Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Nichtchristen sind willkommen, wir bitten aber darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Lena
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#11 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Lena » Mo 3. Jul 2017, 18:08

closs hat geschrieben:Ich stimme Dir in allem zu, was Du sagst, gebe aber zu bedenken, dass es nach heutigem Verständnis unmöglich ist, das Leid Hiobs mit der Liebe Gottes zu begründen.

Wir haben doch ein in der Zeit näher bei uns liegendes Leid, als zur Zeit von Hiob.

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Joh. 3,16


Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, der viele Kinder zur Herrlichkeit geführt hat, dass er den Anfänger ihrer Rettung durch Leiden vollendete.
Hebr. 2,10


Ich spreche jetzt nur von mir. Leid hat mich verändert und verändert mich, immer wieder. Es ist wie wenn purer Sonnenschein nicht genügt meine Seele von aller Schlacke zu reinigen.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

closs
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#12 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von closs » Mo 3. Jul 2017, 18:16

fin hat geschrieben:Du klebst an der relativen Größe und nennst irgendeinen verborgenen Umfang, den der gemeine Kreis an Menschen nicht einzusehen vermag. Wir sprechen vom Einheitskreis der Vernunft, dessen Zahlenwert 3,1415 nicht nur eine relative Größe darstellt, sondern das übergeorndete Verhältnis, das für alle vernünftigen Kreise gilt, die durch/in Gott 'aufgehoben' (*) sind.
Unsere Sichtweise scheint diametral unterschiedlich zu sein. - Ich orientiere mich - ACHTUNG! - an der ABSOLUTEN Größe, die ich aber nicht kennen muss oder gar kann. - Daraus abgeleitet ergeben sich Systeme ("Offenbarungen"), die in ihrem Rahmen objektiv dargestellt werden können (bspw. Naturgesetze). - Trotzdem ist das "Cogito" (richtig, eine Reflexionsgröße) nie in der Lage, das Sein über die Möglichkeiten seines Reflexions-Vermögens hinaus wahrzunehmen - es ist also immer relativ.

Bei Euch habe ich den Eindruck, dass Ihr das Absolute als etwas darstellt, welches von menschlicher Reflexion als absolut erkannt werden kann (korrigiere mich, wenn ich mich täusche) - dabei fallen Sätze wie (aus dem Gedächtnis) "Da Vernunft universal ist, kann der Mensch erkennen/entscheiden, ob Gottes Handeln vernünftig ist". - Das klingt in meinen Ohren wie Anthropozentrismus pur - und ist vor allem ultra-grotten-falsch - genau das Gegenteil ist richtig, wenn Gott seiner Bezeichnung gerecht wird. Da ist es gescheiter, wenn man gleich den Menschen zum Gott erklärt.

fin hat geschrieben:zumal jene Gestalt, die stellvertretend für eine Vaterfigur stand und von Wahrheit, Nächstenliebe und Barmherzigkeit sprach, jene Vorgänge um Hiob - da bin ich mir sicher - niemals abgesegnet hätte!
Wenn meine obige Einschätzung zu Eurem Weltbild halbwegs richtig ist, verstehe ich Deine Aussage. - Verstehst Du umgekehrt das theistisch-absolute Weltbild, wonach die Einschätzung eine ganz andere ist?

fin hat geschrieben:Es mutet schon fast wie eine Seuche an, wie du und andere hier geflechtartig beinahe jeden Thread vereinnahmt
Ja - da sind wir etwas undiszipliniert - es sollte in EINEM Thread behandelt werden. - Zur Entlastung möchte ich allerdings hinzufügen: Fast in JEDEM Thread spielt diese diametrale Konstellation von anthropozentrisch und theozentrisch eine Rolle, weil fast alle Interpretationen unmittelbare Folge davon sind.

Mir wäre es am liebsten, wenn man einvernehmlich eine Basis finden könnte, auf der alle häufig vorkommenden Begriffe einvernehmlich geklärt sind - inzwischen bin ich fast sicher, dass dieser meine Wunsch nicht erfüllbar ist. - Und so werden wir weiter einen Schwall an Polysemen auf Basis grundlegend anderer Weltanschauungen austauschen. - Mir bringt es trotzdem was, weil ich jede Woche etwas Neues darüber lerne, wie der heutige naturalistische Mainstream tickt.

