Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Helmuth
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#121 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von Helmuth » So 6. Jun 2021, 20:25

Ruth hat geschrieben:
So 6. Jun 2021, 11:53
Ist der Gott Israels der Gott der Christen?
Ich denke, eine eindeutige Antwort kann niemand dazu geben.
Wieso nicht? Ich hab doch schon mehrfach eindeutig ein klares Ja dazu gegeben, wie diese hier:

Helmuth hat geschrieben:
Di 25. Mai 2021, 08:21
Eine klare Aussage des Apostels Paulus:
Römer 3:29  hat geschrieben: Oder ist Gott nur der Gott der Juden und nicht auch der Heiden? Ja freilich, auch der Heiden!
Es gibt ja nur einen einzigen Gott, also ist er dann auch der, welcher diese Erde samt allen Menschen erschaffen hatte. Wer das anders sieht, der kennt ihn schlicht nicht.

Das Problem sehe ich anders. Du willst es nicht wahrhaben. Und egal was man schreibt, die Frage wir immer und immer wieder solange gestellt, bis man entweder aufgibt, dich davon zu überzeugen, oder bis es nur mehr die die Ja-Sager der eigenen Auffassung gibt.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Ruth
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#122 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von Ruth » So 6. Jun 2021, 20:45

Helmuth hat geschrieben:
So 6. Jun 2021, 20:25
Ruth hat geschrieben:
So 6. Jun 2021, 11:53
Ist der Gott Israels der Gott der Christen?
Ich denke, eine eindeutige Antwort kann niemand dazu geben.
Wieso nicht? Ich hab doch schon mehrfach eindeutig ein klares Ja dazu gegeben.

Das Problem sehe ich anders. Du willst es nicht wahrhaben. Und egal was man schreibt, die Frage wir immer und immer wieder solange gestellt, bis man entweder aufgibt, dich davon zu überzeugen, oder bis es nur mehr die die Ja-Sager der eigenen Auffassung gibt.

Ich sehe da überhaupt kein Problem. Und ich suche auch keine Ja-Sager zu meiner Auffassung, weil ich gar keine feste Auffassung habe. Ich stelle also keine Fragen mehrmals, um ein klares Ja zu bekommen, sondern um meine Sicht auf das Thema zu erweitern.

Selbst wenn du deine Antwort eindeutig zu sehen glaubst, sehe ich sie eben nicht eindeutig, in dem Sinne, dass es jeder gleich deutet wie du. Weil auch du, der du glaubst, die einzige Antwort zu der Frage gefunden zu haben, nur das weitergeben kannst, was du selbst glaubst.

Dass sich deine Wahrnehmungen von vielen Usern unterscheiden, ist weitgehend bekannt. Und darum interessieren mich in diesem Fall besonders auch die Antworten anderer User. Wenn ich also erneut Dinge erfrage, auf die du schon die perfekte Antwort gegeben zu haben glaubst, darfst du die erneute Frage gerne ignorieren. Es stört mich nicht, wenn du auch mal nicht antwortest.

JackSparrow
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#123 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von JackSparrow » So 6. Jun 2021, 21:07

Ruth hat geschrieben:
So 6. Jun 2021, 20:45
Dass sich deine Wahrnehmungen von vielen Usern unterscheiden, ist weitgehend bekannt. Und darum interessieren mich in diesem Fall besonders auch die Antworten anderer User.
Bei Israel handelt es sich um ein Land. Aber nicht ein Land hat Götter, sondern Menschen haben Götter.

Die korrekte Frage müsste hier wohl lauten, ob die Autoren des Alten Testaments ähnliche Gottesvorstellungen hatten wie die Autoren des Neuen Testaments.

Dann müsste man aber auch wieder erst fragen, ob denn überhaupt alle Autoren des Alten Testaments ähnliche Gottesvorstellungen hatten, oder ob sich nicht vielleicht die Gottesbilder der einzelnen Autoren mindestens genauso stark unterschieden wie die Gottesbilder zweier heute lebender Menschen.

Helmuth
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#124 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von Helmuth » So 6. Jun 2021, 21:32

Ruth hat geschrieben:
So 6. Jun 2021, 20:45
Es stört mich nicht, wenn du auch mal nicht antwortest.
Zu Befehl! :wave:

(PS: Du übertreibst, denn so oft antworte ich dir nicht, das sieht du bloß subjektiv so)
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Anthros

#125 Hierarchienordnung

Beitrag von Anthros » Mo 7. Jun 2021, 09:30

Helmuth hat geschrieben:
Di 25. Mai 2021, 08:21
Eine klare Aussage des Apostels Paulus:
Römer 3:29  hat geschrieben: Oder ist Gott nur der Gott der Juden und nicht auch der Heiden? Ja freilich, auch der Heiden!
Es gibt ja nur einen einzigen Gott, also ist er dann auch der, welcher diese Erde samt allen Menschen erschaffen hatte. Wer das anders sieht, der kennt ihn schlicht nicht.
Ein einziger Gott schließt eine Hierarchienordnung nicht aus.
 

