Münek hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 01:24
Du solltest mittlerweile wissen, dass man mit "Glaubensentscheidungen" keine Realität erschafft.
Das um so mehr, als dass dieser Satz ursprünglich von mir stammt.
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 01:24
Gäbe es solche, würde er es wie die Naturwissenschaften aus Gründen der intellektuellen Redlichkeit selbstverständlich tun.
Das ist der Trick/die Selbsttäuschung, auf die ich ständig himweise: Man definiere das eigene System (brutal fälschlich) als setzungs-frei, stelle sich damit über Systeme, die diesbezüglich weiter sind, weil sie wissen, dass das gar nicht geht, und rekrutiere daraus die Selbstsicht eigener Aufgeklärtheit. - Das ist the name of the game, mit dem man in puncto Stammtischhoheit durchkommt, also die Medien und die gesellschaftliche Formatierung auf seiner Seite hat.
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 01:24
Um Deinen eingeschränkten Horizont zu erweitern, empfehle ich Dir, Dir nochmals den Vortrag des Philosophen Thomas Metzinger mit dem Titel "Spiritualität und intellektuelle Redlichkeit" zu Gemüte führen.
Gutes Beispiel für das, was ich gerade eben sagte: Aus diesem Stammtischhoheits-Selbstbewusstsein meint man dann, solche Vorträge würden den Horizont derer erweitern, die dem nicht folgen. - Ich kenne diesen Vortrag - er ist:
1) Intellektuell sehr gut.
2) Philosophisch sehr mittelmäßig.
3) Vom Anspruch her ideologisch.
Das nennt man dann "Aufklärung", obwohl es für einen wirklich philosophisch gebildeten und universal denkenden Menschen Flach-Kram ist.
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 01:24
Deine Unterstellung hat nichts mit einem Glauben zu tun, im Besitz absoluter Wahrheiten zu sein.
Das nicht - aber man setzt absolut, dass der eigene Maßstab der richtige ist, um über solche Fragen zu entscheiden.
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 05:02
Wissenschaft als Prinzip denkt nicht, d.h. stellt sich grundsätzlich nicht selbst in Frage, was ein Wissenschaftler dagegen jederzeit kann.
In seiner Eigenschaft als Wissenschaft tut er es aus Gründen der Disziplin NICHT - er muss seinen "weißen Kittel" ausziehen, um dann als Privatperson drüber nachzudenken - das kann er natürlich.
Münek hat geschrieben: ↑So 6. Jan 2019, 05:02
Wer die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit verwischt, lebt allerdings in einer Traumwelt.
Wenn man hier sauber diskutieren wollte, müsste man erstmal definieren, was man mit "Wirklichkeit" meint: Das, was der Fall ist, oder das, was die Wissenschaft als methodische Ergebnisse präsentiert?