Es würde noch mehr bringen, wenn beide Seiten sich bemühen würden, sich in das Denksystem des Anderen hineinzudenken: "Warum sagt das Ratzinger? - Wie müsste ich weltanschaulich orientiert sein, um etwas Ähnliches zu sagen?" - Und dann wäre die Krönung für reife Gemüter, ein Advocatus-Diaboli-Spiel zu machen: "Closs argumentiert jetzt mal so, als sei er Naturalist - Pluto argumentiert jetzt mal so, als sei er Ratzinger". - Das ist ungemein hilfreich, um selbst weiterzukommen. - Aber so weit sind wir halt noch nicht. - Per Aspera ad Astra.

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fin
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#13 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von fin » Mo 3. Jul 2017, 19:38

-- Liebe & Leid --

Lena hat geschrieben: Wir haben doch ein in der Zeit näher bei uns liegendes Leid, als zur Zeit von Hiob.

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Joh. 3,16
-
Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, der viele Kinder zur Herrlichkeit geführt hat, dass er den Anfänger ihrer Rettung durch Leiden vollendete.Hebr. 2,10


Ich spreche jetzt nur von mir. Leid hat mich verändert und verändert mich, immer wieder. Es ist wie wenn purer Sonnenschein nicht genügt meine Seele von aller Schlacke zu reinigen.

Hallo Lena
(Bist du eigentlich mit 2Lena verwandt oder gar identisch:) , du erwähnst hier Dinge, die sich tatsächlich so auffassen und beschreiben lassen, auch aus eigener Erfahrung. Möglicherweise sind die/deine Schlüsse aber nicht richtig, denn das Leiden betrifft immer die Seele und weniger den Logos. Der Geist will hoch hinaus und überspannt auch gerne den Bogen und die Seele kommt allzuoft nicht hinterher ...

Vieles, was Gesellschaft und Zeitgeister der Seele anmuten, scheint mir eine totale Überforderung für selbige.

Daher erkläre ich mir auch all die Süchte, Traurigkeit und tiefste Depressionen, die letztendlich in ein entseeltes Leben führen, das am Ende nur noch zu funktionieren scheint, um irgendwie zu überleben.

Die Seele ist auf eine wahrhafte & liebevolle Umgebung angewiesen, um sich auf heile Weise entfalten zu können. Selbstverständlich springt die Seele auf Schmerzen an und verdünnisiert sich - sozusagen - immer mehr. Diese ganze Idee, man könne/müsse die Seele durch Schmerz erziehen ('läutern'), ist eine üble und perverse Idee.

Die kl. Seele hat inzwischen auch diesen Wahnsinn akzeptiert, weil sie treu und ergeben ist und wahre Quelle der Liebe. Ihr Todfeind scheint jener Geist zu sein, der sie zu zwingen und zu knechten sucht, auch durch entsprechende Religionen & Ideologien. Versteh mich bitte nicht falsch, es ist kein Angriff auf/gegen dich und ich habe für diese Zeilen fast ein ganzes Leben (oder mehr) benötigt.

Ja, ein Wesenszug der Liebe ist sicherlich ihre Opferbereitschaft, zb. für ihre Lieben und ihre Mitwelt, weil sie sie liebt. Dies ist aber kein Selbstzweck! Jesus kam nicht auf die Welt, weil die/seine höhere Bestimmung darin begründet gewesen wäre, Leid und Folter zu ertragen, sondern um den Menschen die Wahrheit zu vermitteln, eine Wahrheit, die auf Nächstenliebe und Barmherzigkeit gründet, aber sicher nicht auf Machthabe, Unterdrückung und Schmerz.

Den Preis, den er dafür bezahlen mußte, der war allerdings hoch, siehe das Leid, das er ertragen mußte. Dieses Leid (seine Kreuzigung) war/ist aber nicht der Schlüssel, das A&O und/oder der Höhepunkt seiner Mission, sondern alles andere, im engsten Sinne der 12 sicherlich das letzte Abendmahl.

