Mit einfachen Mitteln können wir die Verhältnisse der Schattenseite zur Sonnenseite kaum ausgleichen. Wir unterliegen unserer eingeschränkten Wahrnehmung früher oder später.
Hätte Gott also gewollt, dass wir die Erkenntnis erzwingen, wäre das entgegen seine eigene Geisteshaltung. Und wenn Gott etwas nicht will, dann wird daraus nichts. Denn er ist das Leben - nicht die Biochemie, die zwar (auch) selektiert, aber nicht gnädig sein kann.
Die Schlange, im Garten Eden, konnte sprechen. Vermutlich als einziges Tier. Sie wurde überheblich und versuchte, ihre Position im Garten auch vor den Menschenkindern durchzusetzen, indem sie diese hinters Licht führte, und damit deren göttlichen Schutzschild zerstörte.
Die darauf folgende "Erkenntnis" der Beiden beschränkte sich also auf die eigene Ohnmacht, statt auf die Harmonie und Freundlichkeit, daraus Freundschaften wachsen. -
Man mag Ohnmacht reizvoll finden, doch führt sie zu nichts.
Auf Dauer gesehen.
closs hat geschrieben:Kalea Solana hat geschrieben:- um Gott bewusst zu erkennen, muss man gut und böse unterscheiden lernen.
Kalea Solana hat geschrieben:
Entwicklung war also auch im Paradies möglich.
Sehr hypothetische Frage. - So, wie das Paradies funktionell dargestellt ist, war es NICHT zur Entwicklung vorgesehen, sondern als naiver Entwurf der Einheit von Gott und Mensch (sozusagen eine embryonale Phase). - Das Essen vom Baum ist die geistige Geburt des Menschen - weg vom Ganzen durch Hineingeworfensein in die eigene, ungeschützte Existenz.
M.E. Irrtum.
Naiv ist zu denken, das Denken fängt erst und nur durch Komplikation an. Er-kennen hat denken zur Folge. Im Paradies gab es vieles zu erkennen. Nicht zuletzt den Lebensgefährten.
Nach meiner Ansicht begann für den Menschen das Menschsein - das Bewußtsein - mit Adam und Eva: Adam, der Verstand - Eva, die Materie. Beide nahmen sich selbst im Paradies wahr, womit der Gang des bewußten Ichs in Betrieb genommen wurde -
Ein Garten Eden, in welchen nur eine embryonale Phase erlaubt gewesen wäre, hätte keinen Sinn gemacht, noch hätte Gott darin einen Grund für sich finden können: Ein Baum der Erkenntnis wäre somit auf vorsätzlichen Mord hinaus gelaufen - wie paßt das zu einen Gott, der das reine, pure Leben ist?
Sagst Du: eben, das ist ja die Herausforderung für uns Menschen, machst Du ihn zum leibhaftigen Versucher, dessen dunkle Seite seines Lichts verdrängt werden soll. Von uns. Ein Gott der Lüge dann. Nicht, der Wahrheit.