Liebe deinen Nächsten

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SilverBullet
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#171 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von SilverBullet » Fr 19. Mär 2021, 22:02

Naqual hat geschrieben: Vorab eine Bitte: nicht in einem ewig langen Beitrag mehrere User anschreiben. Für mich ist es so einfacher gleich auf den Text zu gehen, der mir gemeint ist. (Was nicht ausschließt, dass ich die Beiträge anderer lese und „reinspringe“.)
In dem Fall solltest du diese Beiträge ja sogar lesen.

Naqual hat geschrieben:Bei meiner Definition von Liebe ist es z.B. völlig egal, ob Du ausschließlich körperliche Ursachen siehst oder nicht.
Deine Definition ist eine grobe Abstraktion der Paarbildung bei Liebe und damit eine Grobform der Gruppenbildung.
In der Folge könnte man deine Definition genauso auf eine Gruppe von Elitesoldaten anwenden - ich garantiere dir aber, dass diese Leute keinerlei Verliebtheitsphase mit Dopaminausschüttung im Gehirn durchlaufen.

Du ziehst eine Analogie zur Schwerkraft und Fliehkraft, was vollständig untauglich ist, denn wieso wirkt dies "Liebeskraft" von Person A auf die entfernte Person B und Person C, die direkt neben A steht, bleibt unbeeinträchtigt?
Wie kann diese "Liebeskraft" zu einer Stoffausschüttung im Gehirn führen?
Wieso muss Person C nicht unbedingt auf diese "Liebeskraft" reagieren, wo sie doch ganz klar in Person A wirkt?
Wie kann diese "Liebeskraft" zu einem Rückgang der Stoffausschüttung führen und Verliebtheit in Liebe überführen?
Wie kann diese "Liebeskraft" beim Wegfall des Partners zu Schmerzen führen?

Das sind einige Detailfragen, um die du dich durch deine Abstraktion nicht kümmern möchtest.
=> Das ist Philosophie - ich mache soetwas nicht.

Naqual hat geschrieben:Meine Definition ist sicherlich verbesserungsbedürftig, aber in Sachen Materialist vs Idealist (bitte nicht die triviale Bedeutung nehmen) ist sie absolut neutral.
Ich bin weder Material noch Idealist, ich mache keine Existenzaussage.
Mein Gebiet ist (Wahrnehmungs-)Reaktion und in Bezug auf den Menschen gehe ich davon aus, dass die Reaktionen des Körpers (mit Nervensystem) ausreichen.

Naqual hat geschrieben:In Beiträgen von Dir gegenüber Ruth, hatte ich dann das Gefühl, dass wir in Beschreibungen von Einzelphänomenen von Liebe ziemlich gleich denken.
Nun, in den Beschreibungen von Liebessituationen sollten wir nicht abweichen, denn diese sind ja für jedermann nachvollziehbar/beschreibbar.

Naqual hat geschrieben:In Bezug auf Deine Umschreibung hier gerade habe ich aber das Problem, dass außer der Grundthese (Mensch ist ausschließlich biologische Materie) mir nichts damit erhellt wird.
Also beschreibe mal mit Hormonausschüttungen bestimmter Art, wo sich eine sich verfestigende romantische Liebe im Laufe der Entwicklung einer Partnerschaft eines Paares sich von einer Verliebtheit unterscheidet.
Dann solltest du es nochmal lesen, denn es geht nicht um Biologie, sondern um Wahrnehmungsreaktionen und den Unterschied habe ich beschrieben (eingeleitet an "Ruth" mit "Der Unterschied "Liebe" oder "Nicht-Liebe" liegt ab diesem Moment darin begründet, dass ...")
Mehr als es zu schreiben, kann ich in einem Forum nicht machen.

Naqual hat geschrieben:Also was ist jetzt Liebe als rein körperliches Phänomen? Die Ausschüttung vom Stoff xyz im Körper. Okay. Und dann? Dann hänge ich doch fest.
Nein, es ist eine Wahrnehmungsreaktion. Die Ausschüttung von Stoffen wird durch das Nervensystem geregelt, d.h. die Reaktion des Nervensystems geht voraus, begleitet und bleibt auch nach dem Abklingen der Stoffausschüttung übrig.
Du konzentrierst dich zu sehr auf Existenzen, wechsle zur Reaktion.

Naqual hat geschrieben:Es ist nämlich erheblich mehr als bloße Biologie und Materialismus Und das hast Du mit konkreten Beispielen an Ruth belegt: mit Beispielen, die man biologisch (oder mit purem Materialismus) nicht fassen kann.
Der Körper wird zwar von Biologie untersucht, aber es geht hier um den aktiven Körper, d.h. um die Körperreaktion.

