Die wahre Bedeutung von Freiheit

[Novas]

Eine sehr gute Predigt über die wahre Bedeutung von Freiheit. Jesus Christus lehrt ein radikal verschiedenes Verständnis von Freiheit, als das Konzept der Freiheit, wie es der Materialismus lehrt.

The True Meaning of Freedom



Freiheit nach dem Verständnis des Evangeliums: Jesus Christus spricht: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen (Mt 6,33) oder anders gesagt: wahre Freiheit und wahres Leben entspringt der Selbstlosigkeit. Der Materialismus sagt uns hingegen, dass Freiheit darin besteht, die eigenen materiellen Begierden zu erfüllen, immer schneller und effizienter. Doch das ist nicht der Gipfel der menschlichen Freiheit, es ist viel mehr die Stunde des Falls in seine tiefste Sklaverei.

Die Sklaverei des Egoismus. Die Tragik dabei ist, dass der Mensch nicht dafür geschaffen wurde, darum kann er darin keine echte Erfüllung, Glück und Frieden finden. Wahre Menschlichkeit besteht gerade in unsrer Fähigkeit zur Selbsttranszendenz. Selbst-Transzendenz ist definiert durch den Umstand, daß der Mensch erst dann ganz Mensch wird, wenn er aus sich heraustritt, wenn er über sich hinaus wächst.

„Der Mensch wird am Du zum Ich.“ Martin Buber

Begrifflich müsste man noch differenzieren in Selbstsucht, Selbstliebe und Selbstinteresse, zwischen Egoismus und Narzissmus, wie dies Erich Fromm in seinem Buch „Psychoanalyse und Ethik“ macht (selbstverständlich kann man das Thema noch sehr viel genauer unter die Lupe nehmen), aber mir geht es hier nur um die grundlegende Denkrichtung. Die Freiheit, die Jesus lehrte und lebte, besteht in dem selbsttranszendierenden Du-Bezug des Menschen. Ist es nicht so, dass sich alle wirklich glücklichen, zufriedenen und lebendigen Menschen dadurch auszeichnen, dass sie ihr eigenes Ich überschreiten?

Im Dienst an einer Sache oder in der Liebe zu einer Person erfüllt der Mensch sich selbst. Je mehr er aufgeht in seiner Aufgabe, je mehr er hingegeben ist an seinen Partner, um so mehr ist er Mensch, um so mehr wird er selbst. Sich selbst verwirklichen kann er also eigentlich nur in dem Maße, in dem er sich selbst vergißt, in dem er sich selbst übersieht.
Viktor Frankl

Der tiefste Sinn, die größte Erfüllung und Freiheit der menschlichen Existenz zeigt sich in dem Umfang seiner Selbst-Transzendenz. In jedem Moment, da uns diese Transzendenz gelingt - oder auch Selbstentäußerung Kenosis (κένωσις, griechisch: „Leerwerden“, „Entäußerung“) - ist der Geist Christi gegenwärtig. Denn Jesus Christus „entäußerte sich“ (Phil. 2, 7) bei seiner Menschwerdung vollkommen. Das ist sein Geist, Leben und Daseinsprinzip. Kurz gesagt: Liebe

[JackSparrow]

wahre Freiheit und wahres Leben entspringt der Selbstlosigkeit

Wenn du regelmäßig deinen gesamten Besitz unter den Bedürftigen verteilst und selbst deinem Arbeitgeber deine Nächstenliebe gratis zur Verfügung stellst, wodurch finanzierst du dann eigentlich deinen Internetzugang?

Der Materialismus sagt uns hingegen, dass Freiheit darin besteht, die eigenen materiellen Begierden zu erfüllen, immer schneller und effizienter.

Dass du dir dank Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Lebensmittelindustrie keine Sorgen drüber machen musst, wie du morgen deine materiellen Begierden erfüllen kannst, ist eben auch eins der Übel unserer materialistischen Wohlstandsgesellschaft.