Die Seele (Liebe) erträgt sehr viel, das zeigt die Weltgeschichte. Es geht nicht darum, Jesus im Leid nachzueifern, sondern in der Nächstenliebe und diese zielt nie in den Schmerz, sondern ins Heil. Es ist nur so, daß diese Wahrheiten in unserer Welt nicht gerne gesehen werden und man nicht nur darum mit Leid zu rechnen hat.

Die Erhöhung des Leids ist eine üble Verkehrung ... und ich stimme mit Michaelit darin überein, daß man die Schriften mit Vorsicht genießen sollte, denn wir erfahren ja aus den Quellen selbst, daß eine Nachfolge nicht leicht sein würde, da nicht er, sondern eine andere Größe diese Welt lenkt und man also davon ausgehen darf, daß diese Macht nicht nur die Geschichte, sondern auch das Wort beeinflusst - hat.
Zuletzt geändert von fin am Di 4. Jul 2017, 00:28, insgesamt 1-mal geändert.

Novas
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#14 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Novas » Mo 3. Jul 2017, 21:46

fin hat geschrieben:-- Göttliche Verheißungen --

Novalis hat geschrieben: Im ostkirchlichen Jesusgebet geschieht die meditative Sammlung und spirituelle Arbeit durch das kontinuierliche Aussprechen des Namens Jesus Christi, dem eine besondere spirituelle Kraft zugesprochen wird.

Wenn wir aufmerksam den Jesusnamen innerlich anrufen, begeben wir uns selbst in seine Gegenwart und öffnen uns für seine Kraft. Im Namen „Jesus Christus" ist die ganze Person Jesu präsent. (...)
http://www.haus-gries.de/das_jesusgebet.html

Lieber Novalis,
stimmt das, was du hier vermittelst, entspricht es der Wahrheitt?

Ja, ich halte das Jesusgebet für eine wirksame Meditationsweise. Es wirkt auch dann, wenn ein Mensch nicht daran glaubt, denn es führt zu einer inneren Sammlung von Herz und Geist. Wenn wir den Namen Jesu anrufen, dann vergegenwärtigen wir uns seine Person, seine göttlichen Eigenschaften, seinen Frieden (Schalom) und seine Seinsweise. Wir verbinden uns mit dem Kraftfeld des Auferstandenen, dem Christus-Bewusstsein, in dem wir uns an ihn erinnern. Im Johannesevangelium gibt es eine Reihe von ICH BIN-Worten, beispielsweise. «ICH BIN das Licht der Welt, das euch erleuchtet» (12,46), «ICH BIN die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt» (11,25) oder «ICH BIN die Tür, durch die ihr selig werdet, wenn ihr durch mich hineingeht.» (10,9) wenn wir uns an Christus erinnern, dann verbinden wir uns mit dieser tieferen göttlichen Gegenwart in unsrem eigenen Inneren.
Zwischen dem Jesusgebet und der buddhistischen Meditation gibt es gewisse Ähnlichkeiten, aber der entscheidende Unterschied ist, dass es sich um ein beziehungsorientiertes Gebet in der Ich-Du-Beziehung handelt. Das Beten mit dem Namen „Jesus Christus” ist eine Gebetsweise, die seit langer Zeit im Christentum mit Erfolg praktiziert wird (schon bei den frühen Christen gab es das Herzensgebet) und es besitzt auch eine biblische Grundlage.

Was ihr mich bitten werdet
in meinem Namen, das will ich tun.

(Johannes 14,14)

Für Christen ist der Name Jesus Christus heilig und sie sprechen ihm sehr viel spirituelle Kraft zu (schließlich glauben sie, dass in Christus Gott Mensch wurde bzw. im Sohn bildet sich das Sein des Vaters ab ;) )

Wenn wir den Namen eines Menschen anrufen, dann bedeutet dies, seine Person wirksam zu vergegenwärtigen. Wir erfüllen einen Namen mit Leben, sobald wir ihn anrufen. Jede Namensanrufung – so der englische Entwicklungsbiologe Rupert Sheldrake (geb. 1942) – hinterlässt eine energetische Spur im Kosmos. Sheldrake arbeitet mit der Vorstellung von morphogenetischen Feldern (abgeleitet von den griechischen Wörtern morphé = Form und génesis = Erzeugung, Entstehen), um ein energetisches Schöpfungsfeld zu beschreiben, das ein jeder Gedanke im Kosmos hinterlässt, wenn er gedacht, gesprochen oder gesungen wird. Diesem Modell folgend, könnte man sagen, dass die Anrufung des Namens Jesus Christus im Herzensgebet durch die Jahrhunderte bis auf den heutigen Tag ein sehr kräftiges morphogenetisches Energiefeld hinterlassen hat.