Naqual hat geschrieben:Zwar intersubjektiv gemeinsame Darstellung von Erleben hat, aber absolut nichts Falsifizerbares (Stichwort: Verschmelzung als Bewusstseinsinhalt). Für mich bleibst Du gleich wohl wissenschaftlich tragbar :-) . Im eignen System müsstest Du aber eigentlich schon die wissenschaftliche Kapitulationsurkunde unterschrieben haben (genau genommen dem Positivismus abgeschworen haben).
Meine Aussagen betreffen Zusammenhänge und damit Reaktion.
Du wechselst mit "Bewusstseinsinhalt" wieder zu irgendeinem Existenz-Philosophietheater, das ist lustig, aber ich sehe darin keinerlei Lösung, was die Philosophie ja auch eindrucksvoll beweist.

Naqual hat geschrieben:Liebe beschrieben als „Bildung von Wir’s“ ist in dieser Sichtweise erst einmal gleich ob es zwei oder mehr Leute betrifft, fünf Personen, oder ganze Gruppen, die ein Wir bilden.
Ja, es ist eine unsinnige Abstraktion, denn es können auch bis an die Zähne bewaffnete, abschlachtende Elitesoldaten ein "Wir" formen und ein Philosoph, der ihnen "Liebe" andichten möchte, wird dies nur für eine Schrecksekunde tun können.
Verstehst du, deine Definition ist ungünstig.

Naqual hat geschrieben:Ergänzend nehme ich eine „Zutat“ vom „alten“ Scardanelli, der darauf hinwies (ohne Liebe direkt zu definieren meines Wissens) dass bei Liebe die Beteiligten sich als Subjekte sehen und nicht eine Seite die andere als Objekt. So kurz wie dieses Kriterium auch ist (und für Sparrow „Geschwurbel“) . Es ist geradezu genial in aller Kürze dargestellt. Mir ist auch nie ein Gegenbeispiel eingefallen, obwohl ich bemüht war.
Du folgst offensichtlich "Scardanelli" in seiner Ahnungslosigkeit, was "Subjekt" ist.
Ich gehe auch bei einem Eichhörnchen von einem Subjekt aus und ich finde es sogar putzig, aber ich zeige keinerlei Stoffausschüttung, es findet keinerlei Verliebtheitsphase, samt Änderung meiner Sichtweise von mir selbst statt und bei einer Trennung empfinde ich keinerlei Schmerzen.
=> dein neues Kriterium hier, so hoch du es auch bejubeln möchtest, ist genauso ungünstig, wie deine andere Definition, es ist nur wieder eine Abstraktion - wozu soll das gut sein? Sind Philosophen dann schneller mit ihrer "harten Arbeit" fertig?
=> übrigens kann man es auch wieder auf die Elitesoldaten anwenden.

Naqual hat geschrieben:„Liebe“ beschreibe ich genaugenommen soziologisch und als „intentionales Verhalten“.
Nein, weder die Verliebtheit noch die anschliessende Liebe ist ein intentionales Verhalten. Erinnere dich an meine Frage, "wer über den Zustand der Verliebtheit entscheidet, wenn ein Mensch es (bewusst) merkt, nachdem er es schon eine Zeitlang ist?".
=> Du musst dich etwas mehr um funktionale Abgeschlossenheit kümmern -> Praxis.

Naqual hat geschrieben:Philosophen reden und schreiben über Liebe zumindest seit es Schriftstücke gibt. Also auch in der Antike. Da gibt es tausende von Büchern drüber. Und natürlich die beiden Parade-Soldaten der antiken Philosophie wie Sokrates und Platon fehlen da auch nicht.
Prima, schau dir mal diese PDF an: https://www.reclam.de/data/media/978-3-15-019347-1.pdf
Das ist das Inhaltsverzeichnis und die Einleitung eines Buches.
In dieser Liste ist doch bestimmt eine Stelle, die du für brauchbar hältst, dabei - die kannst du mir ja mal heraussuchen und samt Link vorlegen.
Ich habe dir einige Tipps gezeigt, auf was es ankommt - also, wähle sehr achtsam!

Naqual hat geschrieben:Nein, weil ich bei dem Begriff Geisteswissenschaft nicht an Gespenster denke. Eher: bei den Naturwissenschaften ist der Gegenstand des Forschens materielle Zusammenhänge, bei den Geisteswissenschaften geistige Zusammenhänge. Und das es z.B. zwischen zwei Menschen einen geistigen Zusammenhang in der Form von Liebe geben kann, wird auch der hartgesottenste Materialist einräumen.
Zusammenhänge kommen in Reaktionen vor - du erinnerst dich, das ist mein Gebiet.
Naturwissenschaftler untersuchen materielle Formationen/Situationen/Verläufe und stellen dafür Zusammenhänge auf, also die Zusammenhänge gehören zu ihrer Reaktion auf das Untersuchte (keine Sorge, das machen Emergenz-Philosophen auch immer falsch).

