Yusuke hat geschrieben:danke für dieses Thema und deine Mühe. Es stimmt, die Aussage von Petrus in der Apostelgeschichte des Lukas scheint eine schwer fassbare zu sein, weil man in der Bibel (mit Ausnahme der von dir genannten Jesaja-Stelle) nichts eindeutiges lesen kann. Aber ich glaube trotzdem, dass die Aussage korrekt ist, weil gerade die Bibel unheimlich gern mit Gleichnissen und Symbolen arbeitet, die man nur im abstrakten Sinn erschließen kann.
Münek hat geschrieben:Nee, lieber Yusuke,
da ist nichts "schwer fassbar", sondern außerordentlich gut erkennbar!
Wenn Du mir jetzt als "Erklärung" mit "Gleichnissen", "Symbolen" und "abstraktem
Sinn" kommst, empfinde ich dies nur - sorry - als hilfloses Herumgeeiere.
Münek
@Yusuke, Helmul', closs, Magdalena61 und andere Amateurexegeten
Einen schönen guten Tag!
Falls noch mehr "Erklärungen" benötigt werden, die Münek etwas hart aber treffend als "Herumgeeiere" bezeichnet hat, hier ist eine (wahrscheinlich noch unvollständige) Liste, die sehr hilfreich sein könnte:
0)Das sehe ich anders
1)Nur ein Gleichnis
2)Symbolisch gemeint
3)Geistig gemeint
4)Abstrakt zu sehen
5)Urtext falsch übersetzt
6)Urtext tendenziös übersetzt
7)Heilsgeschichtlich überhaupt nicht wichtig
8)Durch den Neuen Bund nicht mehr gültig
9)Gottes Gerechtigkeit ist anders als menschliches Rechtsempfinden.
10)Man muss die Bibel als Ganzes kennen, um die betreffende Aussage zu verstehen
11)Gottes Wege sind unergründlich
12)Das kann nur ein Gläubiger verstehen
13)Ein Mysterium
14)Was nicht zur eigenen vorgefassten Meinung passt, einfach ignorieren
15) Du hast den [hl.] Geist nicht
(Beitrag vom Martinus)
16)Und dann ist da noch 2Lenas sonnenklare Erklärung:
Denkt jemand die hebräische Zahl eins [axad], so kommen ihm die Gedanken zum gleichen Wort, das noch anderes bedeutet. Das heißt Einheit, achad. Dazu muss wegen einer Ähnlichkeit noch einzigartig überlegt werden oder das Erste.
Es ist nicht nur einer da ...
Hebräische Zahlen unterscheiden sich in männlich und weiblich.
So fangen die Überlegungen an, ob ich vielleicht terrorisiere oder Furcht habe, achat.
Ein geschickter Dichter bringt durch einen anders gestellten Satz seine Überlegung an.
In der Übersetzung wird sie kaum oder gar nicht bemerkt.
Achat ist "eigentlich" nicht eine Zahl, sondern auch ein Verb, gleichzeitig.
Die akustische Denkweise bereitet den Leser auf eine Klärung vor:
"Geht die Einheit wirklich, oder gibt es irgendwo noch Bruchstellen?"
Bei entsprechenden Hinweisen in verschiedensten Erzählungen (die aber in deutsch nicht das Gleiche nachvollziehen lassen) fangen die Leser an, den Aufbau der Sprache zu verstehen. Sie werden umfangreich in die Lehre eingewiesen.
Bei der Zwei überlegen sie nicht nur, ob es mit grader Linie weiter geht - unter Berücksichtigung der zwei Enden. Durch das mehrdeutige Verb kommt das Ändern, Wiederholen und Dazulernen ins Spiel und auch das entsprechende Gegenstück bei der weiblichen Zahl.
Wir kennen das Rechnen mit 2, das Verdoppeln oder das Halbieren.
Die Zahlen der Bibel sind aus anderem Grund genau.
Da war nichts mit Schätzungen, so wie Zeus es vermutete.
Die Bibel hat nicht nur den bekannten Erzählstoff. Sie ist weitaus umfangreicher.
Gruß
Zeus