Vielen hilft diese Vorstellung, um die Wirkweise des Gebets besser zu verstehen. Mit den vielfachen Anrufungen des Namens Jesus Christus hat sich quasi eine große Energiewolke oder ein »Kraftwerk der Liebe« gebildet, mit dem wir in Resonanz treten können, wenn wir unser Gebet sprechen. Die Anrufung des Namens Jesus Christus vernetzt uns augenblicklich mit diesem Energiefeld gleicher Schwingung. Die Beiträge von Rupert Sheldrake zu der Existenz von Energiefeldern oder die neuesten Erkenntnisse aus der Quantenphysik und der Psychologie können uns eine Ahnung davon geben, wie die hintergründig wirkenden Schwingungsdimensionen des Namens im Herzensgebet in einem neuen Licht wahrgenommen oder interpretiert werden können.

Auch die Veröffentlichungen des deutschen Musikjournalisten Joachim-Ernst Behrendt (1922 – 2000) zu Schwingung und Klang weisen auf einen Bereich hin, der für die zeitgemäße Interpretation des Herzensgebetes von Bedeutung sein kann.

Auf einem anderen Gebiet der Forschung bereichern die Arbeiten des unter Wasserchemikern und -physikern umstrittenen japanischen Alternativmediziners Masaru Emoto (geb. 1943) ebenfalls das Spektrum, in dem die universalen Kräfte des Herzensgebetes sichtbar werden können. Emoto hat bei seinen faszinierenden Untersuchungen insbesondere die Übertragung von Information auf Wasser durch die Kraft der Gedanken im Blick. Er hat »informierte« Wassertropfen kristallisiert und anschließend fotografiert, um damit die gestaltgebende Kraft eines Gedankens auf die Materie belegen zu können.

Quelle

Bild

Lena hat geschrieben:Ich spreche jetzt nur von mir. Leid hat mich verändert und verändert mich, immer wieder. Es ist wie wenn purer Sonnenschein nicht genügt meine Seele von aller Schlacke zu reinigen.

Solche Erfahrungen dürfen wir als eine Einladung verstehen mit Blick auf den Auferstandenen selbst immer wieder neu zu auferstandenen neugeborenen Menschen zu werden. In Jesus erblicken wir die menschgewordene Kraft Gottes, die auch in uns zu wirken vermag, wenn wir uns ihr in Gebet und Meditation öffnen.

Im stillen Gebet mit dem Namen “Jesus Christus” richten wir uns auf seine Person aus, seine unsichtbare, aber wirksame Gegenwart. Gott ist der „Ich bin da” (Ex 3,14), aber wir können seine Gegenwart oft nicht wahrnehmen. Wir üben uns darin ein, unsere Aufmerksamkeit auf diese Gegenwart zu richten und uns darin zu verankern. Wir lernen, „auf den zu schauen, der nach uns schaut” (Gen 16,13-14).
https://peterbernhard.wordpress.com/194-2/

Es ist ein sehr gutes Gefühl, dass niemand damit alleine ist, denn auch andere Menschen gehen diesen Weg. Beispielsweise die Mönche auf dem Berg ATHOS, was für sich genommen ein wunderbares Gleichnis, denn es ist eine wirklich himmlische Landschaft:

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Mimi
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#15 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Mimi » Mo 3. Jul 2017, 23:41