Was soll "Geist" sein, ist das Luft?
Was ist ein "hartgesottener Materialist"?

Schau dir mal das Wort "Gegenstand" an: ich würde sagen "Ent-gegen Stehen", "Gegenüber-Stehen"
Fällt dir auf, wie elementar körperlich das ist?
Du möchtest damit aber auf etwas Nicht-körperliches abzielen - gibt es in dieser "Geistes-Welt" keine eigenen Situationen, so dass man nicht auf Körper/Objekt-Bilder aus der materiell/körperlichen Welt zurückgreifen muss?

Wie gesagt, "Geisteswissenschaft" ohne "Geist" wirkt schon irgendwie ungünstig.

JackSparrow
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#172 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von JackSparrow » Fr 19. Mär 2021, 22:41

Naqual hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 10:33
Du betrachtest Wissenschaft als nur aus "empirisch, falszifierbare Hypothesen" bestehend. Das ist eine Art "imperialistische Denke von Popper-Fundis", eine Sichtweise auf die Wissenschaften wie sie (im allgemeinen und von der Mehrheit der Wissenschaftler) so nicht geteilt wird und zumindest seine Ausgangsthesen sind heute seit Jahrzehnten eigentlich überholt.
Wenn es nicht falsifizierbar ist, ist es keine Wissenschaft. Wir können nicht alles für wahr halten, was sich beliebige Philosophen oder Theologen oder Esoterik-Gurus im Alkoholrausch zusammenfantasiert haben. Man muss aus Fehlern lernen können. Die gesamte Evolution auf unserem Planeten basiert darauf, dass etwas Fehlerhafteres durch etwas weniger fehlerhaftes ersetzt wird.

a) das Anwendungsfeld ist bei den Naturwissenschaften gut gegeben, aber nicht bei allen Geisteswissenschaften und bei großen Teilen der Sozialwissenschaften.
Ich halte das Wort "Geisteswissenschaft" für etwas verfehlt. Naturwissenschaft untersucht die Natur, Sozialwissenschaft untersucht die Gesellschaft und Wirtschaftswissenschaft untersucht die Wirtschaft, aber was bitte untersucht eine Geisteswissenschaft?

b) die Phllosophie ist die Grunddiszplin wissenschaftlichen Arbeitens, ohne die die Naturwissenschaften nicht mal ihre Grundlagen hätten (Wissenschaftstheorie, Erkenntnistheorie usw.)
Die Grundlage der Naturwissenschaften ist die Natur. Die Grundlage der Philosophie kann alles mögliche sein.

Sehr oft befasst sich Philosophie lediglich mit Worten und Bezeichnungen, zum Beispiel mit der Frage welche Dinge man als "real" bezeichnen sollte oder welche Dinge als "Wissen" gelten können.

Ob ich die Welt aus philosophischen Gründen für "geistig" oder für "materiell" oder für "Illusion" oder für sonstwas halte, hat auf den Untersuchungsgegenstand der Naturwissenschaft allerdings keinerlei Einfluss.

Gott kannst Du nicht falsifizieren
Was nicht falsfizierbar ist, ist keine wissenschaftliche Hypothese.

Gott kennst du aus der Bibel, die Bibel wurde von Menschen verfasst und Menschen können sich irren.

Aber niemanden interessiert, wie die verschiedenen Gottesvorstellungen entstanden sind. Es wird einfach erwartet, dass man dran glaubt, weil es eben der gängigen Moral entspricht. Es ist ein Dogma. Das genaue Gegenteil von Wissenschaft.

Philosophie über Pausch und Bogen einfach als nicht wissenschaftlich abzuklassifzieren
Ich schrieb Philosophie könne nicht mit Wissenschaft gleichgesetzt werden. Man wissenschaftlich philosphieren und man kann unwissenschaftlich philosophieren.

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#173 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Tree of life » Fr 19. Mär 2021, 23:41

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 22:41
Gott kennst du aus der Bibel
Gott ist doch nur eine Bezeichnung ...
Sogar indigene Völker im Amazonas, Ureinwohner von Neuguine, die Griechen, die Römer, die Germanen, Kelten usw. hatten ihre Götter, vielleicht, weil sie für gewisse Dinge seinerzeit keine Erklärung fanden oder Zusammenhänge noch nicht verstanden, oder weil es da vielleicht doch eine unbekannte "Energie" wie Punsch es nennt, gibt.
Was um alles in der Welt stört dich daran?
Selbst wenn es nur ein "imaginärer Freund" wäre, auf den man hofft oder der einem irgendwie durch das Leben hilft und nicht schadet, warum nicht?
Kinder können auch oft ihre Probleme mit "Karlson auf dem Dach" besser bewältigen, denn der versteht sie und dem kann man alles anvertrauen.
Soll man ihnen den wegnehmen, weil man selber meint, den Durchblick zu haben?

