine Änderung im Kopf: "Wer SIND Muslime eigentlich?"/"Was sehen Muslime in uns?"/"Warum spielen meine Kinder nicht mit muslimischen Kindern und umgekehrt?"/etc.
Pluto hat geschrieben:Ich vermisse die anti-IS Demonstrationen seitens der gemäßigten Moslems
Gibt es bereits - aber sicherlich nicht flächendeckend.
Ein Grund für diese Zurückhaltung mag sein: Der "normale" Muslim fühlt sich überhaupt nicht angesprochen mit dem, was der IS macht - das betrifft sie genauso wie Dich, wenn DIch jemand auffordert, gegen die Sandinisten in Nicaragua zu protestieren - es ist in jeder Hinsicht weit weg. - Dazu kommt: Es wird als Entehrung angesehen, wenn man mit der Demonstrations-Aufforderung in einen Topf mit diesen Leute geworfen wird - als müsse man sich dagegen rechtfertigen. - Das geht gegen den Stolz.
Die weniger "normalen" Muslime, die aus gesellscahftlichen Gründen latent aggressiv sind, denken sich: "Wir sind zwar keine Anhänger der IS - aber soll da der Westen mal mit zurechtkommen". Man ist nicht bereit, für den sie eher als zweitrangige Menschen behandelnden "Westler" Solidarität zu zeigen.
Mit diesen zwei Gruppen sind dann bereits 95% + x abgedeckt. - Davon abgesehen: Was sollen solche Demonstrationen bringen außer Genugtuung für uns "Westler"?
Pluto hat geschrieben:Was ich damit sagen will: Mit wem solidarisieren sich diese Leute eigentlich?
Im wesentlichen mit sich selbst - weder mit der IS noch mit einer als verhaltens-dekadent empfundenen westlichen Welt.
Pluto hat geschrieben:Liegt es wirklich an der mangelnden Integration?
Letztlich ja. - Wer auf vielen tausend kleinen Inseln nicht nur formal, sondern alltäglich zusammen ist, solidarisiert sich gerne mit dem jeweils anderen. - Da würde es übrigens dann auch Demonstrationen für Moslems in Deutschland geben mit Slogans: "Wir schützen unsere Moslems".
Pluto hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass wir dafür die Schuld auf uns nehmen sollten. Die Muslime haben ebenfalls eine Bringeschuld!
Das sagen beide Seiten. - Wobei wir mal die Kirche im Dorf lassen wollen: Im Normalfall funktioniert das Leben zwischen Moslems und (ethnischen) Deutschen sehr gut - aber sie verstehen sich halt nicht als dieselbe Kultur. - Und das hat mit der Kultur BEIDER Seiten zu tun, die sich vor allem auf ethnisch-deutscher Seite ganz wesentlich verändert hat - konkret: Ein Moslem hat sich in Deutschland in den 60er bis 90er Jahren kulturell "daheimer" gefühlt als heute.