Hauptsache wir bekommen unser Soylent GreenPluto hat geschrieben: Wenn man den Statistiken glaubt, dann ist das so.
Ehe für alle
#491 Re: Ehe für alle
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
#492 Re: Ehe für alle
Soylent Grün ist Menschenfleisch!ThomasM hat geschrieben:Hauptsache wir bekommen unser Soylent GreenPluto hat geschrieben: Wenn man den Statistiken glaubt, dann ist das so.
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)
#493 Re: Ehe für alle
BlitzmerkerDetlef hat geschrieben:Soylent Grün ist Menschenfleisch!ThomasM hat geschrieben: Hauptsache wir bekommen unser Soylent Green
Gott würfelt nicht, meinte Einstein. Aber er irrte. Gott nutzt den Zufall - jeden Tag.
- Christian41285
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#494 Re: Ehe für alle
ThomasM hat geschrieben:BlitzmerkerDetlef hat geschrieben:Soylent Grün ist Menschenfleisch!ThomasM hat geschrieben: Hauptsache wir bekommen unser Soylent Green
Toll wie du andere herabsetzt
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#495 Re: Ehe für alle
Da wir gerade in einem anderen Thread auf den Begriff "anthropomorph" gestoßen sind, würde ich hierauf gerne noch einmal eingehen. Pluto brachte es bereits auf den Punkt:closs hat geschrieben:Sorry - Du hast "anthropomorph" geschrieben, und ich habe "anthropozentrisch" gelesen - mein Fehler.Agent Scullie hat geschrieben:Nein, sind sie nicht.
Am Großen und Ganzen ändert das nichts. Denn ob man etwas anthropomorph oder anders chiffriert, sagt qualitativ erst mal gar nichts aus. - Auch Dr. Bertlman's Socken sind eine anthropomorphe Vorstellung, die jedoch qualitativ extrem anspruchsvoll ist.
"Als Anthropomorphismus wird die vermenschlichte Darstellung von nicht menschlichen Wesen bezeichnet."
Gott ist, wenn es ihn gibt, offenkundig kein menschliches Wesen, ihm menschenähnliche Eigenschaften zuzuschreiben ist somit anthropomorph. Dr. Bertlman hingegen ist ein Mensch, da ist somit nichts anthropomorphes dran.
"Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden"
(aus "Ansichten eines Clowns" von Heinrich Böll)
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#496 Re: Ehe für alle
Eigentlich hast Du recht. - Der Gebrauch dieses Wortes hier uÃm Forum war Folge einer Diskussion, wie man "menschen-maßstäblich" benennen soll, ohne gleich "anthropozentrisch" zu sagen (weil das möglicherweise aggressiv klingt) - aber vielleicht ist "anthropozentrisch" im neutralen Sinn sogar doch das richtige Wort.Agent Scullie hat geschrieben:"Als Anthropomorphismus wird die vermenschlichte Darstellung von nicht menschlichen Wesen bezeichnet."
Ist nicht wichtig - aber da würde ich insofern widersprechen, dass Photonen keine Socken anhaben . - Will heißen: Ein schwer formulierbarer Vorgang wird hier vermenschlicht dargestellt.Agent Scullie hat geschrieben:Gott ist, wenn es ihn gibt, offenkundig kein menschliches Wesen, ihm menschenähnliche Eigenschaften zuzuschreiben ist somit anthropomorph. Dr. Bertlman hingegen ist ein Mensch, da ist somit nichts anthropomorphes dran.
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#497 Re: Ehe für alle
Nur dass niemand auf die Idee kommen würde das so zu verstehen, dass Photonen die Eigenschaften von Dr. Bertlman, wie z.B. die, Socken zu tragen, zugeschrieben werden sollen. Anders ist es bei einem anthropomorphen Gottesbild: da wird unterstellt, dass Gott tatsächlich menschenähnliche Eigenschaften hätte.closs hat geschrieben:Ist nicht wichtig - aber da würde ich insofern widersprechen, dass Photonen keine Socken anhaben . - Will heißen: Ein schwer formulierbarer Vorgang wird hier vermenschlicht dargestellt.Agent Scullie hat geschrieben:Gott ist, wenn es ihn gibt, offenkundig kein menschliches Wesen, ihm menschenähnliche Eigenschaften zuzuschreiben ist somit anthropomorph. Dr. Bertlman hingegen ist ein Mensch, da ist somit nichts anthropomorphes dran.