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sven23
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#174 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von sven23 » Sa 20. Mär 2021, 07:18

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 22:41
Naqual hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 10:33
Du betrachtest Wissenschaft als nur aus "empirisch, falszifierbare Hypothesen" bestehend. Das ist eine Art "imperialistische Denke von Popper-Fundis", eine Sichtweise auf die Wissenschaften wie sie (im allgemeinen und von der Mehrheit der Wissenschaftler) so nicht geteilt wird und zumindest seine Ausgangsthesen sind heute seit Jahrzehnten eigentlich überholt.
Wenn es nicht falsifizierbar ist, ist es keine Wissenschaft. Wir können nicht alles für wahr halten, was sich beliebige Philosophen oder Theologen oder Esoterik-Gurus im Alkoholrausch zusammenfantasiert haben. Man muss aus Fehlern lernen können. Die gesamte Evolution auf unserem Planeten basiert darauf, dass etwas Fehlerhafteres durch etwas weniger fehlerhaftes ersetzt wird.
Man unterscheidet ja auch in harte/exakte Wissenschaften und "weiche" Wissenschaften

Die exakten Wissenschaften oder auch harten Wissenschaften umfassen umgangssprachlich diejenigen Wissenschaften, welche in der Lage sind, genaue quantitative oder mathematisch oder formal-logisch präzise Aussagen zu treffen und über eigene, strenge Methoden für die Überprüfung von Hypothesen und vor allem reproduzierbare Versuche mit quantifizierbaren Messungen verfügen.[1] Von den Formalwissenschaften werden Logik, Mathematik und Teile der Informatik und Ingenieurwissenschaften sowie von den Naturwissenschaften Physik, Astronomie, Chemie und Teile der Biologie und der Geowissenschaften als exakte Wissenschaften in diesem Sinne betrachtet. Das Ziel von exakten Wissenschaften ist in der Regel eine mathematisch fundierte Theorie, was sie aber nicht zu einem Teilgebiet der Mathematik macht; sie müssen, um sich von Unexaktheiten natürlicher Sprachen zu befreien, „in einer Kunstsprache reden wollen – und können“.[2]

Demgegenüber stehen in entsprechender Terminologie die „weichen Wissenschaften“, womit insbesondere Teile der Sozialwissenschaften und Teile der Geisteswissenschaften gemeint sind.

Quelle: Wikipedia

Ich würde mich der Auffassung anschließen, dass Theologie als Ganzes keine Wissenschaft ist. Höchstens in Teildisziplinen wie der neutestamentlichen (historisch-kritischen) Forschung kann man sie mit dem Etikett versehen. Sie allein berechtigt auch die Existenz an den Universitäten. Allerdings kommen gerade aus dieser Ecke die größten und fundierten Zweifel an den kirchlichen Glaubensdogmen, die natürlich per se das Gegenteil von Wissenschaftlichkeit sind. Es kann auch keine katholische oder evangelische Wissenschaft geben.

https://hpd.de/artikel/warum-theologie-keine-wissenschaft-13057



 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#175 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von sven23 » Sa 20. Mär 2021, 07:42

Tree of life hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 23:41
JackSparrow hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 22:41
Gott kennst du aus der Bibel
Gott ist doch nur eine Bezeichnung ...
Richtig, Götter waren immer ein Platzhalter bzw. eine Hypothese für: wir wissen nicht, wie und warum die Welt funktioniert, aber wir nennen es mal Gott/Götter.


Tree of life hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 23:41
Selbst wenn es nur ein "imaginärer Freund" wäre, auf den man hofft oder der einem irgendwie durch das Leben hilft und nicht schadet, warum nicht?