Lena:
Ich spreche jetzt nur von mir. Leid hat mich verändert und verändert mich, immer wieder. Es ist wie wenn purer Sonnenschein nicht genügt meine Seele von aller Schlacke zu reinigen.
Diese Erfahrung habe ich mehrmals selbst gemacht.
Leid trieb mich tiefer in die Arme des Herrn. Und als ich ihm nach - zähem Ringen - alles überließ, kamen Lösungen die ich mir selbst nicht im Ansatz hätte ausdenken können. Ich konnte auch wieder eine Wertigkeit empfinden, die vorher eine zeitlang restlos zerstört am Boden lag, sowie deutlich mehr Nächstenliebe vergeben als zuvor.
Das Leid selbst aber kam gewiss nicht von ihm, sondern „geschuldet“ der irdischen
„Leidgrube“, in der wir sitzen und von dem so viele betroffen sind.
Für mich ein Lernprozess, mich möglichst bei allem in seine Hände zu begeben, um das Leben zu meistern,
einen Trost zu erhalten, der nicht einfach in Worte zu fassen ist.
Gelingt mir nicht immer, aber immer öfter.
Matthäus 11,29-30
29 Vertraut euch meiner Leitung an und lernt von mir, denn ich gehe behutsam mit euch um und sehe auf niemanden herab.4 Wenn ihr das tut, dann findet ihr Ruhe für euer Leben.
30 Das Joch, das ich euch auflege, ist leicht, und was ich von euch verlange, ist nicht schwer zu erfüllen.
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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fin
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#16 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von fin » Di 4. Jul 2017, 13:17

Novalis hat geschrieben:
fin hat geschrieben:-- Göttliche Verheißungen --
Ja, ich halte das Jesusgebet für eine wirksame Meditationsweise.

Und was ist mit dem Rest, ich meine, was sagst du zu allen übrigen Punkten - oder möchtest du sie lieber unter den Teppich kehren? Ich meine, es sind relevante Punkte dabei, auf die du vielleicht keine Antworten hast, aber eine ehrliche Bezugnahme fände ich tiefsinniger als fortwährende Bewerbungen an der Oberfläche ...

Lena
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#17 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Lena » Di 4. Jul 2017, 21:03

Nein fin

Ich bin nur ich ;). Ja, wo ist sie denn geblieben, unsere liebe 2Lena?

Auf der einen Seite stimmt es schon was Du schreibst. Pflanzen gedeihen eindeutig besser wenn die Umstände stimmen. Aber auf der anderen Seite sind wir hald eine ganz besondere Art von Pflanzung. Wir brauchen eine gewisse Härte oder eben Leid damit etwas in uns bricht das man $tarrköpfigkeit, Trotz oder Sturheit nennt.

Danke für Deine Auführungen.

Lieben Gruss von
Maria Magdalena
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Novas
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#18 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von Novas » Di 4. Jul 2017, 21:41

fin hat geschrieben:Eine Sache ist es, konkret von eigenen Erfahrungen zu sprechen, etwas ganz anderes, lediglich Glaubenssätze (Informationen) zu wiederholen, von denen man annimmt, so sollte es sein, weil sie so tradiert worden sind. Zudem mutet Rememberding wie Gottes Pressesprecher an, denn eine Vielzahl seiner Beiträge sagen nicht: ich nehme an, vermute, empfinde, glaube - (...)

Selbstverständlich reden wir alle auf der Basis unsrer eigenen Subjektivität, die persönlichen Erfahrungen und Einsichten. Spirituelle Wahrheit hat drei Säulen:

1) Persönliche Erfahrung
2) Die Heiligen Schriften
3) Die spirituelle Tradition

Wenn wir uns das Christentum anschauen, so betonen katholische Christen die Tradition, während Protestanten die Autorität der Schrift betonen und Mystiker (wie ich) betonen die eigene Erfahrung. Doch ich habe gelernt, dass ich meine eigene Erfahrung im Spiegel der Tradition und Schrift reflektieren muss.

Alle drei Aspekte bilden den Juwel des Glauben und sind Säulen der Wahrheit, die alle notwendig für den spirituellen Weg sind. Sie korrigieren sich gegenseitig. Ohne die persönliche Erfahrung verkümmert das Feuer der Tradition zum leeren Traditionalismus und das Verständnis der Schrift bleibt hohl und geistlos. Doch die persönliche Erfahrung kann ebenso zum beliebigen Individualismus verkümmern. Oder schlimmer noch, ein spirituell angemalter Narzissmus werden, der mit echter Erleuchtung verwechselt wird, aber nicht das geringste damit zu tun hat :)

Die kl. Seele hat inzwischen auch diesen Wahnsinn akzeptiert, weil sie treu und ergeben ist und wahre Quelle der Liebe. Ihr Todfeind scheint jener Geist zu sein, der sie zu zwingen und zu knechten sucht, auch durch entsprechende Religionen & Ideologien.