[Novas]

Ich habe nicht gesagt, dass etwas verkehrt damit ist eigene persönliche Interessen zu verfolgen, wie eigene Wünsche und Lebensziele. Doch die wahre Fülle des Lebens zeigt sich erst in der Erfahrung der Transzendenz, wenn wir unser fundamentales Nicht-Getrenntsein mit allen anderen Wesen erkennen, wenn wir über den beschränkten egozentrischen Tellerrand hinaus denken. Der Mystiker Thomas Merton beschrieb das wirklich wunderbar:

Plötzlich war mir, als sähe ich die geheime Schönheit der Herzen, die Tiefe, wo weder Sünde noch Gier hinreichen, das Geschöpf, wie es in den Augen Gottes ist. Wenn sie (die Geschöpfe) sich nur selbst sehen könnten, dann wäre kein Grund für Krieg, Hass, Grausamkeit....

Wahre Freiheit ist identisch mit Selbsttranszendenz und Liebe. In allen Menschen gibt es die Grundtendenz, welche Verbundenheit möchte und sucht. Beginnend mit der Erfahrung der existenziellen Verbundenheit und Geborgenheit, die ein Kind im Mutterleib erfährt. Nach seiner Geburt verliert der Mensch das, aber die Sehnsucht nach Einheit bleibt in der Tiefe seines Seins bestehen. Letztlich sind die verschiedenen spirituellen Wege ein Ausdruck dieses Strebens: der Mensch erfährt wieder eine transpersonale Einheit und Verbundensein, allerdings auf einer höheren Ebene.

Durch sie erfahren wir, dass Einheit, Verbundensein und Liebe die göttliche Grundstruktur des Universums ist.

Es klingt verwunderlich, dass der Mensch in solcher Weise Gott zu werden vermag in der Liebe; jedoch ist es wahr in der ewigen Wahrheit. Unser Herr Jesus Christus beweist es. (Meister Eckhart, Predigt 5)

Der Mensch wird zu einem selbstlosen Spiegel, der das Licht Gottes reflektiert.

[Ziska_Deleted]

Wahre Freiheit findet der Mensch nur innerhalb der vom Schöpfer des Menschen gesteckten Grenzen.

[Novas]

Wahre Freiheit findet der Mensch nur innerhalb der vom Schöpfer des Menschen gesteckten Grenzen.

Wenn es nur um Regeln und Gesetze ginge, dann hätte es die Inkarnation von Jesus Christus nicht gebraucht. Jesus hat ganz bewusst Grenzen überschritten: er streckte die Hand aus und berührte den Aussätzigen. Gerade diese Entgrenzung zum anderen hin, ist das Wesen der Liebe. Mir fällt nur ein Ort ein, an dem der Mensch immer in fest gesteckten Grenzen verbleibt und das ist der Sarg.

[erbreich]

Mir fällt nur ein Ort ein, an dem der Mensch immer in fest gesteckten Grenzen verbleibt und das ist der Sarg.

...und selbst diese Grenzen und das sich innerhalb dieser Grenzen befindliche Irdische sind vergänglich und lösen sich auf um schliesslich Erde in Erde zu werden...

[JackSparrow]

Mir fällt nur ein Ort ein, an dem der Mensch immer in fest gesteckten Grenzen verbleibt und das ist der Sarg.

...und selbst diese Grenzen und das sich innerhalb dieser Grenzen befindliche Irdische sind vergänglich und lösen sich auf um schliesslich Erde in Erde zu werden...

Was ja wiederum genau die Art von Freiheit ist, nach der Christen und Buddhisten ihr Leben lang gesucht haben.

[Novas]

Mir fällt nur ein Ort ein, an dem der Mensch immer in fest gesteckten Grenzen verbleibt und das ist der Sarg.

...und selbst diese Grenzen und das sich innerhalb dieser Grenzen befindliche Irdische sind vergänglich und lösen sich auf um schliesslich Erde in Erde zu werden...

Erwischt

[NIS]

Mir fällt nur ein Ort ein, an dem der Mensch immer in fest gesteckten Grenzen verbleibt und das ist der Sarg.

...und selbst diese Grenzen und das sich innerhalb dieser Grenzen befindliche Irdische sind vergänglich und lösen sich auf um schliesslich Erde in Erde zu werden...

Wisst ihr, was ihr sät?
Das Feuer ist der Ursprung!
"Asche zu Asche, Staub zu Staub..." (Die Bibel)

[erbreich]

Wisst ihr, was ihr sät?

Das Bewusstsein von der Sterblichkeit und von der Erlösung daraus.