Wenn man keinen Schaden damit anrichtet. Wie die Geschichte aber gezeigt hat, kann man mit Göttern und ihrem angeblichen Willen großen Schaden anrichten.
Deshalb ist eine der größten Errungenschaften der Aufklärung die Trennung von Kirche und Staat. Glaube/Aberglaube gehören in den privaten Bereich und sind durch die Verfassung geschützt. Und ich denke, das ist gut so, wenngleich noch mehr Trennung wünschenswert wäre.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Naqual
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#176 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Naqual » Sa 20. Mär 2021, 11:04

SilverBullet hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 22:02
Naqual hat geschrieben:Bei meiner Definition von Liebe ist es z.B. völlig egal, ob Du ausschließlich körperliche Ursachen siehst oder nicht.
Deine Definition ist eine grobe Abstraktion der Paarbildung bei Liebe und damit eine Grobform der Gruppenbildung.
In der Folge könnte man deine Definition genauso auf eine Gruppe von Elitesoldaten anwenden - ich garantiere dir aber, dass diese Leute keinerlei Verliebtheitsphase mit Dopaminausschüttung im Gehirn durchlaufen.
Das trifft nicht zu, weil die Gruppenbildung durch Liebe voraussetzt, dass die Kraft (Motivation) für die Bildung ist, dass die Teilnehmer dem oder den anderen wohl wollen.
Bei einer Eliteeinheit ist das Ziel der Gruppenbildung sogar außerhalb der Gruppe und das Ziel wird auch nicht von der Gruppe selbst bestimmt. Es ist eine Anhäufung von Objekten für externe Entscheider. Mittel zum Zweck. Das hat mit Liebe so ziemlich nichts zu tun.

Du ziehst eine Analogie zur Schwerkraft und Fliehkraft, was vollständig untauglich ist, denn wieso wirkt dies "Liebeskraft" von Person A auf die entfernte Person B und Person C, die direkt neben A steht, bleibt unbeeinträchtigt?
Wie kann diese "Liebeskraft" zu einer Stoffausschüttung im Gehirn führen?
Wieso muss Person C nicht unbedingt auf diese "Liebeskraft" reagieren, wo sie doch ganz klar in Person A wirkt?
Wie kann diese "Liebeskraft" zu einem Rückgang der Stoffausschüttung führen und Verliebtheit in Liebe überführen?
Wie kann diese "Liebeskraft" beim Wegfall des Partners zu Schmerzen führen? Das sind einige Detailfragen, um die du dich durch deine Abstraktion nicht kümmern möchtest.
Ich hatte die Analogie nicht dazu gemeint, dass sie alle Eigenschaften von Schwerkraft und Fliehkraft erfüllen muss. Sie schließt auch keine Forschungsgegenstände die relevant wären aus.
Du hast eine Person, die geradezu schwerkraftmäßig von der anderen angezogen wird. Die nächste Person nicht. Dann hat das Gründe. Irgendwas bei dieser Person läuft förmlich wie „Fliehkraft“.
Also bei aller Liebe :-) die Kritik sollte man nicht bei Analogien einsetzen, die lediglich ein Teilaspekt-Bild sind und auch nicht anderes sein sollte. Sonst wirds schlicht albern.

=> Das ist Philosophie - ich mache soetwas nicht.
Naqual hat geschrieben:Meine Definition ist sicherlich verbesserungsbedürftig, aber in Sachen Materialist vs Idealist (bitte nicht die triviale Bedeutung nehmen) ist sie absolut neutral.
Ich bin weder Material noch Idealist, ich mache keine Existenzaussage.
Mein Gebiet ist (Wahrnehmungs-)Reaktion und in Bezug auf den Menschen gehe ich davon aus, dass die Reaktionen des Körpers (mit Nervensystem) ausreichen.
Da merkt man, dass Du keine Philosophie machst noch magst. Denn Dein Satz impliziert eine Existensaussage. Und zwar zwingend. „Es gibt zumindest einen einzelnen Körper“ mit der man Reaktionen auf Wahrnehmungen deuten/erforschen kann.
Aus meiner Sicht bist du Materialist schon allein dadurch, dass für Dich nur Sachen existieren, die körperlich begründbar sind. Das ist quasi schon fast die vollständige Definition von einem Materialisten und das Wesentliche, das ihn von einem Idealisten unterscheidet. Aber an dem Thema brauchen wir jetzt nicht rummachen.

Naqual hat geschrieben:In Bezug auf Deine Umschreibung hier gerade habe ich aber das Problem, dass außer der Grundthese (Mensch ist ausschließlich biologische Materie) mir nichts damit erhellt wird.
Also beschreibe mal mit Hormonausschüttungen bestimmter Art, wo sich eine sich verfestigende romantische Liebe im Laufe der Entwicklung einer Partnerschaft eines Paares sich von einer Verliebtheit unterscheidet.
Dann solltest du es nochmal lesen, denn es geht nicht um Biologie, sondern um Wahrnehmungsreaktionen und den Unterschied habe ich beschrieben (eingeleitet an "Ruth" mit "Der Unterschied "Liebe" oder "Nicht-Liebe" liegt ab diesem Moment darin begründet, dass ...")
Mehr als es zu schreiben, kann ich in einem Forum nicht machen.
Du hattest geschrieben:
Der Unterschied "Liebe" oder "Nicht-Liebe" liegt ab diesem Moment darin begründet, dass man die Zusammenhänge der anderen Person in sich aufgenommen hat, also quasi nicht mehr der "alte Mensch" ist - man denkt dann nicht mehr als Einzelner, sondern berücksichtigt immer den Bezug zur anderen Person.
Bei "Liebe" hat man sich fundamental in Richtung einer anderen Person verändert.