Ruth
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#126 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von Ruth » Mo 7. Jun 2021, 10:39

JackSparrow hat geschrieben:
So 6. Jun 2021, 21:07
Bei Israel handelt es sich um ein Land. Aber nicht ein Land hat Götter, sondern Menschen haben Götter.


Wir reden hier aber über das, was Menschen in der biblischen Zeit über Gott dachten, wobei der Ausgangspunkt das AT <-> NT ist, also die Bibel.
Und in der Bibel wird "Israel" im Zusammenhang mit einem Volk genannt, sowie deren Gott "der Gott Israels" genannt wird. Außerdem wurde dieser Name von Gott an einen der Urväter vom "Volk Israel" vergeben, nämlich dem Jakob, dem Sohn Isaaks, welcher der Sohn Abrahams war. ....
.... also immer im Zusammenhang mit Menschen.
Die korrekte Frage müsste hier wohl lauten, ob die Autoren des Alten Testaments ähnliche Gottesvorstellungen hatten wie die Autoren des Neuen Testaments.

Dann müsste man aber auch wieder erst fragen, ob denn überhaupt alle Autoren des Alten Testaments ähnliche Gottesvorstellungen hatten, oder ob sich nicht vielleicht die Gottesbilder der einzelnen Autoren mindestens genauso stark unterschieden wie die Gottesbilder zweier heute lebender Menschen.
Nach oben

Diese Fragen sind nicht mehr oder weniger korrekt, als die der Titelüberschrift dieses Threads.

Natürlich haben sich die Vorstellungen von/über Gott im Laufe der Jahrhunderte verändert ... und zwar stetig. Was völlig natürlich ist, da es zu allen Zeiten Menschen gab, die Erlebnisse mit Gott hatten, und diese auch weiter erzählt haben. Wobei sich mMn die verschiedenen Vorstellungen nicht widersprechen müssen, sondern man auch einfach in jedem Bericht aller Zeiten mindestens einen Funken von Gott, wie man ihn selbst erlebt, finden kann, wenn man danach sucht und wirklich finden will.

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sven23
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#127 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von sven23 » Mo 7. Jun 2021, 16:48

Ruth hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 10:39
Wir reden hier aber über das, was Menschen in der biblischen Zeit über Gott dachten, .....

Eine eminent wichtige Aussage. Bei Gottesbildern reden wir immer über Vorstellungen, die sich Menschen von Gott/Göttern gemacht haben.
Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Gottesbilder sagen nichts über Gott aus, aber viel über diejenigen, die sie vertreten.
Maßgeblich geprägt wurden diese Vorstellungen durch die Priesterkasten.


Ruth hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 10:39
Natürlich haben sich die Vorstellungen von/über Gott im Laufe der Jahrhunderte verändert ... und zwar stetig. Was völlig natürlich ist, da es zu allen Zeiten Menschen gab, die Erlebnisse mit Gott hatten, und diese auch weiter erzählt haben.
Um es korrekt zu sagen: Menschen glaubten, sie hätten Erlebnisse mit Gott gehabt oder sie gaben vor, Erlebnisse gehabt zu haben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#128 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von Ruth » Mo 7. Jun 2021, 17:56

sven23 hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 16:48
Um es korrekt zu sagen: Menschen glaubten, sie hätten Erlebnisse mit Gott gehabt oder sie gaben vor, Erlebnisse gehabt zu haben.
Ich würde nicht sagen, dass deine Art es auszudrücken korrekter wäre. Besonders auch dehalb, weil du kurz vorher noch angemerkt hast, dass es nur Gottesbilder/Vorstellungen seien.

Ich denke, Menschen die von Erlebnissen mit Gott reden, hatten auch Erlebnisse. Ob dieselben mit dem Gott geschahen, der in der jeweiligen Religion verkündigt wird, ist dabei nicht maßgebend. Sie erzählen über Erlebnisse, die sie hatten ... mit der Vorstellung, welche sie von Gott haben.

Das sind dann keine Vorgaben zu Erlebnissen, sondern bestenfalls die Vorstellung von dem wer oder was Gott sei, und wie dieser sich äußert, kann von dem Gottesbild anderer abweichen.

Für Menschen, die überhaupt nicht an Gott glauben, kann das natürlich wieder so wirken, als wenn alles gesponnen ist ... aber das ist wieder deren Vorstellung (von dem, was nicht sein kann).

Aber sie haben etwas erlebt. Wer oder was die Auslöser des Erlebnisses waren, darüber kann jeder nur spekulieren. Die Erlebnisse sind aber nicht von außen anfechtbar, solange man nicht behauptet, dass die Erlebnisse anderer Menschen mit Gotteserfahrungen genau gleich laufen müssten, und die eigenen Erfahrungen wären die einzig richtigen.

