Hallo und einen schönen Abend an alle Foristen!
Es geht nicht darum, was andere tun. Jeder Mensch ist allein für seine Taten verantwortlich. Mögen die einen in den Krieg ziehen, weil sie ihn für gerecht halten, oder die anderen Waffen segnen.
Am Jüngsten Tag ist irrelevant, was andere getan haben oder für gut geheißen, es zählt allein, was man selbst getan, geredet, gedacht, welche Gesinnung des Herzens dahinter stand. Nahm ich Gott sein Recht auf mein Leben oder das Leben anderer? Habe ich Gott nicht vertraut, dass er mich liebt?
Heute meint man besonders human zu sein, wenn man den Tod nach belieben ärztlich oder richterlich verschreiben oder anordnen kann. Es ist ja nur zum Wohl ... Wer das Leben am Anfang tötet, der hat auch keinen Grund es am Ende zu erhalten. Und irgendwann wird die Krankenkasse den billigeren Tod empfehlen.
Wieder wird allein Menschenmaß angelegt und nur an ein Leben vor dem Tod gedacht. Derweil ist er die Geburt zum wahren Leben bei Gott. Wie viele verlorene Seelen könnten ebenso ewiges Leben erlangen, wenn ein Leidender sein Leid für sie aufopfern würde, so wie der Herr es tat. Und wie unendlich wertvoll wäre der Lohn für die eigene Seele.
Es gibt keinen Schmerz und kein Leid, das über das Maß hinausgeht, die ein Mensch ertragen kann, so hat es Gott in seiner Barmherzigkeit eingerichtet. Es gibt heute ebenso künstliche Schmerzmittel zur Linderung. Und es gibt keinen größeren Moment in der Würde des Menschen, wenn er sein Leben in die Hand seines Gottes fallen lassen kann.
Solche Worte mögen für viele befremdlich klingen, aber man kann es erleben, im Hospiz, wenn kranke und leidende Menschen mit der immer größeren Nähe zu Gott zu entspannen beginnen. Wenn sie von liebevoll betreuende Menschenhände langsam in die Sehnsucht Gottes übergehen. Wie tröstlich ist es für trauernde Hinterbliebene, wenn sie den geliebten Verstorbenen nun bei Gott wissen, der ihn mehr liebt, als es Menschen je könnten.