Was verstehst Du in diesem Zusammenhang unter „Wahrnehmungsreaktion“? Natürlich gehört es auch zur Biologie festzustellen, dass ein Hai etwas für ihn warnehmbares Essbares reagiert.
Den Satz als solchen kann ich erst einmal befürworten. Genau genommen höre ich da schon ziemlich laut Resonansschwingungen zu meiner Beschreibung wie ein Ich Bestandteil eines Wir wird. Wenn hierzu auch die „liebevolle Gegenreaktion“ kommen muss um aus Liebe ein Wir zu formen. (Bei mir ist Liebe die Kraft die Wirs formt. Aber es Bedarf natürlich immer mindestens zweier Subjekte mit synchroner Motivation zum Erfolg (dem Ziel von Liebe: dem Wir).

Du konzentrierst dich zu sehr auf Existenzen, wechsle zur Reaktion.
Begründung? Wenn überhaupt möglich, ohne philosophisch zu werden. :-)

Naqual hat geschrieben:Es ist nämlich erheblich mehr als bloße Biologie und Materialismus Und das hast Du mit konkreten Beispielen an Ruth belegt: mit Beispielen, die man biologisch (oder mit purem Materialismus) nicht fassen kann.
Der Körper wird zwar von Biologie untersucht, aber es geht hier um den aktiven Körper, d.h. um die Körperreaktion.
Auch die Körperreaktion ist Biologie. Insofern muss ich meine Fragestellung aufrechterhalten.

Naqual hat geschrieben:Zwar intersubjektiv gemeinsame Darstellung von Erleben hat, aber absolut nichts Falsifizerbares (Stichwort: Verschmelzung als Bewusstseinsinhalt). Für mich bleibst Du gleich wohl wissenschaftlich tragbar :-) . Im eignen System müsstest Du aber eigentlich schon die wissenschaftliche Kapitulationsurkunde unterschrieben haben (genau genommen dem Positivismus abgeschworen haben).
Meine Aussagen betreffen Zusammenhänge und damit Reaktion.
Du wechselst mit "Bewusstseinsinhalt" wieder zu irgendeinem Existenz-Philosophietheater, das ist lustig, aber ich sehe darin keinerlei Lösung, was die Philosophie ja auch eindrucksvoll beweist.
Du nutzt ein Trivialverständnis von Philosophie um der Antwort auszuweichen? An dieser Stelle hätte ich mehr erwartet.
Nenne mir mal einige „exakte“ Wissenschaften, die ohne philosphische Grundlagen (Erkentnistheoretische Grundlegung) auskommen sollen.


Du folgst offensichtlich "Scardanelli" in seiner Ahnungslosigkeit, was "Subjekt" ist.
Ich gehe auch bei einem Eichhörnchen von einem Subjekt aus und ich finde es sogar putzig, aber ich zeige keinerlei Stoffausschüttung, es findet keinerlei Verliebtheitsphase, samt Änderung meiner Sichtweise von mir selbst statt und bei einer Trennung empfinde ich keinerlei Schmerzen.
Dein Argumentationsstrang ist komisch und zeigt eher dass Du auf philosophische Methodik nicht ausreichend vorbereitet bist und auch wohl nicht willst. (bei Scardanelli konnte ich es auch nicht, hat mich immer geärgert. Aber der hat einen anderen Hintergrund als ich. In einigen Dingen kam ich trotzdem zu ganz anderen Ergebnissen als er).
Was hat es jetzt mit Subjekt zu tun, dass Du keine „Stoffausschüttungen“ hast? Die Aussage vom Scardi war doch nicht, dass wenn ein Subjekt vorliegt auch Liebe vorliegt. Das wäre doch völliger Quatsch. Man kann aber sagen, dass keine Liebe vorliegt, wenn ein Subjekt ein anderes als Objekt benutzt. Und dass es also kennzeichnend ist für Liebe, dass ein Subjekt den anderen auch als Subjekt sieht und behandelt.