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#498 Re: Ehe für alle
OK - das gilt aber nur für die Selbstoffenbarungen Gottes. - Da zeigt sich Gott im "Engel des Herrn" oder in Jesus, etc. - Aber für das Wesen Gottes gilt das ausdrücklich nicht.Agent Scullie hat geschrieben:Nur dass niemand auf die Idee kommen würde das so zu verstehen, dass Photonen die Eigenschaften von Dr. Bertlman, wie z.B. die, Socken zu tragen, zugeschrieben werden sollen. Anders ist es bei einem anthropomorphen Gottesbild: da wird unterstellt, dass Gott tatsächlich menschenähnliche Eigenschaften hätte.
Es ist also umgekehrt: Der Mensch stellt sich Gott anthropomorph vor bzw. Offenbarungen erscheinen anthropomorph - aber es nicht so, dass Gott anthropmorph IST. - Offenbarungen/Vorstellungen sind Gleichnisse.
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#499 Re: Ehe für alle
Wenn wir die Prämisse setzen, dass Gott so ist wie der Theismus es aussagt, also ein personaler, ontologisch transzendenter Schöpfer ist, dann ist Gott anthropomorph. Wenn wir dagegen diese Prämisse nicht setzen und z.B. die Möglichkeit zulassen, dass das, was man im Christentum Gott nennt, in Wahrheit gar kein Gott im theistischen Sinne ist, sondern so etwas wie das Brahman des Hinduismus oder das Tao des Taoismus, dann ist das, was von den Christen Gott genannt wird, möglicherweise tatsächlich nicht anthropomorph.closs hat geschrieben:OK - das gilt aber nur für die Selbstoffenbarungen Gottes. - Da zeigt sich Gott im "Engel des Herrn" oder in Jesus, etc. - Aber für das Wesen Gottes gilt das ausdrücklich nicht.Agent Scullie hat geschrieben:Nur dass niemand auf die Idee kommen würde das so zu verstehen, dass Photonen die Eigenschaften von Dr. Bertlman, wie z.B. die, Socken zu tragen, zugeschrieben werden sollen. Anders ist es bei einem anthropomorphen Gottesbild: da wird unterstellt, dass Gott tatsächlich menschenähnliche Eigenschaften hätte.
Es ist also umgekehrt: Der Mensch stellt sich Gott anthropomorph vor bzw. Offenbarungen erscheinen anthropomorph - aber es nicht so, dass Gott anthropmorph IST.
Wenn du damit sagen willst, dass du der Ansicht bist, die Vorstellung von Gott als Schöpfer oder von Jesus als Sohn Gottes Gleichnisse seien, die nicht wortwörtlich zu nehmen seien, ähnlich wie Dr. Bertlman ein Gleichnis ist, dann solltest du dir allerdings mal Gedanken darüber machen, ob deine Sichtweise mit der christlichen Religion vereinbar ist.closs hat geschrieben:Offenbarungen/Vorstellungen sind Gleichnisse.
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#500 Re: Ehe für alle
Es ist doch umgekehrt: Der Mensch ist aus christlicher Sicht in Bezug auf seine geistigen Anlagen "theomorph" (falls es dieses Wort gibt) - das Wort dazu ist "ebenbildlich".Agent Scullie hat geschrieben:Wenn wir die Prämisse setzen, dass Gott so ist wie der Theismus es aussagt, also ein personaler, ontologisch transzendenter Schöpfer ist, dann ist Gott anthropomorph.
Das würde ich abhängig machen von Eigenschaften, die man Gott zuordnet - konkret:Agent Scullie hat geschrieben:Wenn wir dagegen diese Prämisse nicht setzen und z.B. die Möglichkeit zulassen, dass das, was man im Christentum Gott nennt, in Wahrheit gar kein Gott im theistischen Sinne ist, sondern so etwas wie das Brahman des Hinduismus oder das Tao des Taoismus, dann ist das, was von den Christen Gott genannt wird, möglicherweise tatsächlich nicht anthropomorph.
