Magdalena61 hat geschrieben: Ich dachte an eine funktionierende Partnerschaft, nicht an einen ehelichen Krisenherd oder an ein beziehungstechnisches Katastrophengebiet.
Die Hälfte aller Ehen wird geschieden. Krisen sind der Normalfall in Beziehungen. und die alten Strukturen konventioneller Moral, die früher auch die kriselnden und missbräuchlichen, gewalttätigen Beziehungen zusammen hielten, gibt es nicht mehr.
Die Aufgabenteilung ist Sache des Paares, nicht die des Staates.
Was heute de facto nicht so gesehen wird. Sonst würden staatliche Handlungen sich gleichmässig auf Mann und Frau verteilen - eben zB im Scheidungsfall und der Frage, wo leben die Kinder.
Meiner Meinung nach die die Frau dafür prädestiniert, ihre Babies und kleinen Kinder selbst zu betreuen.
Meiner Meinung nach braucht es eine ganze Gemeinschaft, um Kinder zu erziehen - eine Gemeinschaft, in der sowohl Männer wie Frauen engen regelmässigen Kontakt haben mit den Kindern. Dass Jugendliche und Kinder heute so viele Probleme haben (so viele schulpsychologisch Betreute, so viele, die Medikamente nehmen schon im frühen Alter...) hat mE sehr viel damit zu tun, dass solche Gemeinschaften kaum mehr existieren bei uns.
Immerhin werden immer noch Männer für dieselben Tätigkeiten besser bezahlt als Frauen. Also macht es schon einen Unterschied.
Testosteron macht risikofreudig und fokussiert - was darauf hinaus läuft, dass Männer ihr Leben eher auf einen einzigen Zweck ausrichten, zB Karriere, und auch selbstbewusster sind in Lohnverhandlungen. Das sagt aber nichts darüber aus, ob sie geeigneter sind in der Ausführung ihrer Arbeit. Wenn man so Zeitung liest, wie es hoch bezahlte Manager immer wieder schaffen, Milliarden in den Sand zu setzen, darf man zweifeln.
Käfig? -- Ja, in gewisser Weise wird man durch eingegangene Verpflichtungen schon in der persönlichen Lebensgestaltung eingeschränkt.
in den muslimischen Ländern, von denen die Rede war, ist es eben nicht eine Frage der persönlichen Wahl, sondern es ist gesellschaftliche Vorschrift. In Saudi-Arabien dürfen Frauen nicht mal Auto fahren...
Warum? Sie können es doch. Welche Frau will denn schon einen Randale- Rambo haben; einen Mann, dem sie die ganze Zeit bestätigen muß: "Du bist der Boß" ?
Männer reden nicht über Belastungen, sondern leiden still vor sich hin. Indianer zeigen keine Tränen. Nein, es geht nicht darum, dass einer ständig Randale machen muss; es geht darum, dass Männer es sich nicht erlauben, Schwäche zu zeigen. Manche bringen sich gleich lieber selbst um, wie zB Carsten Schloter, ehemals CEO der Swisscom: statt sich einen netten Nervenzusammenbruch zu gönnen, und eine Auszeit, und sich aufzupäppeln... brachte er sich um. Das ist das Zeichen einer riesigen Hilflosigkeit, auch von Sprachlosigkeit; offenbar haben seine Kollegen durchaus mitgekriegt und nachgefragt, ob was nicht stimmt, er hat immer gesagt, alles OK, alles im Griff, obwohl das hinten und vorne nicht stimmte.
Weil die Schöpfungsordnung kein Einzelkämpferdasein für den Menschen vorsieht, sondern diesen in einen Familienverband stellt, in eine Gemeinschaft hinein- mit Rechten und mit Pflichten.
Freiheit ist nicht Losgelöstheit von sozialen Bindungen. Freiheit ist, innerhalb sozialer Bindungen sich selbst verwirklichen zu können (wozu Gott uns gemeint hat - nicht Egotrip).
Viele Gesellschaften, ganz besonders auch religiös orientierte Gesellschaften, lassen das aber nicht zu, sondern haben strenge Vorschriften und Konventionen, deren Übertretung sanktioniert wird. Wo es um den Buchstaben geht und nicht um den Geist.
grüsse, barbara