Naqual hat geschrieben:„Liebe“ beschreibe ich genaugenommen soziologisch und als „intentionales Verhalten“.
Nein, weder die Verliebtheit noch die anschliessende Liebe ist ein intentionales Verhalten. Erinnere dich an meine Frage, "wer über den Zustand der Verliebtheit entscheidet, wenn ein Mensch es (bewusst) merkt, nachdem er es schon eine Zeitlang ist?".
=> Du musst dich etwas mehr um funktionale Abgeschlossenheit kümmern -> Praxis.
Meine erste innerliche Reaktion auf diese Zeilen war: was will er den jetzt von mir? Also Du widersprichst meiner These, dass Liebe immer die Intention hat mit dem anderen ein „Wir“ zu bilden, also dem anderen näher zu kommen, mit diesem Gemeinsamkeiten und Unterschiede ausleben? Dies ist immer da, selbst wenn die Intention aufgrund von speziellen Bedinungen zugunsten einer anderen Intention benachteiligt werden muss (z.B. der Roman-Klassiker: er opfert sich in seiner Liebe für sie, die er damit rettet).

Du möchtest damit aber auf etwas Nicht-körperliches abzielen - gibt es in dieser "Geistes-Welt" keine eigenen Situationen, so dass man nicht auf Körper/Objekt-Bilder aus der materiell/körperlichen Welt zurückgreifen muss?
Wie gesagt, "Geisteswissenschaft" ohne "Geist" wirkt schon irgendwie ungünstig.
Das wäre so als wenn man behauptet, Forschungen über Plastikteilchen gehöre nicht zu den Naturwissenschaften weil Plastik eben nicht Natur ist.
Geisteswissenschaft ist Denken in abstrakten Zusammenhängen. Wobei die Abstraktion im Regelfall sinnlich konkret Erfahrbares als Bezugspunkt hat. Muss es aber nicht unbedingt, das liegt in der Natur der Sache, z.B. eine Nation oder Äquator-Staaten sind sinnlich nicht wirklich erfassbar, auch nicht für einen Politologen. Sinnlich nicht erfahrbar ist Kultur für einen Soziologen. Trotzdem kann man über diese körperlosen Gegenstände wissenschaftliche Aussagen machen und Theorien bilden. Aber selbstredend sind die Methoden anders wie bei Froschsezierern. Auch wenn letztere gelegentlich glauben, es ginge ohne Philosophie und dabei ihre eigenen erkenntnistheoretischen Grundlagen vollständig vergessen haben.

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#177 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Naqual » Sa 20. Mär 2021, 11:34

JackSparrow hat geschrieben:
Fr 19. Mär 2021, 22:41
Wenn es nicht falsifizierbar ist, ist es keine Wissenschaft.

Genau dieser Satz ist verkehrt. Wissenschaftlich gesehen.

Du wirst mir recht geben müssen (da Allgemeingut in der wissenschaftlichen Welt), dass Wissenschaften Axiome setzt. Und dann nach klarer Bezeichnung darauf aufbauend weiterforscht oder argumentiert. Axiome dürfte es nach Dir in den Wissenschaften gar nicht geben. Es ist ja das Problem, dass sie weder beweisbar noch falsifizierbar sind. Ein Axiom ist letztlich nur die Aussage, man geht davon aus, dass alle denken, dass sei schon richtig so. Ohne es beweisen zu können. Könnte man es, gebe es kein Axiom.

Die Aussage "was nicht falsifizierbar ist, ist keine Wissenschaft" ist schlicht das, was man mit dem Vorwurf Positivismus benennen kann. Eine wissenschaftstheoretische Denkrichtung die in den 60er und 70er Jahren in der Deutschen Soziologie heiß diskutiert wurde. Aber die in dieser Extremität schlicht als überholt gilt. Eigentlich werden von (beruflich arbeitenden) Wissenschaftlern absolut überwiegend gemäßigtere Positionen bezogen (also weder Popper pur noch Frankfurter Schule pur ).
Klar ist und unstrittig ist, dass man bei falsifierbaren Aussagen längerfristig (!) die größere Treffsicherheit (Beweiskraft) hat.
Die ursprüngliche Intention des Kritischen Rationalismus (Popper und Co) war eine politische: dem anderen Lager (Linke, Frankfurter Schule) öffentlichkeitswirksam die Seriösität abzusprechen um sie schlecht dastehen zu lassen. Wobei m.E. teilweise zu Recht. Aber das ist eine andere sehr aufwändige Baustelle.

