Helmuth hat geschrieben:Ich denke hier demonstriert zu haben, dass ich keiner dogmatischen Lehre zum Opfer gefallen bin.
Nur teilweise, lieber Helmuth, denn der Glaube an Gott ist bereits pure Dogmatik.
Helmuth hat geschrieben:Die meisten Dogmatiker, die her etwas geschrieben hatten, konnten auch kaum echte Sachargumente vortragen, dafür jede Menge persönlicher Unterstellungen.
Ja, ein weitverbreitetes, aber auch ein nur zu natürliches Phänomen im Kreise gängiger Psychosekten.
Deswegen beschreibe ich ab und an das Christentum als die Großmutter von Scientologie, wobei aber auch die Großmutter ihre arttypischen Vorfahren hat.
Helmuth hat geschrieben:Tunnelblick lässt grüßen, aber nimm dich selbst bitte auch nicht davon aus!
Tue ich nicht, denn dafür ist mir viel zu bewusst, wie perfide es unter den Hütern längst veralteter Grale zugeht.
Helmuth hat geschrieben:Und ich tue es auch nicht.
Ein gutes Wort zu einer unguten Situation. Interessant.
Helmuth hat geschrieben:Ich kann mir deiner Anregung jedoch gerne zu Herzen nehmen, auch in die Textentwicklung einen Blick zu werfen. Hier bedarf es aber profunder Historiker. Ein paar Wissensfetzen sind da beileibe zu wenig, wie die Fragment ja auch bestätigen.
Eine gute Entscheidung. Finde ich toll.
Helmuth hat geschrieben:Ich habe mich mit der historischen Entwicklung mal vor Jahren als Laie beschäftigt, die mir glaubhaft vermitteln konnte, wie authentisch und echt der Text der Bibel ist. Ich müsste dort wieder ansetzen. Vielleicht studiere ich das mal im Alter. Eine derartige Führung meines noch aushaftenden bescheidenen (kurzen) Lebens überlasse ich aber Gott.
Nur fürchte ich bei diesem tollen Vorsatz, dass wenn Du letztendlich auf die Führung eines Gottes setzt, Du von allen Göttern verlassen sein wirst.
Helmuth hat geschrieben:Das AT hat gebraucht von ca. 1600 v Chr bis zum 4. Jh v Chr, ehe es als anerkannt und kanonisch galt.
Von >wem< bitte und zu welchem Zweck anerkannt?
Helmuth hat geschrieben:Beim NT vertritt man die Meinung man wäre in 2 Jh fix und fertig gewesen.
Wer ist in dem Fall denn "man"?
Helmuth hat geschrieben:Dabei ergeben die Papyrifunde aus dem 19. und 20 Jh jede Menge neue Einsicht, die gar noch nicht berücksichtigt werden konnten.
Dabei auch die Qumranschriften, die ich zu lesen sehr empfehle, wenn auch der darin geschilderte Jesus eher an einen Psychopathen, statt an einen gottgelenkten Jungen denken lässt, tötete dieser Jesus als mal grad 12jähriger einen Mitschüler, weil dieser ihn beim Spielen versehentlich anrempelte.
Ebenso soll Jesus einen seiner Lehrer getötet haben, weil dieser um mehr Aufmerksamkeit bat.
Na ja...
Helmuth hat geschrieben:Daher erachte ich den NT Kanon im 4. Jh als zu früh abgeschlossen.
Warum? Vielleicht wegen Konstantins politisch ausgeprägten Tunnelblicks?
Oder jene bisschöflichen Tunnelblicke, die diesem Kaiser hörig waren?
Helmuth hat geschrieben:Was aber bereits vorliegt hat mich im Glauben an Jesu bereits überzeugt, insofern sind es Anspaadsungen aber keine gravierden Änderungn.
Womit Du eingestehend einen sehr ausgeprägten Grad an Befangenheit nicht mehr zurückweisen kannst - zumindest zur Zeit noch nicht.
Helmuth hat geschrieben:Es gibt ja noch einen maßgebliche Fakti für den Glauben neben den Schriften: Das Wirken des Heilige Geistes. Am klarsten bezeugt an Jesus selbst.
Und nochmals weise ich darauf hin, keine Gottesoffenbarung aus zweiter Hand zu akzeptieren, denn mit diesem rhetorischen Trick wurden bereits zu viele Milliarden von Menschen hinters Licht geführt - und nicht selten mit dramatischen Folgen.
Ich selbst werde übrigens vom Hydiapolitischen Geist geleitet.
Das Schwierige zu diesem Geist ist nur, dass alle Argumente für und wider dessen Existenz identisch mit jenen Argumenten sind, die man in selbiger Beliebigkeit auf den HG anwenden kann.
Interessant. Oder?
Helmuth hat geschrieben:Mt.1 und 2 nicht mehr in den Textern zu haben würde der Botschaft vom Evanglieum nichts weiter abtun, davon kann ich ruhigen Gewissens ausgehen. Eher könnten man endlich damit anfagen katholisch verwilderte Überlieferung zu bereinigen.
Tja, das Evangelium soll ja nicht nur die Existenz Gottes nachweisen, sondern auch seinem Willen nachkommen, Menschen zu überzeugen, damit sie errettet werden.
Nun gibt es aber mehr als genug Leute, die trotz aller Kenntnisse zum Evangelium diesen Inhalten nicht glauben können, oder wollen.
Was aber weist letzterer Fakt nach, wenn nicht, dass gar kein Gott existiert - und schon gar nicht in Anbetracht dieser ausbleibenden Überzeugungskraft?
Helmuth hat geschrieben:Wissende vor noch ein Tor bitte.
Genau. Besser Wissende bitte, als nur Glaubende vor ein Tor.