sven23 hat geschrieben:
Wer über Jahrzente als Heilpraktiker mit tausenden von Patienten zu tun hatte, wird logischerweise auch über Heilerfolge berichten können. Ob sie nun mit seiner Behandlung direkt in Verbindung stehen oder nicht, kann niemand sagen. Interessant würde es, wenn seine Heilungsquote signifikant über der normaler Ärtzte wäre. Aber so etwas läßt sich nur unter kontrollierten Bedingungen überprüfen.
Eben, da müsste mal ein Statistiker sich während zwei oder drei Jahren hinsetzen und das alles überprüfen. Eine solche homöopathische Dokumentation mit a)ausführlichem Einstiegsfragebogen und b) Aufzeichnungen über Folgebesuche, wie closs sie beschrieb, ist ja Material genug, und auch seriös genug.
Es gibt ja sicher bei vielen Patienten auch schulmedizinische Laborergebnisse im Zusammenhang mit vom Homöopathen behandelten Beschwerden, Krankheitstage wg. Fehlen am Arbeitsplatz und überhaupt genügend Material, um zu einer zuverlässigen Aussage zu kommen. Problem ist lediglich, wie man zum Material kommt, das dürfte sich aufwendig gestalten, von wegen Schutz persönlicher Daten und so, und Berichte, die schon über viele Jahre zurückliegen, muss man erst mal finden - wenn zB der schulmedizinische Hausarzt von fünf Jahren in Rente ging und der Nachfolger dieses Archiv nicht wirklich durchschaut.
Und nein, interessant ist das, wenn die Heilungsquote signifikant über dem Nichts-Tun wäre . und nicht etwas signifikant mehr als die Tätigkeit anderer Praktiker anderer Methoden. Es geht ja um die Frage "Funktioniert Homöopathie?" und nicht um die Frage "Funktioniert Homöpathie besser als Schulmedizin?"
Durchaus interessant wäre aber, ob es Unterschiede zwischen den Homöopathen gibt, also ob Homöopath A über die Jahre (!) hinweg bessere Erfolge erzielt als Homöopath B.
Kontrollieren kann man also sehr wohl - wenn man genug Geld in die Hand nimm t und bereit ist, sich reinzuknien in die Dokumentation klinischer Praxis.
gruss, barbara