Magdalena61 hat geschrieben:
Sie müssten halt in den Gottesdiensten mehr biblische Lehre bringen-- Weisheit gibt es in der RKK zuhauf.
bloss nicht!
Etwas vom Besten an der RKK ist das Ritual der Messe, mit seinem festen Ablauf und immer wieder kehrenden gleichen Handlungen und Formen. Der Pfarrrer darf schon eine Viertelstunde sagen was er will, das reicht vollkommen aus... meist ist es ja doch nicht so gescheit, was er alles von sich gibt.
Bei den evangelischen Gottesdiensten, die zu besuchen ich das Unglück hatte, hielt es mich jeweils kaum mehr auf dem Sitz weil ich am liebsten aufgestanden wäre und mal ein paar Dinge klargestellt hätte.
Dass die Kirche das Lehrmonopol in der Hand behält sehe ich, je länger ich in freikirchlichen Kreisen unterwegs bin, mehr und mehr als vernünftig an.
Eine Tradition zu hüten ist sicher eine gute Sache, aber übertreiben soll man's auch nicht. Lieber den Menschen jene Werkzeuge zur Verfügung stellen, die sie in die Lage versetzen, selbst nachzuprüfen, was Sache ist. die christliche Tradition hat da ja ein reiches Arsenal, besonders von der mönchischen Tradition her, dieser Reichtum darf doch genutzt werden.
In der RKK kann nicht jeder, der sich dazu "berufen" fühlt, eben mal nach einigen Semestern Theologiestudium oder einigen Bibelkursen sich zum Lehrer oder gar zum Pastor/ Leiter aufschwingen und, obwohl er selbst nicht fest im Sattel sitzt, sich über die Obrigkeit erheben und an den Grundfesten der Kirche rütteln.
Wenn ein Laie ohne Ausbildung die Grundfesten erschüttern könnte, so wär es um diese Grundfesten in dem Moment sehr schlecht bestellt, wenn sie sich so leicht erschüttern liessen... Eine Institution muss sich auch testen lassen und ihre Robustheit immer wieder unter Beweis stellen. Was auch heisst, dass ihre Lehren sich immer wieder im Leben bewähren müssen.
grüsse, barbara