traydor hat geschrieben:Wie kann man mit diesem Gottesbild, dass die Bibel vermittelt ernsthaft leben?
Es ist nicht so einfach eine Prägung zu überwinden, vor allem wenn man denkt, dass sie toll ist.
Unter dem Deckmäntelchen der „Religionsfreiheit“ findet ein „freudiges Stopfen“ von antiken Gesellschaftsvorstellungen in die Köpfe junger Menschen statt.
Von jungen Jahren an wird trainiert.
Ein Widerstand, ein Ablehnen solch eingefahrener „Ideen“ ist oftmals verbunden mit der Aufgabe einer Gemeinschaft, was für Gruppentiere (verständlicherweise) nicht so einfach ist.
Religionen (egal ob „gross“ oder „klein“) setzen explizit auf das Gemeinschaftsprinzip und den "Zusammenhalt der Herde".
Man kann das leicht an dem Verhalten der „Gläubigen“ ablesen, wenn es tatsächlich mal zu Aussteigern kommt. Diese werden viel schlechter behandelt, als Leute, die erst gar nicht mitmachen wollen.
Wenn man diese Abhängigkeiten und die Strategien zu deren Aufbau, mit der Idee von Religionsfreiheit abgleichen möchte, dann stimmt da etwas gewaltig nicht.
„Die Religionen“ waren stark und sie haben übelst agiert.
traydor hat geschrieben:Wie kann man diese Fragen verdrängen?
Wegen den Konsequenzen, wobei es (wie gesagt) nicht nur um die eingebildeten Konsequenzen geht, sondern die Konsequenzen innerhalb der sozialen Kontakte.
„Hier und jetzt“ würde alles zusammenbrechen.
„Soziale Kontakte“ ist eines der stärksten Lockmittel von Religionen.
Später ist es eines der stärksten Bindemittel.
traydor hat geschrieben:Wie kann man nicht zugrunde gehen, wenn man daran denkt, dass ein nahestehender Mensch nur durch das Vorgehen Gottes für immer gefoltert wird (Gott wusste es und hat es in Kauf genommen)?
Es geht bei Religionen um das Mitmachen, nicht um das Kritisieren oder gar das Aussteigen.
Die „Gläubigen“ merken (hoffentlich) selbst, dass da vieles nicht stimmen kann, aber sie machen dennoch mit, weil das Gegen-den-Strom-schwimmen eine enorme Aufgabe darstellt.
Es gibt oft Situationen, in denen Gequälte nicht weglaufen.
Frauen, die von ihren Ehemännern geschlagen werden, bleiben wohl häufig treu daheim und halten es unter der Decke. Frauen stellen in den „Liebes“-Religionen die eigentliche Basis dar (auf der man wunderbar herumtreten kann).
Hier spielt es vermutlich eine Rolle, dass Religionen einen Liebes- und Harmlosigkeits-Singsang auflegen und so die üblen Zwangsauflagen kaschieren. „Gläubige“ sind dann hin und her gerissen.
Grundsätzlich würde ich sagen:
der „Gläubige“ ist selbst das erste Opfer seiner Sportart.
traydor hat geschrieben:Wie kann man als Christ damit umgehen, dass der Teufel gewinnt?
Ich vermute:
=> Nicht zuviel über diesen dümmlichen Käse nachdenken, sich nicht anmerken lassen, dass man sich nicht damit beschäftigt und vor allem: bei der Predigt bloss nicht einschlafen -> "die Nachbarschaftsüberwachung schlägt sonst zu"