Die Naturwissenschaften hatten bei dem Ansatz weniger Probleme (und die soziologischen und politischen Implikationen sind hier nicht gegeben).
Es kommt aber aus einer anderen Richtung und dem eigenen Lager (!) wieder auf sie selbst zu, die Problematik.
Denn in der Idealform ist ja nicht nur eine Aussage grundsätzlich falsifizierbar, sondern der Forschungsgegenstand wird nicht vom Forschenden beeinflusst. Das ist sogar extrem wichtig dieser Punkt (m.E. vom jeweils typischen Forschungsgegenstand her in den Gesellschaftswissenschaften allerdings noch wichtiger). In der Quantenphysik muss nun über das Problem diskutiert werden, das als unstrittig unter den betroffenen Wissenschaftler gilt: Das Beobachtete wird massiv vom Beobachtenden beeinflusst und ohne dies würde das Beobachtete gar nicht in der Form agieren.

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#178 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Naqual » Sa 20. Mär 2021, 11:45

sven23 hat geschrieben:
Sa 20. Mär 2021, 07:18
Ich würde mich der Auffassung anschließen, dass Theologie als Ganzes keine Wissenschaft ist. Höchstens in Teildisziplinen wie der neutestamentlichen (historisch-kritischen) Forschung kann man sie mit dem Etikett versehen. Sie allein berechtigt auch die Existenz an den Universitäten. Allerdings kommen gerade aus dieser Ecke die größten und fundierten Zweifel an den kirchlichen Glaubensdogmen, die natürlich per se das Gegenteil von Wissenschaftlichkeit sind. Es kann auch keine katholische oder evangelische Wissenschaft geben.
Dem schließe ich mich vollständig an. In Gänze ist Theologie keine Wissenschaft. Man darf aber auch nicht sagen, sie würden nicht wissenschaftlich arbeiten. Denn das tun sie. Das heißt ein großer Teil ihres Forschens und Denkens ist durchaus wissenschaftlich. Und die dies tun sind in der Regel um einiges rationaler und verständiger als die, die als Theologen von der Kanzel predigen bzw. für ihre Schäfchen da sein müssen.
Ich sehe da allerdings ein anderes Problem. Ein politisches. Wenn der Staat neutral ist in Glaubensdingen, warum zahlt er dann Theologen (die alles andere als neutral sind, siehe Glaubensrichtungen). Es müsste ja reichen - und wäre neutral -wenn man staatlich die Religionswissenschaften fördert. Die fristen aber nur ein Nischendasein im Vergleich zu den religiösen Auftragssoldaten. Andererseits: wenn man die konfessionellen Theologen nicht mehr finanziert, stärkt man die "Fundis" in den Kirchen. Schwierig.

Lena
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#179 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Lena » Sa 20. Mär 2021, 12:43

SilverBullet 

Verliebt, kann man in vieles sein. Dabei sind grosse Gefühle mit im Spiel. Das Verliebtsein 
kann kurz dauern oder sehr lang. Eine ganz wunderbare Emotion, die einem überkommt. 
Aber oft auch schmerzlich wenn sie einem verlässt.

Doch die Liebe, davon ich schreibe, ist von anderer Art. Sie bleibt auch dann bestehen,
wenn das Hochgefühl nicht mehr vorhanden ist. 

Bei einem Menschen hatte ich einen ähnlichen Wunsch. Ich wollte immer 
bei ihm sein, dort, wo er sein Zigarettenpäckchen mit sich trug. Es waren die Jahre 
des grossen Verliebtseins bei meinem Mann. Dieses "seelische hineinschlüpfen" kenne
ich nicht. 
 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

Helmuth
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#180 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Helmuth » Sa 20. Mär 2021, 16:49

Lena hat geschrieben:
Sa 20. Mär 2021, 12:43
Doch die Liebe, davon ich schreibe, ist von anderer Art. Sie bleibt auch dann bestehen,
wenn das Hochgefühl nicht mehr vorhanden ist. 
So ist es. Die Liebe ist in erster Linie ein Geben, und damit eine Aktivität und kein Gefühl .Gute Gefühle sind die Begleiterscheinungen und sie stellen sich auch ein für den, der liebt. Aber wer nur darauf achtet, dass er sich wohl fühlt. der liebt nicht. Er ist im Babystadium stecken geblieben, das plärrt wenn nicht sofort was in den Mund kommt.

Geliebt zu werden ist dagegen ein Nehmen und es spricht nichts dagegen etwas zu empfagen. Aber das ist eben keine Einbahnstraße. Man muss selbst auch aktiv sein, wie eben die Liebe Gottes eine ständig aktive Kraft ist, die alles bewahrt, verbessert und vervollkommnet. Keiner soll denken, dass er Gott etwas geben muss. Er gibt uns vielmehr alles.

Das einzige was Gott zurückverlangt ist, dass wir dafür dankbar sind und wir ihn dafür ehren. Das geht aber so was von einfach. Danke Herr, ich liebe dich Herr, du bist großartig Herr! Das kommt halt nicht jeden über die Lippen, wiewohl es einfach ist.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 20. Mär 2021, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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