Helmuth
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#129 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von Helmuth » Mo 7. Jun 2021, 18:01

sven23 hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 16:48
Ruth hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 10:39
Natürlich haben sich die Vorstellungen von/über Gott im Laufe der Jahrhunderte verändert ... und zwar stetig. Was völlig natürlich ist, da es zu allen Zeiten Menschen gab, die Erlebnisse mit Gott hatten, und diese auch weiter erzählt haben.
Um es korrekt zu sagen: Menschen glaubten, sie hätten Erlebnisse mit Gott gehabt oder sie gaben vor, Erlebnisse gehabt zu haben.
Ich bin auch der Überzeugung, dass nicht alle Erlebnisse von Gott sind und es eine Unzahl an bis hin zu krankhaften Einblidungen gibt, weshalb auch die Irrenhäuser nie leer werden, aber pauschal zu sagen, sie gaben das allesamt vor, entbehrt jeder Grundlage.

Hier macht jemand eine Aussage, über die er keine Erfahrung besitzt, zum Maßstab für die, welche sehr wohl Erlebnisse hatten, das auch wissen und einordnen können. Ich nenne dieses Muster typisch, das sog. "Kinde mit dem Bade ausschütten". Aber gut, das gehört eigentlich in den Thread Erfahrungen.

Zur Themenfrage vielleicht eine Anektode (ohne Namensnennung). Es wurde jemand gefragt, wieso er denn wirklich an so was wie Gott glauben kann.

Die Antwort:

"Na die Juden, sieh sie dir doch an. Ist denn nicht alles eingetreten, wie es die Propheten beschrieben haben? Über welches andere Volk könnte man das jemals sagen? Wo gibt es nur ansatzweise den Vergleich einer derartigen weltweiten Vorausschau? Und wo kehrt ein Volk nach über 1800 Jahren, das weltweit zerstreut ist, wieder in genau das Land zurück, dass sie verlassen mussten? Wenn mir das jemand zeigt, dann schwöre ich dem Gott ab und sage, ok reiner Zufall."
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#130 Der Gott Israels ist der Gott der Christen?

Beitrag von sven23 » Di 8. Jun 2021, 17:33

Ruth hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 17:56
sven23 hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 16:48
Um es korrekt zu sagen: Menschen glaubten, sie hätten Erlebnisse mit Gott gehabt oder sie gaben vor, Erlebnisse gehabt zu haben.
Ich würde nicht sagen, dass deine Art es auszudrücken korrekter wäre. Besonders auch dehalb, weil du kurz vorher noch angemerkt hast, dass es nur Gottesbilder/Vorstellungen seien.
Das ist kein Widerspruch. Vorstellungen von Göttern sagen ja nichts über Götter aus, denn es sind ja nur Vorstellungen über dieselben.
So wie der Glaube an Götter nicht die Götter beweist, sondern lediglich den Glauben an sie.

Ruth hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 17:56
Ich denke, Menschen die von Erlebnissen mit Gott reden, hatten auch Erlebnisse. Ob dieselben mit dem Gott geschahen, der in der jeweiligen Religion verkündigt wird, ist dabei nicht maßgebend. Sie erzählen über Erlebnisse, die sie hatten ... mit der Vorstellung, welche sie von Gott haben.
Oder was sie dafür hielten oder halten wollten.
Es ist so ähnlich wie bei der Homöopathie. Der Patient nimmt Zuckerkügelchen und schreibt eine Genesung den Zuckerkügelchen zu, obwohl die gar nichts damit zu tun haben.
Wenn ich daran denke, wie closs die Homöopathie mit Händen und Füßen verteidigt hat, ist mir klar geworden, wie viel Ideologie dahinter steckt. Da dringt man mit rationalen Argumenten nicht mehr durch.


Ruth hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 17:56
Aber sie haben etwas erlebt. Wer oder was die Auslöser des Erlebnisses waren, darüber kann jeder nur spekulieren. Die Erlebnisse sind aber nicht von außen anfechtbar, solange man nicht behauptet, dass die Erlebnisse anderer Menschen mit Gotteserfahrungen genau gleich laufen müssten, und die eigenen Erfahrungen wären die einzig richtigen.

Aber was für einen Sinn sollte es machen, dass Gott sich, wenn es ihn denn gäbe, wie ein Chamäleon den Menschen "offenbart". In sich widersprechenden Charakteren, die unvereinbarer nicht sein könnten?
Vom grausamen Despoten und Massenmörder bis zum gütigen und verzeihenden Gott der Liebe.
Sagt das nicht viel mehr über die Menschen aus, die diese Vorstellungen vertreten?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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