Es wurde naturwissenschaftlich etwas erkannt, was die bisherige Darstellungs-Ebene in Frage gestellt hat - richtig. - Dies musste mit der ZEit dazu führen, dass die Darstellungs-Ebene zu verändern war.sven23 hat geschrieben:Was falsch ist, ist nun mal falsch.
Deshalb haben sie ihn ja nur formal verurteilt (er war nie in Gefahr).sven23 hat geschrieben:Wenn sie es gewußt hat, dann hat sie Galileo und andere wider besseres Wissen verurteilt.
Anders: Ab dieser Zeit musste die Welt auf zwei Ebenen gedeutet werden:sven23 hat geschrieben:Wegen des Verlustes der Deutungshoheit über die Welt
1) Naturwissenschaftlich
2) Geistig
Die geistige Bedeutung konnte nicht mehr mit naturalistisch anmutenden Chiffren besetzt werden.
Stimmt - damit waren geistige und säkulare Welt getrennt. - Für eine auf weltliche Macht ausgerichtete Kirche war das ein Machtverlust.sven23 hat geschrieben:und dem damit verbundenen Machtverlust
Nein - das ist bei Aufgeklärten so. - Denn dann weiß man, dass auch die Erde eine Masse hat, weshalb die Sonne auch - wenn auch im geringen Maße - von der Erde angezogen wird.sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
der aufgeklärte Mensch weiß natürlich, dass die Erde die Sonne umkreist und nicht umgekehrt
Der noch aufgeklärtere Mensch weiß,
a) dass sich Sonne und Erde gegenseitig umkreisen,
Bei Esoterikern mag das so sein.
Das hat nichts mit Religion zu tun, sondern damit, dass einfache Menschen morgens aufstehen und sehen, wie die Sonne von Osten nach Westen zieht, also subjektiv gesehen "um einen rum". - Wer frühs aufsteht und nichts anderes zu tun hat, als ohne intellektuelle Reflexion zu überleben, denkt so - zumal es ja alltags-mäßig genau so ist.sven23 hat geschrieben:Du siehst also, die Alphabetisierung hat nicht allzu viel gebracht.
Das ist die richtige Frage. - Denn dann kann man darüber nachdenken, was geistige Fragen überhaupt sind. - Ein Ergebnis könnte sein, dass geistige Fragen nach dem Bezug von "Gott und Ich" fragen - und somit auch nach dem Bezug von "Schöpfung und Ich".sven23 hat geschrieben:Was bringt uns ein geistiges Modell, in dem die Erde im Mittelpunkt des Sonnensystems ist?
Solche Fragestellungen wurden in der vor-naturwissenschaftlichen Zeit naturalistisch chiffriert. - Hätte die Bibel ihren Gott als INNER-naturalistische Größe verstanden, hätte ihr Weltbild sicherlich gelautet: "Und Gott schuf das Universum mit sich als Zentrum, um das die Menschen/die ERde/die Sonne kreisen". - Aber so war es nicht - Gott wurde als meta-physisch verstanden.
Auf naturwissenschaftlicher Ebene ist das richtig.sven23 hat geschrieben: Die von closs immer wieder beschworene ontische Wirklichkeit sieht ja wohl anders aus.
Richtig - aber da denke ich mehr an die USA, in der Kurzzeit-Kreationismus naturalistisch verstanden wird - wo man also voll mit der Naturwissenschaft kollidiert. - Das Problem: Dort wird es reflektiert gelehrt - das ist ein großer Unterschied dazu, dass einfache Leute morgens hochgucken und feststellen: "Aha - da kommt die Sonne vom Osten".sven23 hat geschrieben:Schlimm ist allerdings, dass manche Deppen zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf dem gleichen Kenntnisstand geblieben sind.
Mir ist NICHT bekannt, dass die orthodoxe Kirche in Russland ein geozentrisches Weltbild predigt.
DUU hast nichts gelernt. - Denn ich habe geschrieben:sven23 hat geschrieben: closs hat geschrieben:
Würde heute die Bibel heute ganz neu geschrieben werden, würde man das heute bekannte Weltbild als Chiffren-Fundus verwenden - geistig käme dasselbe raus.
Du meinst, die Menschheit hätte nichts dazu gelernt?
Sie würde also eben NICHT mit dem damals bekannten, sondern mit dem heute bekannten Weltbild arbeiten.Closs hat geschrieben:Würde heute die Bibel heute ganz neu geschrieben werden, würde man das heute bekannte Weltbild als Chiffren-Fundus verwenden