Das ist ein typisch moderner Irrtum im Umgang mit Religion, denn wahre Religion hat keineswegs die Absicht zu knechten. Das würde auch keinen Sinn machen, denn Glaube ist eine Herzensangelegenheit und kann nicht erzwungen werden. Es gibt keinen Zwang im Glauben. Außerdem muss die Frage gestellt werden, weshalb es Religion gibt.

Die beste Antwort darauf ist (in my humble opinion ;) ): weil Menschen Leid erfahren und Religion zeigt mögliche Wege auf, wie der Mensch damit umgehen und möglicherweise frei davon werden kann. Das Bild für diesen leidbefreiten (erlösten) Zustand der Seele nennen wir dann Himmel oder Paradies, wir sprechen vom ewigen Leben und der Vereinigung mit Gott.

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben, überreich!“

sagt Jesus. Das wollen wohl alle Menschen:das Leben in Fülle, ein glückseliges Sein. Doch wie gelangen wir dort hin?

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#19 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von fin » Di 4. Jul 2017, 22:46

-- Irrtümer --

Novalis hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Eine Sache ist es, konkret von eigenen Erfahrungen zu sprechen, etwas ganz anderes, lediglich Glaubenssätze (Informationen) zu wiederholen, von denen man annimmt, so sollte es sein, weil sie so tradiert worden sind. Zudem mutet Rememberding wie Gottes Pressesprecher an, denn eine Vielzahl seiner Beiträge sagen nicht: ich nehme an, vermute, empfinde, glaube - (...)

Selbstverständlich reden wir alle auf der Basis unsrer eigenen Subjektivität, persönlichen Erfahrungen und Einsichten.
Den Eindruck habe ich gerade nicht!

Novalis hat geschrieben:
fin hat geschrieben:Die kl. Seele hat inzwischen auch diesen Wahnsinn akzeptiert, weil sie treu und ergeben ist und wahre Quelle der Liebe. Ihr Todfeind scheint jener Geist zu sein, der sie zu zwingen und zu knechten sucht, auch durch entsprechende Religionen & Ideologien.

Das ist ein typisch moderner Irrtum im Umgang mit Religion, denn wahre Religion hat keineswegs die Absicht zu knechten. Das würde auch keinen Sinn machen, denn Glaube ist eine Herzensangelegenheit und kann nicht erzwungen werden. Es gibt keinen Zwang im Glauben.
Dann scheinst du aber (zb.) das Kastenwesen im Hinduismus auszublenden und/oder den ungeheuren Zwang innerhalb der abrahamitischen Religionen. Sorry, wenn ich das erneut sagen muß, aber du bist ein Schwätzer vor dem Herrn!

Novalis hat geschrieben:Das Bild für diesen leidbefreiten (erlösten) Zustand der Seele nennen wir dann Himmel oder Paradies, wir sprechen vom ewigen Leben und der Vereinigung mit Gott.
Wir ist gut ... - ach Novalis :roll:

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#20 Re: Die spirituelle Kraft des Namens Jesu Christi

Beitrag von fin » Di 4. Jul 2017, 23:31

Lena hat geschrieben:Nein fin
Ich bin nur ich ;)
Maria Magdalena

Doch nicht die berühmte Maria, die der Legende nach in Frankreich anlandete oder etwa eine Zwillingsschwester der hiesigen Gastgeberin oder sogar sie selbst - Madgalena61 (?)

Mir scheint letztere, denn ich lese weiter ...

Lena hat geschrieben: Aber auf der anderen Seite sind wir hald eine ganz besondere Art von Pflanzung. Wir brauchen eine gewisse Härte oder eben Leid damit etwas in uns bricht das man $tarrköpfigkeit, Trotz oder Sturheit nennt.
Hmm, mit WIR meinst du aber nicht die vereinigten jesuitischen Pressesprecher, die sich gerne auch mal selbst geißeln, einen Überrest an Barbaren oder einfach nur hartnäckiges Unkraut, das es weichzuklopfen gilt - oder etwa doch :shock: (?)

Was soll ich dazu nur sagen: ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß der Nazarener und seine Lieben dies im Sinn hatten.

Herzliche Grüße
zurück - fin.

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