Wenn Tao und Brahman sowohl personal als auch antithesen-frei sind, können sie in ihrer Vorstellungswelt an "Gott" näher sein als christliche Vorstellungswelten - insofern ja. - Meinst Du es so?
Moment: Man sollte Vorstellungs-Bilder/Offenbarungs-Größen/etc. Gottes nicht mit notwendigen Eigenschaften Gottes verwechseln. - Konkret:Agent Scullie hat geschrieben:Wenn du damit sagen willst, dass du der Ansicht bist, die Vorstellung von Gott als Schöpfer oder von Jesus als Sohn Gottes Gleichnisse seien, die nicht wortwörtlich zu nehmen seien, ähnlich wie Dr. Bertlman ein Gleichnis ist, dann solltest du dir allerdings mal Gedanken darüber machen, ob deine Sichtweise mit der christlichen Religion vereinbar ist.
"Vorstellung von Gott als Schöpfer" (egal ob nordisch oder bhuddistisch oder christlich chiffriert) ist insofern notwendige Vorstellung, dass "Gott" nicht denkbar ist, wenn er nicht der Ursprung von allem ist - ein Gott-Genannter, der nur "Stärkerer" ist (siehe Griechen) ist nicht Gott. - Buber benutzt dazu das Wort "Gottnichtse" (also nicht "Götter", sondern "Gottnichtse").
Jesus als inkarnierte Offenbarung Gottes ist christlich gesehen notwendig, weil es in seiner Funktion darum geht, gleichzeitig Brückenkopf auf göttlicher wie auf menschlicher Seite zu sein, um beide Seiten zu verbinden - sonst macht "Jesus" keinen Sinn.
Davon abgesehen sind ALLE Vorstellungen von uns Gleichnisse - hier lohnt sich immer wieder, Goethe zu zitieren: "Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis" (eine er letzten Zeilen, die er geschrieben hat). - Das aber setzt voraus, dass man die geistige Entität über die materielle Entität stellt - ein nach unserem materialistisch geprägten Denken schwer fassbarer Gedanke. - Noch schwerer fassbar wird es dann, wenn man hinzufügt, dass bspw. "Heilsgeschichte" nicht Teil der "Geschichte" ist, sondern genau umgekehrt. - "Geschichte" ist ein Gleichnis für die "Heilsgeschichte".
Im Grunde haben wir den Grundkonflikt, dass der eine die materielle Ebene als Grundlage sieht, von der aus er ins Geistige hinauswachsen kann. - Der andere macht genau das Umgekehrte: Er sieht die geistige Ebene als Grundlage, von der er ins Materielle hineinwächst. - Die Fixpunkte sind diametral.
Insofern verstehe ich sogar, dass auch nachdenkliche, aber über kritisch-rationales Denken geprägte Menschen dazu neigen, sich intellektuell überlegen zu fühlen ("Aufklärung versus Glaube"). - Was dabei übersehen wird: Seitens der echten, spirituellen SChwergewichte der Theologie wird es genau umgekehrt gesehen: "Wir sind viel weiter". - Der Unterschied: Die Theologie geht damit nicht hausieren, weil sie weiß, wie schwer die spirituellen Grundlagen in einer materialistisch denkenden Gesellschaft vermittelbar ist ("Das KÖNNEN die doch gar nicht verstehen"). - Davon abgesehen: Es ist inzwischen auch immer weniger unter "modernen" Theologen zu vermitteln. - Insofern bewahrt man und wartet auf Zeiten, in denen die geistigen Umstände wieder mehr zulassen - egal ob es 20 oder 200 Jahre sind.
Treffen tut man sich dann meistens auf pastoraler Ebene, weil JEDER Mensch (egal, was er begreift) Mensch ist, also latent oder offen eine geistiges Wesen ist - Stichwort Gewissen. - So, jetzt bin ich abgeschweift - gehört aber trotzdem zum Thema.